Es ist nicht unbedingt notwendig, als Freiberufler oder Selbstständiger ein neues Konto zu eröffnen. Im Gegensatz zu Kapitalgesellschaften ist es für Freiberufler durchaus legitim, die anstehenden Transaktionen mit dem privaten Konto abzuwickeln. Ein geschäftliches Konto bringt dennoch auch für diese Gruppe der Selbstständigen Vorteile mit. Ein geschäftliches Konto hilft den Unternehmern dabei, die Finanzen im Blick zu behalten und diese von den privaten Ausgaben zu trennen. Der wirtschaftliche Verlauf ist dann viel übersichtlicher und Unternehmer können genau analysieren, welche Einnahmen sie monatlich verzeichnen. Auch für die Korrespondenz mit dem Finanzamt wirkt sich ein geschäftliches Konto positiv aus, da so keine privaten Transaktionen vorgelegt werden.

Firmenkonto oder Girokonto wählen?

Es steht Gründern und Freiberuflern frei, zu entscheiden, ob sie ein Firmenkonto oder ein Girokonto eröffnen. Ein Firmenkonto kostet in der Regel etwas mehr, bietet jedoch gleichzeitig einen hohen Leistungsumfang. Viele Selbstständige entscheiden sich dennoch für ein Girokonto, da es oftmals kostenlos bereitgestellt wird und in vielen Fällen einen Dispokredit gewährleistet. Es ist immer ratsam, sich zuerst genau zu informieren – nicht jede Bank bietet ein gewerblich nutzbares Girokonto an. Auf der Website https://www.qomparo.de/vergleiche/girokonto/ finden Interessierte geeignete Anbieter, die ein gewerblich nutzbares Girokonto für Selbstständige anbieten.

Welche Konditionen sind für ein kostenloses Girokonto entscheidend?

Die Konditionen für ein Girokonto weichen von Anbieter zu Anbieter ab. Es gilt, sich vor dem Vertragsabschluss genaustens über die geschäftlichen Bedingungen zu informieren. Selbstständige sollten folgende Fragen in ihre Entscheidung einbringen:

  • Verfügt der Anbieter über genug Automaten, um eine ausreichende Versorgung von Bargeld sicherzustellen?
  • Sind die Ein- und Auszahlungen kostenlos?
  • Besteht die Möglichkeit, für Transaktionen ein Lastschriftverfahren zu nutzen?
  • Erhebt der Anbieter Gebühren für Kreditkarten- und EC-Abhebungen?
  • Welche Verzinsung liegt vor?
  • Offeriert der Anbieter zusätzliche Features wie Online-Dienste oder Apps für das Smartphone?

Soll sich ein Gründer für einen Online-Anbieter oder für ein präsentes Finanzinstitut mit Filialen entscheiden?

Ob ein Selbstständiger ein Online-Konto oder ein Konto bei einem örtlichen Finanzinstitut bevorzugt, obliegt der eigenen Entscheidung. Da viele Gründer und Selbstständige zu Beginn der Tätigkeit viele Fragen haben, wünschen sich manche von ihnen eine Beratung. Hier kann es dann sinnvoller sein, sich an die örtlichen Finanzinstitute zu wenden. Filialbanken bieten ein Girokonto oftmals kostenlos an, zudem haben die Gründer meistens einen Anspruch auf einen persönlichen Berater, der für Fragen ansprechbar ist. Online-Banken können solch einen Service nicht immer gewährleisten, gestatten dem Interessenten jedoch in vielen Fällen attraktive Prämien bei der Kontoeröffnung zu.

Welche Banken bieten ein kostenfreies Girokonto an?

Die Zahl der renommierten Banken, die ein kostenloses Girokonto anbieten, hat in den letzten Jahren stark nachgelassen. Im direkten Vergleich erheben die meisten Bankinstitute monatliche Gebühren für ein Girokonto. Sowohl die Commerzbank, als auch die DB Business Aktiv und die Postbank erheben monatliche Gebühren zwischen sechs und zehn Euro. Die Ethik-Bank als Onlinebank erhebt Kosten im Wert von fünf Euro. Insgesamt ermöglichen es die Online-Banken eher, ein kostenloses Girokonto zu eröffnen: Sowohl die Fidor Bank, als auch die Netbank stellen den Selbstständigen ein Girokonto kostenfrei zur Verfügung. Eine Online- und Präsenzbank, welche ein kostenloses Girokonto anbietet, ist die Ing-Diba.

Wie fallen die Kosten für eine Girokarte und eine Kreditkarte aus?

Zu einem Girokonto gehört eine passende Girokarte. Auch hier weichen die Gebühren der Anbieter sehr stark voneinander ab. Die meisten Banken verlangen kein Geld für die Bereitstellung einer Girokarte, wohl aber für die Anmeldung einer Kreditkarte. Die Kosten der Commerzbank schlagen hier am meisten zu Buche: 30 Euro betragen die Gebühren im Jahr. Die Ing-Diba und die DKB schneiden hier ebenfalls wieder gut ab, denn die Karten werden völlig umsonst bereitgestellt. Die Fidor Bank wiederum punktet hier mit einer kostenlosen Kreditkarte, die gleichzeitig eine Girokarten-Funktion erfüllt.

Wie sehen die Zinsen aus?

Der Unterschied der Zinsen fällt bei den Anbietern am größten aus. Zinsen für ein Guthaben sind rar, diese werden nur von der Fidor Bank und der DKB angeboten. Diese betragen je 0,1 und 0,2 Prozent. Anders verhält es sich bei dem Dispokredit. Die Ethik-Bank bietet einen Dispokredit an, der mit 9,5 Prozent verzinst wird. Die Ing-Diba sticht auch hier mit ihrem attraktiven Angebot hervor, denn ein Dispo ist bis zu 500 Euro möglich. Einen flexiblen Dispo, der eine ausreichende Bonität voraussetzt, gewährt hingegen die Norisbank.

Buchungen – und Sondergebühren

Es ist schwierig, die Gebühren der Buchungen zu vergleichen, da diese sehr unterschiedlich ausfallen und oftmals tariflichen Schwankungen unterlegen. Die Fidor Bank bietet die Buchungen ohne zusätzliche Kosten an, für nahezu alle anderen Anbieter werden Gebühren fällig. Allerdings erhebt die Fidor Bank als Finanzinstitut Sondergebühren, wenn die Nutzer Bargeld abheben: Ab der fünften Abhebung im Jahr müssen die Kunden eine Gebühr zahlen.

Fazit: Welches Girokonto ist das günstigste für Selbstständige und Gründer?

Insgesamt bringt jeder Anbieter seine Stärken und Schwächen mit. Im Allgemeinen offeriert die Ing-Diba dank der kostenlosen Kontoführung, dem umfangreichen Dispokredit und der kostenfreien Kartenbereitstellung das günstigste Angebot unter den renommierten Filial-Banken. Von den Online-Anbietern schneiden die Fidor Bank und die N26 Bank mit ihrem insgesamt sehr günstigen Angebot am besten ab.

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