Es ist Freitag! Und damit liefern wir Euch mal wieder einen knackigen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der Fintech-Welt. Was in dieser Woche so los war: Das Hamburger Startup SwipeStox will im Juli an die Börse. UBS lockt Fintech-Startups mit der „UBS Future of Finance Challenge“, Awamo sichert sich Seed-Finanzierung für Mikrodarlehen in Afrika und den Filialausbau in Uganda und Avaloq holt Warburg Pincus als Partner an Bord. Außerdem – erschreckend, aber wahr –  kennt nur jeder vierte Deutsche das Wort Fintech. Das belegen neueste Erkenntnisse der Star-Finanz.

SwipeStox plant den Börsengang

Ab dem 10. Juli will die Muttergesellschaft von SwipeStox, The Naga Group, an die Börse. Angepeiltes Ziel ist es erst einmal für SwipeStox 2,6 Millionen Euro einzusammeln. Das Geld soll unter anderem ins Marketing für die SwipeStox App fließen und auch in die Softwareentwicklung soll ordentlich investiert werden. Bereits zu Beginn 2017 konnte das Soziale Netzwerk für Trader, das laut eigener Aussage jedem den Handel auf den Finanzmärkten durch Kopien der besten Trades und deren Trader ermöglicht, gut 12,5 Millionen Euro von der chinesischen Fosun Group einsammeln. Außerdem wollen die Hamburger Strategen im Segment der Computerspiele handfeste Tatsachen schaffen. Neben SwipeStox feilt das Unternehmen gerade an Switex, einer Plattform für den Handel mit virtuellen Gegenständen aus Computerspielen.

Neue Studie: Das Wort Fintech kennt nur jeder Vierte

Der Mobile-Banking-Anbieter Star Finanz hat via Statista neueste Erkenntnisse zum deutschen Fintech-Markt gesammelt und diese in fünf aufschlussreiche Grafiken gegossen. Demnach sind Fintechs für die Gründerszene zwar ganz klar „the next big thing“ der Finanzindustrie – Otto Normalverbraucher versteht dagegen nur Bahnhof, wie die Grafiken beweisen.

Querschnitt Fintech: #476 Prozent der Bundesbürger haben den Begriff Fintech noch kein einziges Mal gehört; nur sechs Prozent besitzen dazu eine klare Vorstellung. Was aber auch bei den Ermittlungen herauskam: Mit den Services der Fintechs setzen sich die Deutschen sehr wohl auseinander: Online-Bezahldienste stehen bei den Menschen hierzulande besonders hoch im Kurs und Mobile Payment ist mit großem Abstand das Trendthema Nummer eins – nicht nur für Brancheninsider.

Querschnitt Fintech: #4

Deutschland Digital 2017: Überblick zur Internet- und App-Nutzung der Deutschen im Allgemeinen und bei Finanzfragen

 

UBS lockt Fintech-Startups

Ganz nach dem Motto „if you can’t beat them join them“ lanciert UBS bereits zum zweiten Mal die „UBS Future of Finance Challenge“. Fintechs aus der ganzen Welt haben hier die Chance auf Preise bis zu 20.000 Dollar sowie die Unterstützung durch Mentoren. Teilnehmende Startups können sich zwischen Chalanges in den Kategorien: „Digital Ecosystems“, „RegTech“ und „LegalTech“, „Investment Banking 4.0“ sowie „Wealth in the Digital Age“ entscheiden. Wer mehr erfahren möchte, findet hier alle wichtigen Informationen zur UBS Future of Finance Challenge.

Transparente Transaktionen für afrikanische Dörfer

Awamo sichert sich Seed-Finanzierung

Das Frankfurter Unternehmen Awamo hat sich eine zweite Seed-Finanzierung in Höhe von zwei Millionen Euro gesichert. Sowohl die Elea Foundation als auch eine KfW-Tochtergesellschaft investieren in eine von Awamo entwickelte App, mit der Menschen aus ganz Afrika Mikrodarlehen anfordern können. Ein großer Mehrwert für die Landbevölkerung: Rund 400 Millionen Menschen können nun in den afrikanischen Staaten an Bankgeschäften teilhaben, die bisher lediglich in den Filialen großer Städte getätigt wurden. Nun ermöglichen die Awamo-Programme transparente Transaktionen zwischen Geldgebern und Kreditnehmern auch außerhalb der Ballungszentren. Bankbesuche sind dank zusätzlicher Software via Tablet – inklusive Fingerabdruckscanner zur sicheren Registrierung – passé.  Mit der weiteren Seed-Finanzierung möchte Awamo seine Dienstleistungen in Uganda ausbauen.

Avaloq vereinbart Partnerschaft mit Warburg Pincus um Wachstum zu beschleunigen

Avaloq, internationales Fintech-Unternehmen im Bereich integrierter und umfassender Bankenlösungen, hat diese Woche die bereits angekündigte Transaktion mit dem weltweit tätigen Private-Equity-Unternehmen Warburg Pincus bekannt gegeben. Warburg Pincus hält nun 35 Prozent der Anteile an der Gruppe. Gleichzeitig mit der Transaktion schafft Avaloq ein European Advisory Board, das die strategischen Initiativen und das weitere Wachstum des Unternehmens unterstützen soll. Die Transaktion bemisst den Unternehmenswert von Avaloq mit über einer Milliarde CHF. Der Abschluss der Transaktion findet voraussichtlich im zweiten Quartal 2017 statt. Zu diesem Zeitpunkt nominiert Warburg Pincus zwei Personen als neue Mitglieder des Verwaltungsrates von Avaloq.

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