Der Arbeitsmarkt des 21. Jahrhunderts wird angetrieben von Effizienz, Arbeitsmoral, Networking, Teamwork und… einer Burnout-Rate von 52 Prozent, laut einer 2021 durchgeführten Studie von indeed. Es ist wohl kaum zu leugnen: In einer Zeit, in der Digitalisierung und Kapitalismus den Arbeitsmarkt schnelllebiger und perfomance-gedrillter denn je „gestalten“, wäre es fahrlässig die Augen vor der enormen Stress-Rate zu schließen, die tückisch und verkleidet als Erfolg ihre Runden durch die Arbeitswelt zieht. 

Da der Fokus bei Gründerfreunde auf Gesundheit und einer heilsamen Work-Life-Balance ruht, ist es uns wichtig, dieses Thema zu behandeln und idealerweise Licht auf ein Thema zu scheinen, das in der Welt des Corporate Networking nicht ausführlich genug behandelt wird: Stress am Arbeitsplatz. Wir haben uns mit den relevantesten und häufigsten Fragen beschäftigt, um Antworten zu liefern, die hoffentlich dabei behilflich sein können dieses Problem anzugehen. 

Was führt zu Stress am Arbeitsplatz?

Stress am Arbeitsplatz hat in den seltensten Fällen lediglich einen Auslöser. Oft wirken die Ursachen für Stress und Anspannung im Büro zusammen und neigen darüber hinaus dazu, sich gegenseitig zu verstärken. Diese Ursachen finden sich breit gefächert in beinahe allen Bereichen des Arbeitsalltags. Das Arbeitsklima im Team, die generellen Rahmenbedingungen, aber auch die Arbeit selbst und ihre Aufgaben spielen in diesem Fall eine entscheidende Rolle. Werden sie nicht gesund geleitet und organisiert, bürgen jegliche Bereiche des Arbeitsalltags Potenzial für Stress im Office. 

Mögliche Auslöser für Stress im Beruf können vor allem folgende Punkte sein:

  • Überarbeitung
  • Keine Freiheiten
  • Kompromittierte Leitung
  • Fehlende Prioritäten und unterbrochener Workflow
  • Fehlende Anerkennung und zu geringe Wertschätzung
  • Kein bzw. Minimales Feedback
  • Ungleichmäßige Work-Life-Balance
  • Lange Anfahrtswege
  • Angespannte Arbeitsatmosphäre und Kollegen-Verhältnisse
  • Unterbrochene Rahmenbedingungen

Anzeichen für gestresste Mitarbeiter

Da wir in einer Gesellschaft leben, die darauf trainiert und gedrillt wurde, Stress als Normalität anzusehen, um die Effizienz der eigenen Leistung in der Wirtschaft zu steigern, werden Symptome für zu viel Stress am Arbeitsplatz oft lediglich als „Gefühlsschwankungen“ betrachtet. Besonders wenn es um mentale Gesundheit und eine gesunde Work-Life-Balance geht, ist es allerdings wichtig wiederholt auftretende Symptome nicht mit einem leichten Schulterzucken abzuwinken. Ein Team ist nur so stark wie sein schwächstes Mitglied, richtig? Es sollte aufeinander geachtet und respektvoll miteinander umgegangen werden. Besonders an Arbeitsplätzen, die sich damit schmücken niedrige Hierarchien und familiäre Verhältnisse zu haben. 

Um möglichst frühzeitig zu erkennen, welche*r Mitarbeiter*in unter Stress im Büro leidet, kann auf folgende Symptome und Anzeichen geachtet werden:

  • Häufige Überstunden
  • Häufige Krankheiten
  • Empfindlichkeit
  • Unaufmerksamkeit
  • Fußwippen und Fingertrommeln
  • Die Unfähigkeit „nein“ zu sagen
  • Gereizte Stimmung

Folgen von Stress am Arbeitsplatz

Wie bereits erwähnt, arbeiten die Ursachen und Auslöser für Stress und Überarbeitung am Arbeitsplatz zusammen und steigern sich oft gegenseitig. Diese Information ist keineswegs irrelevant, wenn es um die Folgen von Stress am Arbeitsplatz geht. Das Komplizierte an Stress und Anspannung ist, dass es eine Weile dauern kann, bis sich gewisse Symptome äußern. Die Folgen müssen also nicht unmittelbar erkenntlich sein, sondern entwickeln sich häufig über einen längeren Zeitraum hinweg. Zu den gängigsten Folgen von Stress im Büro zählen besonders die Folgenden:

  • Konzentrationsstörungen und daraus resultierende Fehler
  • Blackouts und Arbeits-Blockaden
  • Angespanntes Arbeiten und negative Gefühle, was sich leicht auf die Arbeitsatmosphäre und Rahmenbedingen im Office auswirken kann
  • Körperliche Coping-Mechanisms (Zähneknirschen, Fuß-Wippen)
  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Burnout
  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Depressionen
  • Permanente Müdigkeit
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Schlafstörungen
  • Tinnitus
  • Herz- und Kreislaufbeschwerden

Was hilft gegen Stress am Arbeitsplatz?

Was können Arbeitgeber*innen tun, um Stress am Arbeitsplatz zu vermeiden? Wenn es darum geht, Stress im Beruf zu reduzieren, sind sowohl Arbeitnehmer*innen, als auch Arbeitgeber*innen gefragt. Besonders Arbeitgeber*innen kommt hier eine gewisse Verantwortung zu, durch die Fürsorgepflicht zu der sie als Arbeitgeber*in verpflichtet sind. Besonders deutlich ist hier ebenfalls das Gesetz, welches verlangt, dass Gefahren am Arbeitsplatz vorgebeugt werden soll. Womit nicht lediglich Arbeitsunfälle, sondern häufig psychische Belastungen wie das Burn-Out-Syndrom gemeint sind. Ohne Umwege sollte nicht nur Arbeitgeber*innen, sondern ebenfalls Mitarbeiter*innen der richtige Umgang mit Stress und unter Stress leidenden Kollegen beigebracht werden. Grundlegend kann jedoch vor allem darauf geachtet werden, dass folgende Schritte am Arbeitsplatz durchgeführt werden, um die Atmosphäre zu optimieren und Stress zu mindern:

  • Stress und Konflikte ansprechen
  • Verständnis zeigen
  • Den Arbeitnehmer*innen kein schlechtes Gewissen bei Krankheitsfällen aufbürden
  • Frei geben
  • Betriebliche Gesundheitsförderung
  • Corporate Benefits
  • Feedback geben und einholen

Wenn ihr mehr über Burn-Out Prävention erfahren wollt, lest euch gerne unseren Artikel zu dem Thema durch.

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