Heute beginnt sie offiziell, die CeBIT in Hannover. Das Partnerland China setzt einen der wesentlichen Schwerpunkte, und natürlich sind fast alle Großen der Computerwelt vor Ort, aber auch vielen Startups bietet die Messe Gelegenheit, sich einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen. In ihrer CeBIT-Berichterstattung konzentrieren sich die Gründerfreunde auf diese Newcomer und stellen einige von ihnen vor.
Mehrfach schrieben wir bereits über den CODE_n CONTEST, der 50 Startups aus 17 Ländern in einer eigenen Halle präsentiert und ein Preisgeld für von 30.000 Euro für den Gewinner bereithält, der am Mittwoch verkündet wird. Von den insgesamt 19 deutschen Teilnehmern haben wir über drei, nämlich Parkpocket, PipesBox und relayr, schon in einem früheren Beitrag berichtet (hier), heute folgen fünf weitere Kandidaten aus den Kategorien Digital Life und Smart City.
ambiotex aus Mainz erfasst und analysiert den individuellen Energiehaushalt einer Person. Verschiedene Funktionen zur Messung von Puls, Atmung, Stresslevel und weiteren gesundheitsrelevanten Parametern sind in einem Shirt integriert, eingearbeitete Sensoren machen das Tragen zusätzlicher Messgeräte wie Gurte oder Uhren überflüssig. Das Shirt misst unter anderem die Herzfrequenzvariabilität (HRV) und den Atmungsrhythmus, wodurch die Trainingsperformance verbessert werden kann. Geeignet ist ambiotex für Profi- und Hobby-Sportler, aber auch für Menschen, die häufig Stresssituationen beispielsweise im Beruf ausgesetzt sind.
Eine innovative Software, entwickelt vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, wertet die Vitaldaten aus. Die Auswertung dieser Daten kann sich der Nutzer dann auf der zugehörigen App ansehen. Durch ein GPS-Tracking können beim Langstreckenlauf außerdem Ergebnisse wie Kalorienverbrauch, zurückgelegte Distanz und Zahl der Schritte erfasst und errechnet werden. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des neuen Shirts ist die Ermittlung der individuellen anaeroben Schwelle (IAS), was bei Leistungssportlern den Laktattest beim Arzt ersetzen soll.
Das von Connected Health aus Hamburg entwickelte Produkt LifeTime möchte die sicherste Verbindung zwischen Arzt und Patient über das Smartphone sein. Der Patient kann mit LifeTime seinem Arzt vor der Behandlung alle für die Diagnose relevanten Informationen, wie Vorbefunde oder WearableTech-Daten, übermitteln. Nach dem Arztbesuch können neu entstandene Diagnosedaten direkt mitgenommen werden, um sie anschließend zum Beispiel an einen weiterbehandelnden Arzt zu übergeben. Zwischen zwei Arztbesuchen bietet die LifeTime-App einen kontinuierlichen und leicht verständlichen Überblick über die eigene Gesundheit. Kontextsensitive und medizinisch geprüfte Informationen zu aktuellen oder vergangenen Befunden können direkt in der App aufgerufen werden. LifeTime macht das Übermitteln, Speichern und Interpretieren von Gesundheitsinformationen einfacher und sicherer. Menschen können so stets die besten Entscheidungen treffen, um gesund zu bleiben. Die Idee überzeugte bereits beim Hamburger App-Contest, wo es einen Preis dafür gab (Bericht hier).
Secucloud , ebenfalls aus Hamburg, ist ein weltweit agierender Anbieter für Cloud-basierte IT-Security. Die Produkte und Dienstleistungen bieten Ansatz, bei dem neueste Sicherheitstechnologien aus dem Industrieumfeld zur Anwendung kommen, um nachhaltig und effektiv auch komplexeste Bedrohungen abzuwehren. Das „ECS2“ Elastic Cloud Security System verarbeitet Internettraffic von nahezu unendlich vielen Transaktionen und schützt weltweit gleichermaßen stationäre wie mobile Endgeräte des Benutzers. Zu den Kunden gehören Telekommunikationsunternehmen, Internetserviceprovider und Distributoren, die das secucloud Elastic Cloud Security System ihren Endkunden als Software as a Service zur Verfügung stellen. secucloud hat seinen Hauptsitz in Deutschland und weitere Niederlassungen in den USA. Das Unternehmen wurde von einem Team aus erfahrenen Managern und Unternehmern sowie internationalen Netzwerksecurity-Experten gegründet.
Die 2013 gegründete contagt GmbH besteht aus einem interdisziplinären Team aus Studenten und Absolventen verschiedener Hochschulen (Uni Mannheim, DHBW Mannheim, TU Darmstadt, Uni Münster). Gemeinsam erarbeiteten sie eine Lösung für smarte Indoorguides, ein App-basiertes Besucherleitsystem (Bild ganz oben), mit dem sich Nutzer leicht in Gebäuden zurechtfinden und zuverlässig zu ihren Zielen führen lassen können. Für ihre Navigationstechnologie wurde die contagt GmbH mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem EXIST-Stipendium, dem Prinz von Hohenzollern-Innovationspreis sowie dem Sonderpreis Innovation der Stiftung MRN. Die contagt-Lösung wird derzeit primär in Bürogebäuden wie beispielsweise bei SAP Partner-Port (Walldorf) und im MAFINEX Technologiezentrum (Mannheim) eingesetzt. Weitere potenzielle Einsatzorte sind Parkhäuser, Hochschulen sowie Kongress- und Shopping-Zentren.
Das im Februar 2012 in Berlin gegründete Hardwareunternehmen KIWI.KI GmbH hat mit KIWI einen automatischen Türöffner entwickelt, mit dem sich Haustüren per Funksignal sicher öffenen lassen. Das Tool besteht aus zwei wesentlichen Komponenten: Dem „Ki“, einem RFID-Transponder-Funkschlüssel, der wesentlich kleiner ist als ein Autoschlüssel und bequem überall Platz findet. Der Sensor entriegelt automatisch die Tür, der Benutzer muss weder einen Knopf drücken noch eine Zahlenkombination eingeben. Und der KIWI-App, die den Zugang per Smartphone oder Tablet ermöglicht, erhältlich für alle gängigen Betriebssysteme. Das Unternehmen wurde von den ehemaligen McKinsey-Unternehmensberatern, Sicherheitstechnikspezialisten und Unternehmern Dr.-Ing. Claudia Nagel und Dr.-Ing. Christian Bogatu und dem Unternehmer und Juristen Peter Dietrich gegründet und beschäftigt heute ein internationales Team von 27 Mitarbeitern .