Am Abend des 22. Januar 2015 wurden die Gewinner des KUER Businessplan Wettbewerbs, des bundesweit ersten Wettbewerbs für die Branchen Klima, Umwelt, Energieeinsparung und Ressourcenschonung, in der Sparkasse Bochum ausgezeichnet. Die Gründerfreunde stellen die Preisträger vor.

Den ersten Platz, verbunden mit 20.000 Euro Preisgeld, holte sich MEMBRASENZ. Das Gründungsteam von der Ruhr Universität Bochum entwickelt Membranen für die alkalische Wasserelektrolyse zur Herstellung von Wasserstoff, einem wichtigen Energieträger der Zukunft. Überreicht wurde die Urkunde an die glücklichen Gewinner Dr. Jelena Stojadinovic und Dr. Fabio La Mantia von NRW-Umweltminister Johannes Remmel.

Platz 2 belegte das Team um PD Dr. Dirk Blunk von der Universität zu Köln, das unter dem Namen Eco AFFF einen umweltfreundlichen Hochleistungslöschschaum erfunden hat.  Eco AFFF bietet umweltfreundliche, vollkommen fluorfreie Hochleistungslöschschäume, die aus Naturstoffen hergestellt werden und die gleiche Löschleistung wie die bisher besten, aber giftigen Löschschäume erreichen. Hier gab es kein Geld, da das Projekt schon zuvor bei einem anderen Wettbewerb gewonnen hatte.

Platz 3 ging an das Team von FoodLoop, ebenfalls aus Köln, um Christoph Müller-Dechent. FoodLoop bietet der Lebensmittelindustrie die erste automatisierte Marketingplattform, um die unnötige Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden. Mit Hilfe des FoodLoop-Systems können Einzelhändler Artikel, bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum naht, über ihren Markt hinaus bewerben. Dabei ist das System an das Kassensystem der Einzelhändler angeschlossen und kann Angebote über eine App in Echtzeit an den Verbraucher kommunizieren. Dafür gab es 10.000 Euro.

FlowerNanny-neu

Mit Platz 4 und 5.000 Euro ausgezeichnet wurde das Team um Dr. Sigmund Schimanski aus Wuppertal, das mit FlowerNanny einen neuartigen intelligenten Pflanzentopf anbietet.  Dieser  Blumentopf kann jede Pflanzenart bedarfsgerecht mittels integriertem Wasserspeicher mehrere Wochen lang automatisiert bewässern; Sensoren messen regelmäßig den Feuchtegehalt des Pflanzensubstrats. Eine Software errechnet daraufhin Gießzyklus und Wassermenge. Dem Nutzer wird zudem angezeigt, wann es wieder Zeit ist zu düngen. Die Energie wird über am Topf angebrachte Solarzellen generiert oder kann bei schwacher Lichteinstrahlung auch via USB-Anschluss zugeführt werden.

Innerhalb von vier Monaten hatten die Teilnehmer des KUER Businessplan Wettbewerbes, unterstützt durch ehrenamtliche Experten und ein umfangreiches Qualifizierungsprogramm, ihre Businesspläne aufgestellt. Diese wurden durch jeweils fünf fachkundige Gutachter bewertet, die besten zehn Teams konnten sich dann einer Jury präsentieren. Aus den von den Gutachtern und der Jury erstellten Rangfolgen wurden schließlich die Sieger rechnerisch ermittelt. Roland Kirchhof, Geschäftsführer der den Wettbewerb ausrichtenden Startbahn Ruhr, zeigt sich optimistisch: „Wir glauben fest daran, dass NRW Hotspot für grüne Gründungen werden kann, wenn es nachhaltig gelingt, aus den vielen guten Ideen, die im Land vorhanden sind, Geschäftsmodelle mit Marktrelevanz zu machen“.

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