Die digitale Wirtschaft ist in aller Munde. Immer mehr Unternehmen nutzen digitale Geschäftsmodelle, um ihre Kunden zu bedienen. Ein digitales Geschäftsmodell ist eine Art von Geschäftsmodell, bei dem der Kunde kein Produkt erworben hat, sondern lediglich Zugriff auf die Dienste des Unternehmens hat. So kann man beispielsweise via Online-Kanal Kundendaten ansprechen und Werbung schalten lassen. Doch welche digitalen Geschäftsmodelle gibt es?

Übersicht der digitalen Geschäftsmodelle

1. Abo-Modell

Mit einem Abo-Modell lassen sich Kunden regelmäßig neue digitale Services zu einem festgelegten Preis erwerben. Dieser Vorteil ist vor allem bei kleinen Unternehmen sehr wichtig, da es sonst keine Möglichkeit gibt, die Zahl der Besucher aufzubauen. Außerdem ist dieses Modell viel flexibler als ein Versandmodell. Es lässt sich zum Beispiel auch über das Internet anbieten. Klassische Beispiele sind ein Abo für digitale Medien, Spotify oder Audible.  

2. Pay-per-use- Modell

Viele digitale Geschäftsmodelle basieren auf der Bezahlung durch Nutzung. Dabei gibt es unterschiedliche Modelle, die sich an verschiedene Nutzer anpasst. Ein Beispiel ist das Pay-per-use-Modell, bei dem Sie zunächst einmal registrieren, welche Art von Inhalten Sie nutzen möchten. Danach bezahlen Sie pro Abruf dieser Inhalte. gute Beispiele für diese Art von Nutzung ist stockphoto, Streaming-Dienste von Amazon mit Erwerb eines Films/einer Serie sowie Apple Music bei Erwerb einer Musikdatei.

3. Freemium-Modell

Freemium (frei zugänglich gemachte Dienste) ist eine geschäftliche Strategie, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Angebote ohne jegliche Eingabe von Geld zu anbieten. In der Regel wird ein Angebot freigeschaltet, solange noch kein integrierter Kauf abgelehnt wurde. Über das Free-Modell können Kunden das Angebot nutzen, ohne dass sie dafür bezahlen müssen. Die meisten Freemium-Angebote enthalten Zugangsdaten oder andere Informationen, die für den Nutzer nützlich sein können. Einige Unternehmen gehen so weit und sammeln Daten über Besucher, um diese in Marketing- oder Werbeprogrammen einzusetzen. Wir kennen Freemium-Angebote von XING, Skype oder Evernote. 

4. E-Commerce- Modell

Viele Unternehmen nutzen heute digitale Geschäftsideen, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Diese Modelle unterscheiden sich in zahlreichen Aspekten: Sie können über einen Online-Shop, Apps oder Webseiten angeboten werden, die direkt mit den Kunden Kontakt aufnehmen und Verträge abschließen können. Dieses Geschäftsmodell heißt E-Commerce. Außerdem bieten viele Modelle die Möglichkeit, Produkte auch außerhalb des Landes anzubieten. Das Besondere an digitalen Geschäftsmodellen ist, dass der Käufer überall dort bleiben kann, wo er gerade ist und selbst entscheidet, welches Gerät er benutzen will. Klassische Beispiele für reine E-Commerce-Plattformen sind Zalando, Amazon und shopify.  

5. Sharing Modell

Sharing is caring! Viele Unternehmen nutzen digitale Geschäftsmodelle, um Kunden effizienter zu bedienen und die Produktivität zu steigern. Einige dieser Methoden basieren auf der Sharing-Komponente. Bei einem Sharing-Modell handelt es sich dabei um eine Lösung, mit der mehrere oder alle Teilnehmer eines geschäftlichen Prozesses gemeinsam arbeiten. Durch die Nutzung von Social Media und anderen Plattformen können sich die Teilnehmer A bis Z ohne weitere Kommunikationsaufwendungen in direktem Kontakt mit den Kunden befinden. Klassische Beispiele für Sharing Modelle im digitalen Bereich sind Mitfahrzentralen, Car-Sharing-Plattformen und Second-Hand-Plattformen wie vinted.de.

8. Ökosystem-Modell

Viele digitale Geschäftsmodelle basieren auf einem Ökosystem-Modell. Das heißt, dass die Nutzer zunächst einmal über die technische Basis und die Funktionsweise des Systems informiert sind, bevor sie es nutzen. Dieses Prinzip hat vor allem den Vorteil, dass alle Nutzer gleichberechtigt an der Gestaltung des Systems beteiligt werden. Dadurch ist es möglich, die Bedürfnisse aller Kunden zu berücksichtigen, was das Verbreiten von Innovationen erleichtert. AirBnB, Apple oder Amazon sind die bekanntesten Player im Bereich der Erschaffung eigener Ökosysteme, die sie mit großem Erfolg gewinnbringend betreiben.

Welche weiteren digitalen Geschäftsmodelle gibt es?

Viele Unternehmen nutzen bereits weitere digitale Geschäftsideen. Dabei handelt es sich um Modelle, bei denen Kunden online bestellen oder direkt mit dem Unternehmen in Verbindung treten können. Einige der populärsten Methoden sind das Online-Banking, mobile Apps und das Telefonieren über das Internet. Viele Unternehmen setzen auch auf Social Media Marketing, um Kundenkontakte zu knüpfen und sie zu animieren, Bestellungen abzugeben. Erwähnenswert sind noch das On-Demand-Model sowie das Experience-Modell, die immer weitere Verbreitung finden.

Das sind die Merkmale von digitalen Geschäftsmodellen

Um den Begriff der digitalen Geschäftsideen weiter abzugrenzen, betrachten wir die verschiedenen Merkmale, die die Bedeutung prägen. Erst durch sie wird eine klarere Abgrenzung zu klassischen Geschäftsmodellen wirklich deutlich:

– Die Wertschöpfung kann nur digital generiert werden. Traditionelle Modelle hingegen generieren die Wertschöpfung immer in analoger Form. Sie können sich zwar digital transformieren, aber das ändert nichts an der Wertschöpfung, sondern nur an der Art und Weise, wie sie zustande kommt. Kurz gesagt: Ohne das Internet wäre das entsprechende Kerngeschäft des digitalen Geschäftsmodells nicht möglich.

– Der USP wird digital generiert und ist auch ausschließlich digitaler Natur.

– Das entsprechende digitale Geschäftsmodell basiert auf Innovation. Das Produkt ist in der Regel neu auf dem Markt.

– Die Generierung und Gewinnung von Kunden findet digital statt. Es gibt mittlerweile eine große Anzahl von möglichen Kanälen, die vom digitalen Geschäftsmodell-Marketing dafür genutzt werden können. Es gibt keine Mischformen, wie z.B. den Offline-Vertrieb, der versucht, Kunden durch analoge Registrierung zu gewinnen.

– Geografisch unabhängige Skalierbarkeit. Hier gilt es, aufzupassen. Natürlich lässt sich nicht jedes digitale Geschäftsmodell ohne weiteres auf jedes Land übertragen. Gesetzgebung, Politik und andere regulierende Faktoren können ein Hindernis für den Markteintritt darstellen. Die Grundlage, das Internet, ermöglicht jedoch eine unbegrenzte Skalierbarkeit, zumindest in der Theorie. 

7 Digitale Geschäftsmodelle, die man kennen sollte

Was sind die größten Herausforderungen von digitalen Geschäftsmodellen?

Vor- Und Nachteile

Die digitale Wirtschaft hat viele Vorteile gegenüber der klassischen Wirtschaft. Dazu gehören die Möglichkeiten, Produkte und Dienstleistungen über das Internet anzubieten, die schnelle und einfache Kommunikation mit Kunden, sowie die große Flexibilität in der Gestaltung von Arbeitszeit und Lohn. Ein weiterer Vorteil ist, dass Kunden auch in Krisensituationen bestellen können.

Allerdings gibt es auch Risiken: Die digitale Transformation kann das Vertrauen der Kunden in die Unternehmen schwächen, es kann zu effizienteren Wettbewerbsmethoden führen und ungewollte Auswirkungen auf Arbeitsplätze haben.

Zukunftsausblick

Mit Blick auf die Zukunft lässt sich sagen, dass mit dem weiterem Voranschreiten der technischen Entwicklungen, insbesondere im Bereich des Metaverse und Web 3.0, sich ganz neue Geschäftsmodelle im digitalen Sektor entwickeln werden. Existierende Geschäftsmodelle werden einen weiteren Push erfahren und es steht fest, dass Unternehmen es sich nicht leisten werden können, ohne digitale Geschäftsideen und Innovation auszukommen.

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