Regelmäßig stellen die Gründerfreunde Unternehmen vor, die bei der Schweizer Startup-Initiative Venture Kick erfolgreich sind und 130.000 Franken Startkapital erhalten. Heute geht es um ein Gerät, mit dem sich das Risiko für Frühgeburten  zuverlässig bestimmen lässt, und um smarte Tennisplätze.

Jedes zehnte Kind kommt zu früh zur Welt und nur vier von zehn Frühgeburten können vorab diagnostiziert werden. Das Züricher Startup Pregnolia will dies mit einem einfach zu bedienenden Messgerät ändern. Im Vergleich zu konventionellen Ultraschallmethoden bietet die Innovation eine zuverlässigere Erkennung von Frühgeburtsrisiken. Eine Sonde misst dabei die Festigkeit des Gebärmutterhalses. Ist dieser zu weich, kann der Arzt rechtzeitig therapeutische Massnahmen einleiten. Bewährt sich die Methode in der laufenden Studie, könnten dank der Innovation über 80% der Frauen mit einem Frühgeburtsrisiko erkannt werden.

Sabrina Badir, Biomechanikerin und Gründerin von Pregnolia, startete 2015 ins Unternehmertum und plant den Markteintritt in der Schweiz 2018. Danach möchte sie den europäischen und amerikanischen Markt mit ihrer Erfindung erobern. Dabei hilft ihr die Förderung durch Venture Kick: «Ich habe sehr wertvolle Inputs von den Venture Kick Trainern erhalten. Mir wurde klar, was Investoren wirklich wissen wollen und wie ich mein Projekt am besten präsentieren kann. Und mit dem Venture Kick Startkapital werden wir unsere aktuelle Studie weiter vorantreiben können.» Neben der Auszeichnung reiste die junge Unternehmerin zudem im Juni 2016 als Mitglied der Schweizer Startup Nationalmannschaft, den venture leaders, nach Boston, um ihre lebensrettende Innovation hochkarätigen US-Investoren und Experten vorzustellen.

technis
Das Team von Technis: Martin Hofmann und Wiktor Bourée

Nicht nur im Tennis, auch in der Entwicklung digitaler Technologien spielt die Schweiz weltweit vorne mit. Technis aus Ecublens bei Lausanne verbindet beides und entwickelt berührungsempfindliche Tennisplätze, die das Spielfeld interaktiv machen und für den Amateursport geeignet sind. Nicht nur die Ballpositionen und Spielerbewegungen können ausgewertet, sondern auch persönliche Leistungsprofile erstellt werden. Die Technologie lässt sich darüber hinaus für andere Sportarten und Umgebungen einsetzen, wie zum Beispiel für Bewegungsanalysen von Reisenden an Flughäfen.

Das Produkt von Technis wurde bereits in mehreren Schweizer Tennisclubs getestet, und ab Oktober soll ein erstes Spielfeld in Betrieb genommen werden. Die beiden Gründer, Wiktor Bourée (CEO) und Martin Hofmann (CTO), sind zudem eingeladen, ihr digitales Spielfeld bei den Paris Bercy Masters zu präsentieren. Die Unterstützung von Venture Kick kommt daher zum richtigen Zeitpunkt: «Das Programm hat uns nicht nur geholfen, ein solides Geschäftsmodell aufzubauen, sondern auch wichtige Verträge mit unseren Kunden und Partnern erfolgreich abzuschliessen. Der Finalsieg ist nun eine große Anerkennung für unser Startup und für Investoren ein seriöses Versprechen», freut sich Bourée.

Bild ganz oben: Pregnolia-Gründerin Sabrina Badir (Foto: Alain Herzog)

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