Wer am Anfang seiner Gründer-Karriere steht, nimmt viele Aufgaben selbst in die Hand. Meist ist das Budget knapp, daher fallen zusätzliche Ausgaben schwer ins Gewicht. Manchmal ist dieses Vorgehen aber alles andere als zielführend. Kein Gründer kann alle internen Prozesse und Strukturen gleichzeitig im Blick behalten. Was sollen Jungunternehmer also tun? Oft greifen sie auf kleine Insellösungen zurück. Diese sind in der Anschaffung billiger als Komplettlösungen und die Firma kauft nur die Programme, die sie aktuell wirklich braucht. Doch was passiert, wenn das Unternehmen wächst? Strukturen noch komplexer werden und eine Flut an Daten darauf wartet, ausgewertet und genutzt zu werden? Spätestens dann ist guter Rat teuer. Besser ist es daher, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen – zum Beispiel mit einem ERP-System. Was das ist und inwiefern es für Gründer interessant ist, haben wir in diesem Artikel kurz und bündig zusammengefasst.
ERP – nichts anderes als Ressourcen-Verwaltung
Hinter der Abkürzung ERP verbringt sich schlicht und einfach ein Enterprise-Resourcen-Planning-System. Kurz gesagt: Es hilft Gründern dabei, Ordnung in ihre Prozesse zu bringen, diese zu verwalten und natürlich auch zu optimieren, z. B. Folgende:
- Materialwirtschaft
- Personalwirtschaft
- Vertrieb, Ein- und Verkauf
- Marketing
- Buchhaltung und Finanzwesen
- Logistik
- Warenwirtschaft
Effizienz ist schließlich nicht nur für Großkonzerne enorm wichtig.
Selbstverständlich sind die Strukturen eines Start-Ups am Anfang noch recht übersichtlich. Wer sich für den Kauf eines ERP-Systems entscheidet, sollte daher unbedingt auf folgende Kriterien acht:
- Leichte Bedienung
- Übersichtlichkeit
- Flexibilität
Gerade der letzte Punkt ist für Start-Ups enorm wichtig. Denn Sie können innerhalb kurzer Zeit stark wachsen. Das bedeutet, die Bedürfnisse von heute sind andere als in ein paar Monaten. ERP muss daher mitwachsen können.
Cloudbasierte ERP-Systeme: Die perfekte Lösung für Gründer
Doch warum ist das so? Ganz einfach: Eine ERP-Cloud bietet mehr Vor- als Nachteile für Gründer:
- Der Kostenpunkt:
Zunächst einmal sind diese Versionen deutlich günstiger als On-Premise-Produkte oder Insellösungen. Gründer erhalten demnach für einen niedrigeren Kostenbeitrag einen hohen Funktionsumfang.
- Die Flexibilität:
Gründer müssen flexibel sein und sich auf neue Situationen schnell einstellen können. Denn nur so ist es möglich, gegen die Konkurrenz zu bestehen. Sie brauchen daher ein Programm, was mit der Firma mitwächst und ebenso flexibel einsetzbar ist wie der Gründer selbst. Bei einer Cloud-ERP kann man sowohl Funktionen als auch Lizenzen individuell hinzubuchen bzw. bei Bedarf deaktivieren – je nachdem, wie die aktuelle Auftragslage ist.
Der Kosten-Nutzen-Faktor ist für Gründer daher sehr gut. Denn bezahlt wird nur das, was man auch wirklich braucht und somit gebucht hat. Ausgaben werden kalkulierbarer.
Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass die Implementierung leicht durchführbar ist. Denn das Start-Up benötigt keine eigenen IT-Spezialisten, die Reparaturen, Wartung und Pflege übernehmen. Dies zählt alles zu den Aufgaben der Hersteller. Die gesammelten Daten werden außerdem auf einem externen Server gespeichert. Eine eigene IT-Abteilung ist somit ebenfalls nicht nötig.
Die Frage nach dem Datenschutz
Bereits vor der Einführung der neuen Datenschutzgrundverordnung fragten sich Nutzer, inwiefern ihre Daten in einer Cloud sicher sind. Sensible Firmendaten sind daher nur verschlüsselt zu lagern. Eine VPN-Verbindung ist ebenfalls unerlässlich. Allerdings müssen sich Gründer nicht allein darum kümmern. Die neue Verordnung besagt, dass die Hersteller mit in der Verantwortung stehen, wenn sie Produkte an Unternehmen in der EU verkaufen – der Sitz des Herstellers ist dabei irrelevant. Wer sich für eine Cloud-ERP entscheidet, sollte sich dennoch mit der Thematik tiefgehender beschäftigen. Sie betrifft schließlich nicht nur ERP-Systeme.