Vor allem in den ersten Jahren nach der Gründung eines Start-Ups ist der Arbeitsalltag turbulent und der Stress groß – nicht nur bei den Gründern selbst. Wie ihr besser mit Stress umgehen könnt oder ihn gar nicht erst entstehen lasst, das verraten wir euch in unserer neuen Serie zum Thema: dem Gründerfreunde-Stress-Guide.

Teil 1: Wie entsteht Stress und wie gehen wir
damit um?

Zunächst ist Stress nichts Negatives per se. Im Gegenteil: Das richtige Maß an Stress kann sich sogar positiv auf unsere Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden auswirken. Wissenschaftler sprechen dann von sogenanntem Eustress. Wenn wir den Herausforderungen gerade so gewachsen sind, kann dieser positive Stress wie ein Motor wirken, der uns andere Dinge ausblenden und effektiver arbeiten lässt. Fühlen wir uns hingegen den Anforderungen nicht gewachsen, läuft das Fass über und es entsteht Disstress. Dieser negative Stress wird als Belastung wahrgenommen, führt zu geringerer Aufmerksamkeit und damit zu unkonzentriertem Arbeiten. Lange Perioden, in denen wir Disstress ausgesetzt sind, können noch viel weitreichendere Folgen haben und zu Angstzuständen oder gar Depressionen führen. Da wir in Situationen von Disstress unkonzentrierter arbeiten, entsteht gewissermaßen ein Teufelskreis, der den ohnehin schon hohen Berg an Aufgaben weiter wachsen lässt und letztendlich zum Burnout führen kann.

Wie wir den Teufelskreis durchbrechen

Wie kommen wir aus dieser Sackgasse heraus? Wie können wir den negativen Stress wieder in positiven Eustress verwandeln und unsere Konzentration und Leistungsfähigkeit steigern? Um diese Fragen zu beantworten, hilft es zu verstehen, wie Stress entsteht. Hierauf gibt es eine erstaunlich einfache Antwort. Stress entsteht, wenn man, während man mit einer Aufgabe beschäftigt ist, mit den Gedanken bereits bei der nächsten oder gar den nächsten Aufgaben ist. Denkst du zum Beispiel, während du mit der Vorbereitung einer Präsentation beschäftigt bist, bereits daran, was du wohl im anschließenden Personalgespräch sagen wirst, führt das meist weder zu einer gelungeneren Präsentation noch zu einem erfolgreicheren Personalgespräch. Schenkst du hingegen der Präsentation deine volle Aufmerksamkeit, arbeitest du effizienter und hast im Anschluss zehn Minuten Zeit, dir Gedanken über das anschließende Personalgespräch zu machen.

Mann meditiert am Meer
Auch mit weniger eindrucksvoller Kulisse kann Meditation eine wirkungsvolle Technik zur Stressbewältigung sein.

Wie Meditation helfen kann

Solange wir also unsere Aufmerksamkeit einzig und allein der Aufgabe widmen, mit der wir gerade beschäftigt sind, hat Stress keine Chance. Das mag in der Theorie leichter erscheinen als in der Praxis, denn gerade wenn die mentale To-Do-List von Berlin bis München zu reichen scheint, ist es oft schwierig, mit den Gedanken nicht bereits in Nürnberg zu sein, obwohl man sich gerade noch mit Leipzig beschäftigt. Was also hilft uns dabei, aufmerksamer zu sein und konzentrierter zu arbeiten? Kurzfristig, also während der eigentlichen Stresssituation, können verschiedene Atemtechniken hilfreich sein, wie zum Beispiel dreimal bewusst ein- und auszuatmen. Die wirkungsvollste und nachhaltigste Technik, die langfristig zu einem besseren Umgang mit Stress führt, ist Meditation. Durch regelmäßiges Meditieren steigerst du nicht nur deine Aufmerksamkeit und Gelassenheit, sondern kannst du sogar gänzlich immun gegen Stress werden.

Wie bereits zehn Minuten tägliche Meditation deinen Arbeitsalltag und dein Leben verändern können, verraten wir dir nächste Woche im zweiten Teil unseres Stress-Guides.

 

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