Die App myLike ist eine Mischung aus Empfehlungsplattform und sozialem Netzwerk. Sie erlaubt, Tipps und Entdeckungen des täglichen Lebens zu sammeln, zu speichern und mit Freunden zu teilen. myLike wurde gerade auf der Bits & Pretzels in München vorgestellt und ist ab Oktober als iOS- und Android-Anwendung verfügbar.

Wie merkt man sich ein gute Restaurant, einen wunderschönen Platz oder eine gemütliche Kneipe in einer Seitengasse? Früher sammelte man Visitenkarten in einer Schachtel, machte ein Kreuz auf dem Stadtplan oder notierte sich Dinge in einem Notizbuch. Heutzutage verlässt man sich darauf, dass man kurzfristig alles über das Smartphone im Internet finden oder einfach mal schnell seine Freunde über Facebook oder WhatsApp kontaktieren kann. Doch eine sichere Datenquelle ist das nicht.

Uwe Hering, Gründer und CEO von myLike, der in etablierten Unternehmen wie Infineon oder innovativen Startups wie NewLogic (heute Wipro), CoreOptics (heute Cisco) oder Odersun über viele Jahre internationale Erfahrung  sammeln konnte, reiste viel um die Welt. Bei einer Geschäftsreise in Chicago hatte er ein Problem: Er konnte die Adresse des Sushi-Restaurants, in dem er im letzten Jahr hervorragend gegessen hatte, nicht mehr finden. Er stellte fest, dass es weder eine Website, noch eine App oder ein anderes Medium gab, wo man Informationen über eine Location suchen, finden, speichern, ordnen und mit einem Netzwerk teilen und dabei die eigene Privatsphäre wahren konnte. Das war 2010 und die gedankliche Geburtsstunde der Plattform myLike, die jetzt in den Startlöchern steht.

https://www.youtube.com/watch?v=kDaxwGXuBI8

Das Werbevideo von myLike

myLike hat drei Kernfunktionen, die den besonderen Charakter der mobilen Plattform ausmachen. Der Benutzer kann sich auf die Suche machen, indem er gezielte Fragen stellt (z.B nach einer gemütlichen Übernachtungsmöglichkeit in den Bergen) und wählt, welcher Quelle er vertrauen möchte – Freunden, Gruppen oder der ganzen Community. Somit vermeidet man von vornherein eine Überfrachtung mit Informationen, erhält relevante Ergebnisse und spart Zeit bei der Suche. Die Ergebnisse können immer und überall aufgerufen werden. Tipps von Einmheimischen werden gesondert hervorgehoben.

Nach erfolgreicher Suche oder einer eigenen Entdeckung speichert der Nutzer das ab, was ihm gefällt, indem er entweder ein eigenes „myLike“ erstellt oder ein vorhandenes bewertet. Zusätzlich können persönliche Notizen hinzufügt werden. Hier offeriert myLike eine weitere wichtige Besonderheit: Je nach Wunsch können Privatsphäre und Sichtbarkeit eingestellt werden. Man kann wählen, ob man die Tipps nur für sich selbst speichern möchte oder sie für die eigenen Freunde, Gruppen oder die ganzen myLike Community sichtbar sein sollen. Dies hat den Effekt, dass man die Welt gezielt durch die Augen der Freunde sieht und all die anderen, nicht einschätzbaren Meinungen ausblendet.

Direkte Anfragen aus dem Freundeskreis oder eigene Fragen an die eigenen Freunde können mit myLike effektiv und schnell beantwortet werden. Alle Antworten werden für den späteren Gebrauch gespeichert. „myLikes“ können einzeln oder in individuellen Listen zusammengefasst und aktiv entweder intern oder über die üblichen Kanäle an die Freunde weitergegeben werden. Die Listenfunktion kann man auch nutzen, um die eigenen Schätze zu organisieren oder eine ganze Reise zu planen – sogar interaktiv mit Freunden.

myLike_phone_V3Die App von myLike

Es gibt noch weitere hilfreiche Funktionen, zum Beispiel den Taste-Match, der die verschiedenen Geschmäcker der Nutzer automatisch miteinander abgleicht und indiziert, ob man ähnliche Präferenzen hat. Außerdem kann jeder Anwender offene oder geschlossene Gruppen erstellen. Dieskönnen auch  Unternehmen wie Hotels oder Fluggesellschaften nutzen, um Ihren Kunden exklusive Empfehlungen zu vermitteln oder Ihren Mitgliedern spezielle Services zu bieten. Mit myLike wird sich auch ein visualisierter Pfad in Form einer Reiseroute oder einer empfohlenen City Tour eines Hotels darstellen lassen.

Und wie will myLike Geld verdienen? Nun, der Premium Account, der zusätzliche interessante und kostensparende Funktionen bietet, wird kostenpflichtig sein. myLike plant in den kommenden vier Jahren mit mehr als 10 Millionen aktiven Nutzern. Weitere angestrebte Einnahmequellen sind Affiliate Marketing, standortbezogene Werbung, kostenpflichtige Präsenzpflege von B2B Partnern, z.B. von Hotels oder Restaurants, die regelmäßig News, Bilder, Öffnungszeiten und Speisekarten hochladen können. B2B Partner können zudem Metadaten und Marktanalysen erwerben. Ein Mobile Concierge Konzept (vor-Ort-Beratung für Reisende) ist ebenfalls vorgesehen.

Foto ganz oben: ©istock.com-Martin Dimitrov

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