In vielen Ländern ist Mobile Payment, also das bargeldlose Bezahlen per Smartphone, schon eine gängige Methode. In Deutschland verhalten sich sowohl Kunden als auch Handel noch sehr zögerlich. Unternehmen wie Cashcloud aus Luxemburg wollen das ändern.

In Schweden hat die Bedeutung von Bargeld in letzter Zeit deutlich abgenommen.  Aktuell befinden sich laut der Königlich Technischen Hochschule in Stockholm nur noch rund 80 Milliarden Schwedischer Kronen im Umlauf (das entspricht etwa 8,5 Milliarden Euro); und damit 26 Milliarden Kronen weniger als noch vor sechs Jahren. Der Grund: Immer mehr Menschen nutzen dort Mobile Payment und machen die Skandinavier zu Vorreitern auf dem Weg in die bargeldlose Gesellschaft. „Schweden macht der Welt und besonders Deutschland vor, wo die Reise in den kommenden Jahren hingeht: Weg vom Bargeld und hin zum Mobile Payment mit dem Smartphone“, kommentiert Sven Donhuysen, Gründer und Verwaltungsrat-Vorsitzender der cashcloud AG, die genau auf diesen Trend setzt.

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Schweden ist kein Einzelfall, in immer mehr Ländern setzt sich das praktische und einfache Verfahren durch: An der Ladenkasse nur das Smartphone an das Bezahlterminal halten – und schon ist der Einkauf erledigt. Ein Anbieter wie cashcloud bietet zudem Mehrwerte wie den Geldtransfer zwischen Freunden, mobile Coupons und Cashback-Aktionen. Mehr als 175.000 registrierte Nutzer in Deutschland, Frankreich, Spanien und den Niederlanden hat das Unternehmen bisher für seinen Service gewinnen können. Das ist noch nicht viel, doch bezüglich der Entwicklung gibt man sich betont optimistisch: „Das Potential ist nach wie vor enorm: Mobile Payment wird sich schon in wenigen Jahren vom Nischen- zum Massenprodukt entwickeln; auch in Deutschland“, so Olaf Taupitz, Managing Director von Cashcloud.

Wenn es nach dem Kreditkartenkonzern Visa geht, soll bereits bis 2020 Mobile Payment europaweit an sämtlichen Kassenterminals möglich sein. Bereits jetzt sinken in Europa die Barzahlungen. Im Vereinigten Königreich werden voraussichtlich noch in diesem Jahr erstmals mehr Transaktionen mit bargeldlosen Zahlungsmitteln durchgeführt als mit Banknoten und Münzen. Der britische Branchenverband Payments UK sagt für die kommenden zehn Jahre eine drastische Veränderung des Bezahlverhaltens voraus, eben vor allem in Richtung mobil. Die aktuelle Entwicklung in der Schweiz, Rumänien, Spanien, Portugal, den Niederlanden oder Polen stützt solche Prognosen  „Keiner weiß ganz genau, wie die Welt in zehn, zwanzig oder fünfzig Jahren aussehen wird. Wir können jedoch in jedem Falle davon ausgehen, dass das Bargeld drastisch an Bedeutung verlieren wird und stattdessen andere Bezahlmethoden das Leben der Menschen bestimmen werden“, meint auch Olaf Taupitz.

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