An sich ist diese Frage leicht zu beantworten: Kreativität ist sehr wichtig. Aber warum eigentlich? Startups definieren sich über Innovation. Ohne Kreativität ist genau dieser Punkt schwer zu erfüllen. Ein kreativer Flow, wenn man es so nennen mag, ist abhängig von multiplen Faktoren. Doch wie genau wird Kreativität eigentlich definiert und was kann man tun, wenn sie blockiert scheint?

Kreativität: Eine Definition

Das feminine Substantiv “Kreativität” steht Bildungssprachlich für schöpfende Kraft. Die Kunst etwas zu erschaffen. Sie geht über Flexibilität und Originalität hinaus, auch wenn diese wichtigen Faktoren sind, denn nicht alles, was neu ist, ist automatisch auch kreativ. Orientieren wir uns an den Thesen von Joy Paul Guilford und verbinden diese mit der Standarddefinition von Kreativität, erkennen wir schnell den positiven Mehrwert von Kreativität, besonders für Startups.
Laut ihm sei alles kreativ, was einer neuen noch nicht da gewesenen, von wenigen Menschen gedachten und effektiven Methode entspricht, ein Problem zu lösen. Die Kreativität wäre dementsprechend eine Lösung für ein Problem mit außergewöhnlichen, zuvor nicht erdachten Mitteln und multiplen Variationen der Problemlösung. Ideenflüssigkeit ist also von größter Wichtigkeit.

Was hat das mit Startups zu tun?

Wir alle kennen den Spruch: Wenn Du ein Problem lösen willst, gründe ein Startup. Genau das ist der Punkt, an dem wir mit der Kreativität dazu stoßen. Bei einem Startup reicht es nicht eine gute Idee zu haben und die nötigen Finanzen aufzubringen. Es müssen multiple Faktoren miteinbezogen werden, welche alle unter den bunten Schirm der Kreativität fallen.

  • Problemsensitivität
  • Ideenflüssigkeit
  • Flexibilität
  • Originalität

Denkt man genau darüber nach, machen unter anderem eben diese Punkte erfolgreiche Startups aus: Kreativität ist nicht nur essentiell für Innovation und das Entwickeln eines Alleinstellungsmerkmals, sondern auch unumgänglich, wenn sich das eigene Unternehmen zeitgemäß und originell stetig weiterentwickeln soll. Was uns direkt zur Originalität bringt. Originalität beruht auf schöpferischen Einfällen, welche wiederum auf eigenständigen Gedanken und Ideen beruhen und eine einmalige Note beinhalten. Wir sehen also, es hängt alles miteinander zusammen. Selbstverständlich kann ein Startup nicht lediglich auf Kreativität beruhen, sondern muss ebenfalls pragmatisch und lösungsorientiert auf die Aspekte eingehen, welche weniger oder keine Kreativität verlangen. Wir halten fest: Kreativität ist essentiell in vielen Bereichen eines Startups. Es dürfen darüber hinaus nur nicht die elementaren Aspekte vergessen werden.

Kreativitäts-Blockaden: Woher stammen sie und wie kann man sie lösen?

Kreativitäts-Blockaden können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Hierbei wird zwischen äußeren und inneren Einflüssen unterschieden.

Äußere Einflüsse:

Starre Lösungswegfixierung
Zu starke Bindung an etablierte Problemlösungsrituale
Striktes Bewegen im Rahmen bereits geebneter Wege
Zeitdruck

Gehen wir zunächst auf die äußeren Einflüsse ein. Festgefahrenheit und starres Halten an Regeln und geebnete Wege ist zwar einfach und spart Zeit, jedoch ist die simple Wiederholung von bereits vorgefertigten Schritten Gift für die eigene Kreativität. Manchmal hilft es einen Schritt zurückzugehen, ein wenig Abstand zum Projekt zu gewinnen und sich mit etwas anderem zu beschäftigen, um die eigene Kreativität zu fördern. So gewinnt man Abstand von äußeren Zwängen und Einflüssen. Der Zeitdruck hingegen ist ein Faktor, den man schlichtweg nicht kontrollieren kann. Aber man kann ihm vorausschauend entgegenwirken, indem man genug Zeit einplant, um in Ruhe die kreativen Ströme fließen zu lassen und sich auf das Projekt voll und ganz einlassen zu können.

Innere Einflüsse:

Angst vor Versagen oder Misserfolg
Bewertungsdruck
Arbeiten unter Zwang, durch die Abwesenheit eigener Autonomie
Geringes Selbstbewusstsein und fehlende Reflexionsfähigkeit

Die inneren Einflüsse können ebenso tückisch sein, wie die äußeren Einflüsse. Doch im Gegenteil zu den äußeren Einflüssen lassen sich die inneren Einflüsse kontrollieren. Mit etwas Übung und Erfahrung. Gerade die Angst vor dem Versagen oder der Bewertungsdruck sind in gewissem Maße oft auch förderlich und steigern die Kreativität mehr, als wenn sie gar nicht vorhanden wären. Jedoch darf die Grenze zum kontraproduktiven Druck nicht überschritten werden. Findet man sich in einer inneren Blockade wieder, hilft es sich zu fragen, woher genau dieser Druck oder die Angst stammt. Ist sie berechtigt oder utopisch? Wie kann man das Problem angehen? Es steht also fest: Problemsensitivität ist nicht nur für den kreativen Prozess, sondern auch für die Lösung eines Blockadeknotens von essentieller Bedeutung.

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