„Die Kollegin wird jetzt im Krankenhaus behandelt. Wir wünschen ihr alles Gute“, erklärte Kai Gniffke, erster Chefredakteur bei ARD-aktuell. Wie der für die Sendung zuständigen Norddeutsche Rundfunk (NDR) in einer Pressemitteiling bekanntgab, war die „für den Sendeablauf unverzichtbare Mitarbeiterin“ kurz vor der Ausstrahlung kollabiert.„Dies machte eine ärztliche Erstversorgung im Regieraum von ARD-aktuell in Hamburg erforderlich.“ Die Zuschauer des „Morgenmagazins“ mussten darauf hingewiesen werden, dass es die gewohnte Schalte zur Tagesschau ausnahmsweise nicht geben würde. Die Tagesschau um 8.30 Uhr wurde wie geplant gesendet.

Erklärung ist Chefsache

Es ist nicht der erste „Tagesschau“-Ausfall, allerdings der erste aus redaktionsinternen Gründen. Vor etwas mehr als zehn Jahren konnte die Nachrichten schon einmal nicht laufen. Damals war an einem Sonntagmorgen ein Verteiler für die öffentliche Stromversorgung in der Nähe des ARD-aktuell-Studios bei Bauarbeiten beschädigt worden.

Der NDR hatte die Gründe für die Probleme am Freitag zunächst nicht genannt. Die zuständige Pressestelle erklärte deren Gründe jedoch zur Chefsache: „Wir dürfen vorerst nichts sagen“, hieß es. Man müsse auf Chefredakteur Kai Gniffke warten. Der war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen und reichte die Gründe erst in einer Pressemitteilung nach.

Seit über 60 Jahren auf Sendung

Die „Mutter aller Nachrichtensendungen“ ging erstmals am 26. Dezember 1952 auf Sendung, einen Tag nach dem Programmstart des NWDR-Fernsehens und fünf Tage nach der Erstausgabe ihres DDR-Pendants „Aktuelle Kamera“.

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