Vor rund einem Jahr berichteten wir bereits über Ecotastic, jetzt gibt es Neuigkeiten zu vermelden. Das Berliner Startup lädt namhafte Discountmärkte ein, ihr echtes Engagement mit den Aktivitäten der Ecotastic-Nutzer zu verbinden – in einer fantastischen App.

Ecotastic belohnt umweltbewusstes Handeln

Ecotastic ist ein Startup aus Berlin mit einer Reward-App, d.h. die Nutzer erhalten durch umweltfreundliches Verhalten im Alltag attraktive Waren- und Dienstleistungsgutscheine von ausgewählten Partnerunternehmen. Das Unternehmen starte vor rund einem Jahr und bietet seinen Usern ein einfaches und attraktives Belohnungssystem für nachhaltiges Handeln. Finanziert wird das Startup über Teilnahmegebühren von Partnerunternehmen, welche größtenteils nachhaltige Online-Shops betreiben.

Die User profitieren von der kostenlosen Android-App von Ecotastic, in der sie ihr Umweltengagement mit Fotos dokumentieren. Die Community bewertet im nächsten Schritt, ob und wie umweltfreundlich die gezeigte Handlung auf dem Foto ist. Wird das Foto akzeptiert, so sammelt der Nutzer dafür virtuelle Punkte. Dabei treten Nutzer im spielerischen Wettstreit gegeneinander an und können ihre gesammelten Punkte schließlich gegen Gutscheine der Partnerunternehmen eintauschen.

 

Viele Siegel eine Mogelpackung

Nun warnt das Berliner Startup vor dem undurchsichtigen Dschungel irreführender Öko- und Gütesiegel in deutschen Verbraucher- und Supermärkten sowie in den Lebensmitteldiscountern. Ecotastic hat nach eigener Aussage im Ökosiegelmarkt viele Beispiele ausgemacht, wo das abgedruckte Siegel oft nicht einhält, was es verspricht. So hat das Startup, das sich für mehr privates Umweltengagement stark macht, u.a. auf Kaffeepulver, Bananenstauden und Taschentücher Boxen irreführende Siegel entdeckt.

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Das Gründerteam von Ecotastic um Fabian Lindenberg, Anna Yukiko Bickenbach & Ralf Gehrer (v.l.)

Anna Yukiko Bickenbach, Gründerin von Ecotastic: „Ob grüner Frosch, schwarz-weißer Panda oder blauer Delfin, es ist undurchschaubar, welche Siegel echt und welche Siegel eine Mogelpackung sind. Kein Supermarktkunde kann wirklich überprüfen, ob es sich um ein strenges Ökosiegel oder um ein Imagelogo der Industrie handelt.

 

Vorstoß der EU wird begrüßt

Beim Mobile Reward Startup Ecotastic wird der Vorstoß von EU-Agrarkommisar Decian Ciolos zur Verschärfung der EU-Ökorichtlinie gern gesehen. Auch Anna Bickenbach ist der Ansicht, dass pestizidverseuchtes Gemüse, falsch ausgezeichnetes Planzenöl und unter schlimmsten Zuständen produzierte Eier ein Ende haben müssen. Des Weiteren bekräftigt sie die Kritik von Foodwatch und Transfair an trügerischen Industrielogos. Denn Supermärkte sollten die Konsumenten im Alltag unterstützen anstatt diese mit bunten Bauernhoflogos für vermeintlich traditionelle Landwirtschaft ein gutes Gewissen verkaufen zu wollen.

Ecotastic fordert die Größen der Lebensmittelbranche in Deutschland dazu auf, die Stellvertreterpolitik zu beenden und Verantwortung zu übernehmen. Das Berliner Startup lädt Edeka, Rewe, Metro, Lidl, Aldi & Co. dazu ein, gemeinsam die Kunden zu umweltfreundlichem Verhalten zu motivieren, denn mit vielen kleinen Steps kann wirklich etwas Großes erreicht werden.

Ecotastic ist sich durchaus bewusst, dass die Deutschen zwar ein starkes Umweltbewusstsein haben, jedoch selbst wenig aktiv werden. Mit den deutschen Lebensmittelketten als Vorreiter, ist beim Thema Umweltschutz aber weit mehr möglich.

Der Ansatz von Supermärkten, mit nachhaltig erzeugten Lebensmitteln nach strengen EU-Richtlinien Kunden zu gewinnen, kann der Schlüssel zum Erfolg sein: Die Kombination aus umweltfreundlichem Verhalten im Alltag, Bewertung durch und Wettstreit mit Freunden, sowie eine Belohnung durch die Größen der Lebensmittelbranche und ihr echtes Bio-Angebot kann nur ein Gewinn für die Umwelt darstellen.

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