Barak Obama, Klaus Hipp, Hemingway, Steve Jobs. Die großen und mächtigen dieser Welt waren und sind Frühaufsteher. Wer als Entrepreneur durchstarten möchte, sollte mit entsprechender Morgenroutine in den Tag starten – am besten um 4:30 Uhr. Das ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Allein auf das Erfolgsgeheimnis der prominenten Early Birds zu hoffen, oder den wagen Vorsatz zu schmieden die geschenkte Zeit für Frühsport oder Meditation zu nutzen, lässt den schläfrigen Schweinehund bisher nur müde lächeln? Dann müssen jetzt stärkere Argumente her.

Etwa 182,5 Stunden im Jahr mehr. Geschenkt! Mehr Produktivität. Joahh – gäääähn. Mehr Zeit für Sport?! Was? jetzt?? Oder ein gutes Frühstück? Klingt gut, aber vielleicht doch lieber morgen? Es gibt unzählige Gründe, überaus erfolgreiche Entrepreneure und große Unternehmer, die aufzeigen wie wertvoll die Morgenstunde ist. Wider besseren Wissens drücken wir trotzdem nochmal auf die Schlummertaste und nochmal und nochmal. Wenn das so ist, dann sind die Argumente für das frühe Aufstehen einfach nicht gut genug. Warum es besser ist, sein Schlafbedürfnis zu überlisten und wie man das anstellt.

  1. Das Warum muss größer sein, als der verschlafene Schweinehund

Wer für seine Ideen brennt und das liebt, was er tut, ist auf jeden Fall dazu bereit früh aufzustehen. Soweit die Theorie. Das A und O ist dabei, sich seine täglichen Ziele vor Augen zu führen. Erste wichtige Voraussetzung für die nachtschlafende Motivation: Sich klar zu machen, und konkret zu formulieren, welchen persönlichen Nutzen das Weckerklingeln um 4:30 Uhr hat: „Wenn ich bis 9 Uhr die wichtigsten Mails beantwortet und News-Feeds gecheckt habe, kann ich den Tag in Ruhe planen und gelassen in den Büroalltag starten – inklusive gutem Frühstück.“ Oder: „Wenn ich jetzt aufstehe, schaffe ich 2.000 Worte an meinem Roman, noch bevor der Tag begonnen hat.“ Oder: „Dann kann ich das Problem, das ich überschlafen habe, zeitig lösen.“ Regel Nummer eins lautet also: Sich konkret zu entschließen, die Zeit sinnvoll zu nutzen und dies greifbar zu machen. Dann schafft man es auch leichter, die Schlummertaste zu überlisten.

 

  1. Die Morgenpower nutzen

Gleich nach dem Aufstehen können wir Vorhaben leichter in die Tat umsetzen: eine neue Sprache lernen, das eigene Buch schreiben, unsere Energie in Träume investieren, statt nur zu träumen. Dass wir morgens am produktivsten sind, ist wissenschaftlich belegt und hat einen guten Grund. Wie ein Muskel baut unsere Selbstdisziplin Studien zufolge immer weiter ab, je länger wir auf den Beinen sind. Abends sind die Ablenkungen dann so groß, die Gewohnheiten so mächtig, die trägen Knochen und unser Geist so willenswach, dass nach Sport oder persönlichen Challenges kein Hahn mehr kräht. Andersrum lässt sich Selbstdisziplin auch wie ein Muskel aufbauen. Wer z.B. jeden Morgen eiskalt duscht, kann damit seine Willensstärke trainieren. Da Selbstdisziplin – wie wir alle wissen – eine der wichtigsten Eigenschaften erfolgreicher Entrepreneure ist, fällt die Entscheidung doch sicher leicht. Raus aus den Federn und ab unter die Dusche!

 

  1. Die Konkurrenz schläft, ich nicht!

Keine Anrufe, keine Meetings, die Kinder schlafen noch, der Partner auch – und die Konkurrenz. Die Ruhe am Morgen verschafft die nötige Klarheit und die Konzentration, um persönliche Ziele und Strategien zu entwickeln, Dinge zu Papier zu bringen und sich noch vor dem Trubel des Tagesgeschäfts zu sortieren. Das verschafft natürlich einen ordentlichen Vorsprung. Wer jetzt schon viel erledigt, kann den Rest des Tages gelassen angehen und ist dem Rest der Welt gefühlt einen Schritt voraus.

 

  1. Glücklicher sein: „Early to bed and early to rise, makes a man healthy, wealthy and wise“

 

Dieses Sprichwort aus dem 15. Jahrhundert stimmt tatsächlich. Menschen, die im Vergleich zum Sonnenaufgang früher aufstehen, sind laut einer Studie des kanadischen Schlafwissenschaftlers H. Olders glücklicher. Im Vergleich verschiedener europäischer und amerikanischer Städte stellte er fest, dass Menschen an Orten mit spätem Sonnenaufgang und hierzu vergleichsweise früher Weckzeit weniger oft depressiv waren. Grund dafür: Zu viel REM-Schlaf fördert Depressionen. Zum Ende der Nacht nehmen Frequenz und Ausdehnung dieser seichten Schlafphase zu.

 

  1. Frösche essen

Der „Eat-the-frog“-Trick ist Etwas für ganz Hartgesottene. Wer sich mit der Motivation aus dem Bett quälen kann, die unangenehmste Arbeit bereits vor Tagesanbruch zu erledigen, trägt den Rest des Tages einen imaginären Orden für Selbstdisziplin um den Hals – und beginnt den Tag mit einem guten Gefühl – jetzt kann es heute nur noch besser werden.

 

Tricks und Tools für Early Birds:

  • Stift und Block am Bett bereitlegen und drei persönliche Gründe notieren, warum der Wecker um 4:30 Uhr klingeln soll. Dabei hilft eine To-Do-Liste mit fünf wichtigen Punkten für den kommenden Tag.
  • persönliches Morgenritual entwickeln und dieses immer wieder optimieren. Übrigens: Mit Ruhe, Gelassenheit und positiven Gedanken beginnt der Tag besser.
  • Schritt für Schritt den Wecker um fünf Minuten vorzustellen ist ein guter Anfang.
  • Sich selbst überlisten: Beispielsweise indem man den Wecker auf der anderen Seite des Schlafzimmers platziert.
  • Aufsteh-Challenge starten: Kreuze im Kalender zeigen am Endes des Jahres die persönliche Erfolgsbilanz.
  • Fit in den Tag starten: wer jetzt ein kurzes Workout einlegt und noch vor dem Duschen läuft, spart Zeit – ein Spaziergang hilft auch.

Wecker-Apps für Fortgeschrittene nutzen: Wecker Xtreme hilft nicht nur Mathe-Freaks beim Wachwerden. Hat man die gestellten Aufgaben gelöst, verstummt der Alarm und man ist wach. Eine Alternative bietet Alarmy. Hier kann man die Weckfunktion mit Zusammensetzen eines Puzzles zum Schweigen zu bringen. Sleepbot ermittelt mithilfe von Sensoren oberflächliche Schlafphasen. Im REM-Modus klappt das Aufstehen leichter

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