Schnittblumen per Post, im Abonnement, jede Woche neu und überraschend, als Geschenk oder um sich selber eine Freude zu machen – das ist im Telegrammstil die Businessidee von BLOOMY DAYS. Im Exklusivinterview erzählt uns Gründerin Franziska von Hardenberg mehr über ihr blühendes Geschäft.
Liebe Frau von Hardenberg, wie stellen Sie sicher, dass die Blumen den Versand unbeschadet überstehen und so frisch beim Kunden ankommen, als kämen sie direkt aus dem Blumengeschäft?
Wir suchen jede Woche für unsere Kunden mit viel Liebe die schönsten saisonalen Blumen auf dem Markt aus, immer frisch und von höchster Qualität. Durch den direkten Einkauf ohne Zwischenhändler können wir ein frisches, hochqualitatives Produkt zum besten Preis-Leistungsverhältnis anbieten. Außerdem beziehen wir unsere Blumen nur von Händlern, die uns garantieren können, dass zwischen dem Schnitt der Blumen und unserem Einkauf nur eine sehr kurze Zeit liegt. Durch die Planbarkeit im Einkauf ist es uns möglich, nur frische Ware anzubieten. So standen die Blumen am Tag unseres Einkaufs noch auf den Feldern der Gärtnereien. Angekommen bei unseren Kunden, sind sie höchstens drei Tage alt – frischer geht es nicht.
Nachdem die Blumen geerntet wurden, werden sie zu uns geliefert. Hier werden sie dann von Hand geputzt, angeschnitten und natürlich auf einwandfreie Qualität geprüft. Um auch während des Transports ausreichend mit Wasser versorgt zu werden, kommen die Blumen anschließend in ein mit Wasser gefülltes BLOOMY BAG, eine Art Blumen-„Windel“. Für unsere Kunden ist es jede Woche eine neue Überraschung, welche Blumen sie geliefert bekommen. Es fühlt sich praktisch an, als dürfe man regelmäßig Geschenke auspacken. Aus diesem Grund werden unsere BLOOMEN DER WOCHE immer in wunderschönes, farblich passendes Seidenpapier gewickelt. Im Winter oder bei besonders empfindlichen Blumen werden diese noch einmal zusätzlich mit Luftpolsterfolie umhüllt, um sie beim Transport zu schützen. Im letzten Schritt werden die Blumen in die BLOOMY DAYS Kartons gepackt. Fest am Boden fixiert kann beim Transport nichts mehr schiefgehen.
Bild: aus dem aktuellen Weihnachtsangebot von BLOOMY DAYS
Ihr Geschäft konzentriert sich bisher auf Schnittblumen, die im Abo bezogen werden können. Gibt es auch Überlegungen, z. B. Topfpflanzen anzubieten?
Wir lieben Schnittblumen und hier sind wir Profis. Topfpflanzen können wir uns erst einmal nicht vorstellen zu vertreiben – aber man weiß ja nie.
In Berlin existiert bereits ein stationärer BLOOMY DAYS-Flagship-Store. Sind als zweites Standbein neben dem Blumenabo weitere Läden geplant? Wenn ja, wo und wann?
Im Moment konzentrieren wir uns auf den Online-Versand, der bald auch auf weitere europäische Märkte ausgeweitet wird. Ob wir weitere BLOOMY DAYS Stores eröffnen werden? Lassen Sie sich überraschen! Wir haben spannende Ideen!
Sie kooperieren bereits mit namhaften Partnern wie Rosenthal und Freixenet. Streben Sie weitere Partnerschaften an?
Mit Rosenthal kooperieren wir im Rahmen unserer „BLOOMY CHRISTMAS“ Box bereits zum zweiten Mal. Zu unseren Kooperationspartnern zählen darüber hinaus L’Oréal, Palmolive, Essie, Green Cup Coffee und MyMuesli. Für unsere Kunden bieten wir mit den Kooperationen besondere Aktionsboxen an, die neben einem wunderschönen Bouquet immer auch kleine Extras wie zum Beispiel tolle Beauty-Produkte oder andere Überraschungen enthalten. Weitere Kooperationen werden sicher noch folgen.
Beim Thema Blumenversand denken die meisten zuerst an Fleurop. Wie sehen Sie sich im Vergleich zu dieser Traditionsmarke und wie unterscheiden Sie sich von anderen Mitbewerbern wie blume2000 oder MIFLORA?
Als ich die Idee zu BLOOMY DAYS hatte, habe ich mir den Markt genauer angeguckt: In Deutschland wurden zu dem Zeitpunkt acht Milliarden Euro jährlich mit Blumen umgesetzt, drei Milliarden Euro davon mit Schnittblumen – und insgesamt erst 300 Millionen Euro online. Man konnte zwar Blumen in Form von gebundenen Bouquets bei Fleurop oder Blume2000 bestellen, aber keine ungebundenen Blumen. Also einfach Schnittblumen, ganz frisch, und das dann jede Woche im Abo. In der Branche war seit Jahren nichts mehr passiert und es gab weltweit noch kein Blumenabo, so wie wir es anbieten. BLOOMY DAYS hat in der Form des Schnittblumen-Abonnements keinen Wettbewerb, wir leisten hier also die Pionierarbeit und haben mit diesem Abo-Commerce-Modell einen völlig neuartigen Geschäftsansatz geschaffen.
Frau von Hardenberg, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
Franziska von Hardenberg studierte Marketing- und Kommunikationswissenschaften in Berlin und machte ihren Master in den USA und Ungarn. Nach ihrem Studium verantwortete sie den Bereich Marketing und PR bei einem Fashion Retailer in Berlin und leitete den Bereich Operations bei verschiedenen Rocket Internet Ventures. Im März 2012 gründete sie BLOOMY DAYS und führte damit das Blumenabo in den Markt ein. Das junge Startup mit Sitz in Berlin Mitte zählt rund 15 Mitarbeiter. Das Seed-Investment stammt von Atlantic Ventures, der Beteiligungsgesellschaft von Christophe F. Maire, Gründer von Gate5 (Exit an NOKIA) und OTTO-Capital.