Durchdacht, natürlich und lecker – so kann man den Schokoriegel von nucao treffend beschreiben. Das Produkt ist nicht nur auf ernährungswissenschaftlichen Ansatz entwickelt, sondern hat auch den Anspruch der Umwelt etwas zurückzugeben. Wie die Idee für den nachhaltigen Snack entstanden ist und wo es mit nucao in der Zukunft hingehen soll, haben uns die Gründer im Interview näher erklärt. 

nucao
©nucao

Erläutert unseren Lesern kurz, was hinter nucao steckt.

nucao ist der erste Schokoriegel, der nicht nur lecker schmeckt, sondern dem Körper auch rundum mit Nährstoffen versorgt. Das funktioniert, weil wir rohen Kakao und Hanfsamen als Basis verwenden und nur sehr wenig süßen. Die fruchtig-süße Note kommt vom Kokosblütennektar, der in vielen Belangen deutlich besser ist als raffinierter Zucker. Wir wollen mit diesem gesunden Snack aber mehr bewegen und die Begeisterung für leckere, gesunde Ernährung für etwas Größeres nutzen. Deshalb pflanzen wir einen Baum pro verkauften Riegel in Zusammenarbeit mit einem Aufforstungsnetzwerk. Außerdem ist unser Riegel nicht in Plastik, sondern in eine kompostierbare Folie und Karton verpackt. Wir haben einfach versucht, Schokolade noch einmal neu zu durchdenken – zu schauen was man für die Gesundheit und für die Umwelt besser machen kann – ohne den Spaß an der Sache zu verlieren.

Woher kommt die Idee für den nachhaltigen Schokoriegel und warum habt ihr euch für dieses Produkt entschieden?

Wir waren drei Wirtschaftsingenieure, die während ihrer Masterarbeit am Snack-Angebot verzweifelten. Abseits des trockenen Studiums haben wir uns schon lange an gutem und gesunden Essen begeistert. So kam irgendwann die Idee, Hanfsamen in selbst aufgeschmolzene, rohe Schokolade zu kippen und als Snack mit in die Bibliothek zu nehmen. Nach und nach entstand die Idee daraus ein ganzheitliches Produkt zu machen. Die Funktion und die Nachhaltigkeit stand eigentlich immer im Vordergrund. Das es ausgerechnet Schokolade wurde, hat sich eher zufällig ergeben. Deshalb sprudeln wir aber auch schon vor neuen Ideen mit den gleichen Grundsätzen – gesund, nachhaltig, lecker.

Wie erreicht ihr euer Ziel, dem Planeten etwas proaktiv zurückzugeben?

Wir haben uns einige Monate nach dem Markteintritt zusammengesetzt und uns gesagt: “Jetzt läuft das Ding einigermaßen… aber wir nehmen dem Planeten immer noch mehr als wir ihm zurückgeben.” Schnell kam die Erkenntnis, dass wir jetzt schon in der frühen Phase aktiv werden müssen – den Kapitalismus als Instrument für ökologisches Handeln nutzen sozusagen. Wir haben uns dann überlegt, wo ein großer Hebel liegt, Gutes zu tun. Bäume zu pflanzen ist ein solcher Hebel – denn sie holen CO2 aus der Luft, schützen vor Erosion, schützen die Artenvielfalt und bieten eine neue Lebensgrundlage für die Menschen vor Ort. Konkret arbeiten wir mit Eden Reforestation Projects zusammen. Seit dem Projektstart im März haben wir nun schon 120.000 Bäume gepflanzt, was uns schon ein bisschen stolz macht!

Welche Geschmacksrichtungen gibt es in eurem Sortiment und wo können unsere Leser eure Schokoriegel kaufen?

nucao gibt es in vier Sorten: Haselnuss, Kokos Zimt, Berberitzen-Beere und Espresso. Die Basis ist immer die gleiche und wird dann jeweils mit ein, zwei leckeren Zutaten verfeinert. nucao gibt’s jetzt ganz neu in allen Alnaturas in Deutschland, sowie in 600 weiteren Bioläden deutschlandweit. Außerdem natürlich bei uns im Online-Shop und auf Amazon.

nucao Start-up
©nucao

Was würdet ihr im Rückblick betrachtet an eurem Gründungsprozess ändern?

Gar nicht mal so viel. Wir haben natürlich viele Fehler gemacht – aber an den Grundprinzipien halten wir konsequent fest. Ich glaube entscheidend ist und war, das Ziel zu konkretisieren und dann Schritt für Schritt vorzugehen, ohne gleich jedes “Wie?” zu beantworten. Das “Warum” steht bei uns immer an erster Stelle. Was wir auf jeden Fall ändern würden ist neue Mitarbeiter besser an Bord zu holen. Als Gründer ist man zu 150% bei der Sache und vergisst manchmal, dass das nicht automatisch der Fall ist bei Leuten, die neu dazukommen. Man muss sie abholen, sie von der Idee begeistern, und dann selbst dazu begleiten, kleiner Unternehmer im Unternehmen zu werden. Das lernen wir gerade immernoch, hätte aber am Anfang bei den ersten Mitarbeitern sicherlich nicht geschadet!

Auf welche Tools könnt ihr als Gründer nicht verzichten und warum?

Dreh und Angelpunkt bei uns ist das Projektmanagement-Tool Asana. Wir kombinieren dort unsere beiden Haupt-Organisationsstrukturen: Getting Things Done von David Allen für die Selbstorganisation jedes Einzelnen und Holacracy von Brian Robertson als übergreifendes Management-System. Wir vermeiden intern weitestgehend Mails, chatten über Slack und delegieren jede kleinste Aufgabe über Asana.

Wo seht ihr nucao in 5 Jahren?

nucao ist ja eigentlich nur die erste Marke von nu organics – unser Firmenname der dahinter steckt. Unser zweites Produkt “nupro” ist fast fertig – das Crowdfunding dazu startet am 23.7. (www.startnext.com/nupro). Damit haben wir vor, den Markt der Proteinshakes etwas aufzumischen. Langfristig möchten wir ein breites Sortiment an funktionalen & nachhaltigen Bio-Lebensmitteln aufbauen, die in der jeweiligen Produktkategorie immer die gewissen Prise an Innovation mitbringen. Wir schauen uns eine Kategorie an, wie in diesem Fall Snacks und Riegel, und überlegen uns was man besser machen kann. Muss so viel Zucker rein? Geht es nicht 100% natürlich? Kann man das Plastik in der Verpackung irgendwie weglassen? Und was alles verbindet ist das Ziel die Welt grüner zu machen. 100 Millionen Bäume ist das Ziel! 🙂

nucao
©EdenReforestationProjects

 

Weitere Interviews bei den Gründerfreunden findet ihr hier.

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