Die Spatzen pfiffen es schon seit Tagen von allen Dächern, jetzt macht Rocket Internet es offiziell: Heute, am 10. Februar 2015 öffnet die Vermietungsplattform nestpick auch in Deutschland, vorerst für die Metropolen Berlin und München, und spricht damit vor allem junge Leute an, die Wohngelegenheiten für einen längeren Zeitraum suchen.

Damit steht nestpick nicht in unmittelbarer Konkurrenz zu airbnb oder Wimdu (ebenfalls Rocket), die Zimmer jeweils nur für ein paar Tage anbieten. Das Unternehmen wurde im Mai 2014 von dem Deutschen Fabian Dudek gegründet und mit der Rückendeckung von Rocket Internet, Hauptinvestor seit Dezember, zu großem Erfolg in den Niederlanden, Großbritannien, Italien, Frankreich und Spanien geführt.

Nestpick hat aktuell europaweit etwa 4.000 Wohngelegenheiten, genannt nests, im Angebot, und jede Woche sollen es 500 mehr werden. Gibt man heute den Wunsch an, ein Zimmer von März bis Juli mieten zu wollen, erhält man für Berlin 189 Treffer und für München 63. Schnäppchen sind nicht dabei, die Preise liegen in beispielsweise in München zwischen 499 und 1.280 Euro pro Monat für überwiegend einfache Zimmer. Hinzu kommt eine Vermittlungsgebühr für nestpick, die 25 % einer Monatsmiete beträgt.

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Das Unternehmen spricht mit seinem Angebot vor allen Studierende und junge Berufstätige an, die aus dem Ausland kommen und somit nicht die Möglichkeit haben, sich persönlich auf dem jeweiligen Wohnungsmarkt umzusehen. „Unser Team überprüft alle Apartments um sicherzustellen, dass das, was unsere Mieter buchen, auch der Realität entspricht, die sie bei der Ankunft vorfinden“, versichert Gründer Fabian Dudek (Bild oben). „Es ist unser Ziel, Grenzen und Hindernisse zu beseitigen, damit sich eine globale Community wie eine lokale anfühlt.“

Der Schritt in den deutschen Markt war überfällig, denn nach einer Studie der Europäischen Kommission ist Deutschland das zweitbeliebteste Land in Europa bei Erasmus-Studenten. Laut einer Veröffentlichung der internationalen Immobilienagentur Savills aus dem Jahr 2014 wird sich die Zahl der internationalen Studierenden von drei Millionen in 2011 innerhalb von zehn Jahren um 30 %  auf 3,9 Millionen erhöhen. Gute Aussichten für nestpick.

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