Heute ist es soweit: Der Gewinner des CODE_n CONTESTS wird am Abend auf der CeBIT verkündet. Höchste Zeit also, die verbleibenden deutschen Kandidaten für den mit 30.000 Euro dotierten Preis vorzustellen, die sich mit Startups aus weiteren 16 Ländern messen!

Gestern haben wir bereits über fünf Teilnehmer aus der Sparte Industry 4.0 berichtet (hier), heute sind weitere drei Bewerber an der Reihe. Dazu drei deutsche Startups, die Lösungen für die Mobilität der Zukunft anbieten.

Kategorie: Industry 4.0

M2MGO aus Berlin verspricht schnelle Lösungen für das Internet der Dinge durch individuell gestaltete Apps, für die man selbst keine Zeile programmieren muss. Praktische Beispiele gefällig? Eine Anwendung, die misst, wie voll eine Mülltone ist. Oder eine andere, die den Wasserstand in der Kanalisation kontrolliert und Alarm schlägt, wenn der Pegel steigt. Ein Kontrollprogramm für den Zustand eines Fahrstuhls. Ein Rauchmelder, der auch Luftfeuchtigkeit, Temperatur und andere den Wohnraum betreffende Parameter misst. Diese und weitere Problemlösungen aus der Cloud haben M2MGO schon Aufträge überall auf der Welt verschafft.

ptx

Das Arnsberger Unternehmen PTX technical expertise hat mit  4D MMS ein Programm entwickelt, das es Maschinen und Fahrzeugen quasi ermöglicht zu sehen und zu erkennen. So können zum Beispiel Industrieroboter mithilfe eines 3D-Laserscanners frei agieren und müssen nicht in einer Sicherheitszone oder einem geschlossenen System bleiben. Und Autos können die Umgebung viel detaillierter dreidimensional wahrnehmen, als das mit Radar oder Ultraschall möglich ist. Der Name setzt sich folgendermaßen zusammen: 4D steht für ursprünglich zweidimensionale Bilder, die durch Tiefeninformationen und die zeitliche Dimension erweitert werden, MMs für Multi Mobility Safety. PTX beackert damit ein Feld, dass immer größere Bedeutung bekommt (Stichwort: selbst fahrendes Auto).

Vayusense

VAYU sense, beheimatet in München und Israel, ermöglicht es Pharmaunternehmen, die Produktion von Arzneimitteln zu überwachen und zu kontrollieren, deren Herstellung auf Fermentierung basiert, und das kontinuierlich und in Echtzeit – ganz einfach per App. So hält das Internet der Dinge endlich Einzug in die traditionelle Pharmaproduktion. Die vom Unternehmen entwickelte Technik biologischer Messungen ermöglicht die Identifizierung feinster Veränderungen von Gaskonzentrationen während des Fermentierungsprozesses. Die Überwachung dieser Veränderungen führt letztlich zu wachsenden Erträgen und Gewinnen. Da die Messungen permanent stattfinden, können Veränderungen sofort erkannt und die Prozesse optimiert werden. Eine ähnliche Anwendung ist auch im Gesundheitswesen, bei der Nahrungsmittelproduktion und sogar in der Ölindustrie denkbar.

Kategorie: Future Mobility

Flycar Innovations aus Frankfurt am Main präsentiert die „open telematic platform“ (otp) und bezeichnet sie als die einzige offene und diskriminerungsfreie Plattform für moderne Telematikdienstleistungen. otp ermöglicht jedem Autofahrer die Nutzung von modernen Telematikanwendungen mithilfe seines Smartphones, auch für ältere Fahrzeuge (ab Bj. 2001). Die Nutzer installieren den otp-Adapter in ihren Autos auf der OBD II Schnittstelle und verbinden ihre Smartphones mit dem otp-Wi-Fi. Ab diesem Zeitpunkt steht Autofahrern eine breite Angebotspalette zur Verfügung: Sie können mit Apps basierend auf otp die Sicherheit nachträglich verbessern, die Fahrzeugkosten effektiv senken, die Umwelt aktiv schützen oder einfach nur den Fahrspaß erhöhen.

Steuereinheiten_der-Komponenten_Grafik-e1425382984964Dem Problem der Barrierefreiheit hat sich ivanto aus Dortmund angenommen. Dabei helfen mehrere Bausteine: Die Steuereinheiten der Komponenten BusAccess und TramAccess werden mit dem Bordcomputer in Bussen und Bahnen verbunden. Sie decodieren IBIS-Protokolldaten und senden diese per Bluetooth  an Smartphones. Gleichzeitg wird der Rückkanal zum Fahrzeug geschaffen, über den Nutzer mit Ihren Smartphones die Signaleinrichtungen von Bussen und Bahnen fernbedienen können. StationAccess ermöglicht die Orientierung in Umsteigebauwerken. Durch Bluetooth-Beacons werden die Nutzer in Gebäuden verortet und mit haptischem, akustischem und visuellem Feedback sicher zum Ziel geführt. StationAccess beinhaltet ein Beacon-Management-System sowie einen Gebäude-Editor. Die App ivanto liefert somit die richtige Information, den richtigen Dienst, zur richtigen Zeit am richtigen Ort, ist intuitiv bedienbar und ermöglicht die Interaktion mit der Infrastruktur des öffentlichen Personennahverkehrs.

Wie der Mitbewerber Parkpocket, den wir in einen frühren Bericht bereits vorgestellt haben (hier), will auch die Berliner ParkTAG GmbH bei der Parkplatzsuche helfen. Dafür bedarf es einer Community, die die App nutzt, damit genügend freie oder frei werdende Parkgelegenheiten angezeigt werden können. Bisher gilt das Angebot in acht deutschen Städten und fünf weiteren Ländern, darunter auch die USA. Ob es für den CODE_n CONTEST reicht? Das wird sich heute ab 18 Uhr in Hannover zeigen!

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