Kein Startup kommt ohne Kreativität weiter. Kreativitätstechniken sind entscheidend für die Entwicklung eines Produktes oder einer Dienstleistung. Geht es also um die Entwicklung und Erweiterung von Geschäftsideen, ist es hilfreich sich mit bestimmten Techniken auszukennen, um den kreativen Prozess anzustoßen. Hier findet ihr fünf der beliebtesten und fundiertesten Kreativitätstechniken für eure Geschäftsidee.

5 Kreativitätstechniken

Relevanzbaumanalyse

Besonders für Startups ist die Methode der Relevanzbaumanalyse eine gute Möglichkeit kreativ an der eigenen Geschäftsidee zu arbeiten, da es hier um effiziente Problemlösung geht. Die vorwiegende Aufgabe dieser Kreativitätstechnik ist es, komplizierte und umfangreiche Angelegenheiten einfach und verständlich zu visualisieren und zu erläutern. Gründer und Startups können so vor allem bei der Erarbeitung ihrer Dienstleistung/ihres Produktes die inhaltlichen und technischen Prozesse runterbrechen. Da sich diese Kreativitätstechnik, wie bereits erwähnt, vor allem auf komplexe Themen beschränkt, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass alle kreativen Köpfe des Teams Experten ihres Bereichs sind und eine gewisse Kompetenz mitbringen. 

Die wichtigsten Ablaufschritte der Relevanzbaumanalyse drehen sich dabei vor allem um folgende Punkte: 

  • Das A und O: Eine klare Definition und Einschränkung des Problems/Themas 
  • Charakteristika des Produktes abstecken 
  • Die anstehenden Punkte nach Signifikanz ranken
  • Visualisierung und Auswertung des Laufplans
  • Daraus resultierende Strategien festlegen

Brainstorming

Einer der wohl gängigsten Kreativitätsprozesse ist das allseits bekannte Brainstorming. Grundlegend kann Brainstorming in allen Lebens- und Arbeitsbereichen angewendet werden. Zuerst bekannt wurde die Praxis 1967 durch Alex Faickney Osborn und das Buch Applied Imagination. Prinzipiell eignet sich diese Methode besonders für das Runterbrechen und Annähern an ein Problem und dessen Lösung. Außerdem lässt sie sich gut mit anderen Kreativitätsmethoden kombinieren, für einen komplexeren, kreativeren Entwicklungsprozess. 

Ein elementarer Bestandteil des Brainstormings ist die Abwesenheit von Bewertung und Urteil. Ob in einer Gruppe oder im Einzelprozess kommt es vorwiegend darauf an zunächst alle Ideen festzuhalten und erst am Ende zu selektieren. Nachdem die Ausgangssituation des Themas/Problems geklärt ist, können alle beteiligten Teammitglieder ihre Ideen in den Raum werfen, die realistische Begutachtung erfolgt nach dem Kreativitätsprozess. Beim Brainstorming kommt es also nicht darauf an bereits fundierte, ausgeklügelte Ideen herauszuarbeiten, sondern möglichst kreative und innovative Ideen zu sammeln und festzuhalten. 

Die Walt-Disney-Methode

Eine der wohl beliebtesten Methoden im Kreativitätsprozess ist die sogenannte Walt-Disney-Methode. Sie eignet sich nicht nur für die Entwicklung der Geschäftsidee/des Produktes, sondern ebenfalls für die Bildung und Festigung des Teams, da sie auf einem Rollenspiel basiert und vor allem auf Gruppenarbeit und Vorstellungskraft/Kreativität aufbaut. 

Die ganze Methode selbst funktioniert wie folgt: Die Teammitglieder schlüpfen im Kreativitäts-Gedankenaustausch aufeinanderfolgend in drei Rollen. Träumer, Visionär und Kritiker. Während der Träumer selbstverständlich die kreativen Ideen verkörpert, ist es die Aufgabe des Realisten die Umsetzung der Idee im Auge zu behalten. Der Kritiker hält dann das Auge auf die Schwächen und Risiken der kreativen Ideen gerichtet. 

Der Prozess läuft also folgendermaßen ab: Zunächst werden im Kreativprozess wild Ideen gesammelt, bevor sie auf Innovation, Realismus und Umsetzbarkeit geprüft werden. Auf diese Art und Weise kann man aus starren Denkmustern ausbrechen und neue Wege und Ideen finden. Durch die Überprüfung auf Schwächen und Risiken gewinnt die Idee dann schlussendlich Hand und Fuß. Obwohl es sich bei dieser Methode hauptsächlich um eine Gruppenarbeit handelt, kann sie ebenfalls durchaus allein durchgeführt werden. Der Ablaufprozess und die einzelnen Schritte sind hier das Entscheidende. 

Brainwriting und Brainwalking

Brainwriting und Brainwalking sind zwei Techniken, die eng mit der Methodik des Brainstormings zusammenhängen. Dabei ist Brainwriting eine spezifische Form des Brainwalkings. Beide Methoden dienen einem Zweck: Der Findung von Ideen. 

Der Prozess des Brainwritings läuft, wie es der Name bereits sagt, vor allem schriftlich ab. Die Gruppenmitglieder sitzen gemeinsam an einem Tisch, jeder notiert seine dem Thema entsprechenden Ideen und reicht das Blatt Papier daraufhin an den Tischnachbarn weiter. Der Tischnachbar kann dann die niedergeschriebenen Ideen ergänzen und seine eigenen hinzufügen. Dieser Schritt wird in der Runde wiederholt, bis entschieden wird, dass die Idee ausführlich entwickelt ist. Allerdings ist auch eine zeitliche Eingrenzung für diesen Prozess äußerst sinnvoll.

Brainwalking sieht ganz ähnlich aus. Der Unterschied ist, dass nicht an einem Tisch Ideen aufgeschrieben und, wie bei der stillen Post, herumgereicht und ergänzt werden, sondern auf fest platzierten Whiteboards/Flipcharts, die überall im Raum verteilt sind. In kreativen Fokus-Gruppen kann dann von Tafel zu Tafel gegangen werden, um an den verschiedenen Orten Ideen zu sammeln und zu ergänzen. 

Mind-Map

Last but not least: Die gute alte Mind-Map. Ähnlich wie das Brainstorming, eignet sich eine Mind-Map vor allem dazu, Ideen zu finden. Außerdem eignet sie sich ebenfalls, um bereits vorhandene Ideen zu erweitern und zu arrangieren. Das entscheidende bei der Mind-Map ist, dass die Ideen, statt in einer Liste untereinander, um die Thematik im Mittelpunkt gesammelt werden. Die Keywörter und Ideen werden um das Thema in der Mitte gesammelt und mit Linien verbunden. So entsteht eine automatische Struktur die bereits bildlich alle Begriffe nach Priorität sortieren kann. 

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