Die Pomodoro Technik.

Prokrastination: ein leidiges, jedoch extrem häufiges Phänomen. Die meisten Menschen kennen die Aufschiebe-Krankheit aus eigener Erfahrung. Gerne schwört man sich, wenn man es mal wieder besonders weit getrieben hat , dass man es beim nächsten Mal anders macht. Sich dem Druck der letzten Minute auszusetzen kostet Nerven, dennoch tut man es ein ums andere Mal. 

Es gibt verschiedene Gründe für das Aufschieben von zeitaufwendigen Aufgaben. Psychologen glauben, dass ein möglicher Grund die Angst vor dem Scheitern sein könnte. Schiebt man Dinge auf und erledigt sie unter großem Zeitdruck, hat man stets eine Ausrede für sich selbst, sollte man ein negatives Feedback erhalten.

Das gilt natürlich eher für komplexere Aufgaben als für die Steuererklärung oder andere unliebsame Tätigkeiten, denen man zu entfliehen versucht, indem man Fenster putzt, Ordnung ins digitale Chaos bringt, Stunden in den sozialen Netzwerken verbringt oder mit Freunden Kaffee trinkt. Wirklich genießen kann man das aber auch nicht, weil das schlechte Gewissen drückt wie ein zu enger Schuh.

Letztlich macht die Aufschieberietis auf Dauer nicht zufrieden, aber eben auch nicht um eine Ausrede verlegen. Wer der Prokrastinations-Misere endlich entfliehen möchte, kann sich einer simplen, aber äußerst effektiven Technik bedienen:

 Die Pomodoro Technik – Zeitmanagement der simplen Art

Diese Technik ist einfach umzusetzen und garantiert wirksam gegen den inneren Schweinehund.

Die Pomodoro Technik  wurde von Francesco Birillo entwickelt und heißt so, weil der Erfinder dieser Technik eine Eieruhr in Form einer Tomate (ital.Pomodoro) benutzte. Ein Zeitmesser ist dann auch schon alles, was man für diese Technik braucht: Eieruhr, Timer oder Stoppuhr – digital oder analog ist dabei völlig egal.

Kern dieser Technik ist die Einteilung der Zeit in Arbeitsperioden und Pausen: 

  1. Timer auf 25 Minuten stellen
  2. Mögliche Störungen eliminieren: Das Handy auf Airplane-Modus stellen, WLAN ausmachen (sollte das Internet für die Aufgabe nicht essentiell sein), Türen schließen
  3. Konzentriert 25 Minuten an der Aufgabe arbeiten
  4. Pause von 5 Minuten

Das ist alles, das erste Pomodori (Mehrzahl von Pomodoro) ist geschafft!

Nach 4 Pomodori folgt eine längere Pause von 30 Minuten. Wie viele Pomodori an einem Tag das richtige Maß sind und ob 25 Minuten zur Aufgabe und individueller Arbeitsweise passen, findet man einfach durch Trial and Error heraus. Man muss sich an die Technik gewöhnen, um sie auf den Menschen zugeschnitten, optimal nutzen zu können.

Einfaches, aber effektives Zeitmanagement

Diese Technik macht den Einstieg in die Aufgabe leichter, da 25 Minuten ein überschaubarer Zeitraum sind und man einen Raum schafft, der Konzentration fördert und Multitasking verhindert.

Es fällt zudem nicht schwer auf angemessene Pausen zu achten, was die Produktivität steigert und einen angemessenen Ausgleich schafft. Pomodoro ist die ideale Technik für alle, die ihren inneren Schweinehund überlisten wollen.

Die Pomodoro Technik gibt es auch als Tool mit anderen nützlichen Extras:

 

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