Der Mensch von heute ist vielbeschäftigt und im Dauerstress. Neben Arbeit, Sport dem Pflegen von Freundschaften und der Beziehung, muss noch eingekauft, geputzt und penibel auf die Körperhygiene geachtet werden. Die Jacobs Krönung Frau schafft das alles spielend, in der Realität ist das Abarbeiten der täglichen To-Do-List häufig weniger spielerisch.

Viele Bürger sind meist nervös und haben das Gefühl ihren Verpflichtungen nicht gebührend nachzukommen. Spielzeuge, die sich diese Nervösität zunutze machen, indem sie taktile Auslastung schaffen, packen dieses Problem zwar nicht an der Wurzel an, schaffen jedoch wenigstens kurzfristige Linderung der nervösen Energie.

Gerade erobert der Fidget Spinner nicht nur die Schulen in aller Welt, sondern auch die Herzen Erwachsener, die sich durch die Beschäftigung mit dem rotierenden Fingeraufsatz in die Gegenwart versetzen können und weg von dem, was man hätte anders machen können oder was noch gemacht werden muss. Zurück in die Gegenwart – mit Hilfe eines kleinen Spielzeugs für den nervösen Homo technologicus sportivus von heute.

 Fidget Cube – das Original

Der Homo technologicus und sein Spielzeug: Fidget Toys

Der Fidget Cube sammelte auf Kickstarter satte 6 Millionen Dollar ein, beabsichtigt waren lediglich 15.000. Die Menschen waren schlichtweg begeistert von der Idee, ihre Fingernägel endlich wachsen lassen zu können, statt sie abzukauen und nicht mehr ständig vom Kollegen oder Sitznachbarn zu hören: Würdest du bitte aufhören, auf dem Kulli rumzudrücken, das nervt!“

Der Würfel hat 6 Seiten und an jeder Seite ist etwas zum Drücken, Klicken oder Schieben angebracht. Die Brüder McLachlan, Erfinder des Würfels für Unruhige, mussten auf der Arbeit ständig an etwas herumspielen und fanden, dass man dringend ein Gadget für die Zappelphilipps dieser Welt braucht. Dass das viele Menschen so sahen, bestätigte sich dann spätestens bei der Kickstarter-Kampagne. Investoren für die Herzensangelegenheit waren schnell gefunden. Nachahmer auch, besonders in China sprang man auf den Zug auf und produzierte scharenweise günstige Ableger.

 Fidget Spinner – der erfolgreichere Ableger

Der Homo technologicus und sein Spielzeug: Fidget Toys

Ein Nachahmer der Reihe „same, same but different“ ist der Fidget Spinner: Ein kleines Gadget mit Kugellager in der Mitte, von dem drei Flügel abgehen. Der Spinner wird zwischen Daumen und Zeigefinger in der Mitte gehalten und angestoßen, worauf sich die Flügel um den Mittelpunkt drehen. Ein Blick auf YouTube zeigt, dass man damit tindern kann, Zucchini schneiden und Schneidezähne einbüßen – alles ist möglich!

Der Fidget Spinner bricht momentan alle Verkaufsrekorde und treibt Lehrer in den Wahnsinn. Aber auch und insbesondere Erwachsene berichten von der stresslindernden Wirkung des Fidget Toys. In Zeiten von 3D- Druckern ist das Modell schnell nachgebaut und der Markt geflutet, sodass sich derzeit unzählige Anbieter auf dem Markt finden, was den Preis gering hält.

Fidget Toys für den Zappelphilipp in uns

Die Fidget Toys sind das perfekte Beispiel für Ideen, von der die Welt nicht wusste, dass sie sie braucht, bis es sie gibt. Man kann diesen Erfolg bewerten, wie man möchte, negieren lässt er sich nicht. In einer Welt, die ständig zur Verbesserung anspornt und dem Einzelnen gebietet, das Maximale aus seinem Leben zu machen, gedeiht latente Nervösität exponentiell, somit sind diese Spielzeuge und ihr Erfolg wenig überraschend und eine Inspiration für all diejenigen, die eine Idee haben, die andere für nutzlos halten.

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