Täglich sehen wir es in den Nachrichten: Eine immer größere Zahl von Asylsuchenden stellt Städte und Gemeinden vor die kaum noch zu bewältigende Herausforderung, alle Menschen angemessen unterzubringen. Das auf Immobilien spezialisierte Münchener Startup faceyourbase bietet jetzt seine Hilfe an.

Vielerorts sind die Behörden mittlerweile überfordert, geeigneten Wohnraum für Flüchtlinge zu finden. Bei vielen Bürgern ist die Hilfsbereitschaft groß und ungenutzter Platz wäre durchaus vorhanden, aber bisher gibt es kaum eine einfache Möglichkeit, eine freistehende Wohnung, ein Zimmer oder sonstige Unterkünfte Asylbewerbern zur Verfügung zu stellen. Die Städte und Gemeinden haben keine zentrale Plattform, um Anfragen und Angebote deutschlandweit digital auf einfache Art und Weise zu verwalten. Bei genau diesem Problem möchte das Münchener Startup faceyourbase mit seinem Know-how helfen.

faceyourbase_dau„Wir haben als junges Startup zwar keine großen Mittel, dafür aber eine digitale, gut funktionierende, fertige Immobilienplattform, die wir gerne kostenlos als Hilfe zur Verfügung stellen wollen. Die Idee ist einfach: Normalerweise bringen wir Mieter und Vermieter über einen Onlineprozess zusammen. Warum bringen wir also nicht einfach über unsere Seite Menschen, die Wohnungen bereitstellen wollen, betreffende Städte und damit am Ende mit Flüchtlingen zusammen? Ab sofort kann unsere Seite unbegrenzt unentgeltlichgenutzt werden, um Wohnungen, die man für Flüchtlinge bereitstellen möchte, bei uns einzustellen und somit zur Verfügung zu stellen. Die betreffenden Städte bekommen dann einen kostenlosen Zugang, melden sich an, können die Wohnungen abrufen und den Flüchtlingen zuteilen. Der Wohnungseigentümer wird im Anschluss von der Stadt informiert und tritt somit mit diesem online in Kontakt. Wir können etwas Gutes in Zeiten von Kriegen und Vertreibungen für Menschen tun, die alles verloren und Schreckliches erlebt haben“, so der Marketingvorstand der faceyoubase AG Christian Dau (Bild links).

Letztendlich sind die Städte und Gemeinden für die Zuteilung verantwortlich. Ein Beispiel ist Bocholt (74. 000 Einwohner) aus dem Westmünsterland. Der dortige Sozialdezernent Ludger Triphaus äußert sich positiv zu dem Projekt: „Die Flüchtlingswelle stellt Kommunen in Deutschland vor enorme Herausforderungen, besonders was die Unterbringung in menschenwürdigen Wohnungen betrifft. Moderne Technologien wie digitale Immobilienportale können Städte unterstützen, Wohnraum zu finden, indem sie Helfer und Hilfesuchende schnell und direkt zusammenbringen. Deshalb begrüßt die Stadt Bocholt die Initiative von faceyourbase. Bocholt ist dabei.“

Auch Wohnungseigentümer aus Bocholt können Wohnungen für Flüchtlinge kostenlos über faceyourbase einstellen und mit der Stadt Bocholt schnell und unbürokratisch in Kontakt treten. Die Zuteilung der Wohnungen erfolgt über die Verwaltung. Die Wohnungen erhalten das Symbol „Help for refugees“. Die Inserate können unter diesem Begriff bundesweit kostenlos eingestellt werden. Das Portal und die Hilfe funktioniert deutschlandweit.

Über faceyourbase

faceyourbase ist eine Matchingbörse für den Immobilienmarkt, die den Vermietprozess für Vermieter und Mieter digital lösen möchte. Das Inserieren für Vermieter ist kostenlos. Alle Datenangaben des Mieters sind vollkommen freiwillig. Die Mietervorauswahl erfolgt online über die branchenexklusive, digitale Fotobewerberwand. Alle Profile werden dem Vermieter übersichtlich in seinem Account angezeigt. Er kann diese anschauen, auswählen und digital einen Besichtigungstermin über das System setzen. Mehr über das Immobilienportal, das ohne klassische Makler auskommt, in unserem Beitrag aus dem November 2014.

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