Die Gründung eines Unternehmens nimmt viel Zeit in Anspruch. Da passiert es schnell, dass die eigene work-life-balance aus dem Gleichgewicht gerät. Wenn jedoch ein ungesundes Gleichgewicht zwischen dem Arbeitsplatz und dem Privatleben zum Alltag wird, kann man schneller an einem Burnout erkranken, als man das Wort selbst sagen kann. Um einer Überlastung, durch zu viel Stress an der Arbeit, entgegenzuwirken, gibt es jedoch einige Möglichkeiten, die dabei helfen sollen, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu schaffen und auch zu halten.
Bewegung
Bewegung ist das A und O. An der Arbeit ist man die meiste Zeit der Woche und je nachdem, welche Tätigkeit man ausübt, braucht der Körper eine Gegenbelastung. Das muss nicht gleich in Leistungssport ausarten, ganz im Gegenteil. Das Ziel des körperlichen Ausgleichs soll Stress mindern, und nicht aufbauen. Es kann der eigenen Ausgeglichenheit und dem Wohlbefinden bereits helfen zwei bis dreimal die Woche eine halbe Stunde Sport zu machen. Wie diese Bewegung am Ende ausgeübt wird, ist jedem selbst überlassen. Das Ziel ist: Den Arbeitsstress verarbeiten und dem Körper eine Ausgleichsbewegung geben, damit er sich besser entspannen und regenerieren kann. Auch Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu absolvieren, und das Auto mal stehen zu lassen, kann einiges bewirken. In großen Städten wie Berlin lässt sich das durch die Vernetzung guter öffentlicher Verkehrsmittel leicht umsetzen.
Raum für Entschleunigung schaffen
Wir leben in einer schnelllebigen Gesellschaft. Alles muss jetzt und gleich zur Verfügung stehen, und am besten schon gestern fertiggestellt sein. Der Druck kann leichtfüßig und ohne großen Aufwand ins Immense hinaufklettern. Unter solchen Umständen braucht es wahre Disziplin, einen sicheren Ort für Entschleunigung und Privatsphäre zu schaffen. 15 bis 30 Minuten am Tag können jedoch bereits Entspannung schaffen und Entschleunigung ermöglichen. Hier kommt es nicht darauf an, etwas Bestimmtes zu tun. Viel mehr geht es darum, das zu tun, was einen entspannt. Nicht mehr und nicht weniger. Für 15 bis 30 Minuten am Tag. Für einige ist das Meditation und Yoga, für andere ein gutes Buch und wieder andere der Power-Nap.
ZZZ!
Schlaf, Schlaf und nochmal Schlaf. Schlaf ist wohl einer der wichtigsten Punkte bei diesem Thema. Ohne Schlaf kann der Körper nur schwer zur Ruhe kommen, keine Energie tanken und sich regenerieren. Jeder Mensch braucht im Durchschnitt sieben bis acht Stunden Schlaf am Tag. Wir wissen alle nur zu gut, dass das leichter gesagt ist, als getan. Eine regelmäßige Schlaf-Routine ist hier von großer Bedeutung. Wenn sich sieben bis acht Stunden pro Tag nicht einrichten lassen, kann es schon helfen pro Tag 30 bis 60 Minuten mehr für den Schlaf einzurechnen. Schaut man sich medizinische Studien an, wird schnell deutlich, dass Schlafentzug eine der häufigsten Ursachen von Burnouts und Depressionen ist. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus sollte also eingehalten werden, um einem Burnout vorzubeugen. Versucht herauszufinden, was euch vom Schlafen abhält und meidet diese Dinge, wenn ihr kurz davor seid ins Bett zu gehen.
Du bist, was du isst.
Ernährung ist bei der Prävention von Burnouts nicht weniger wichtig als Schlaf. Dabei geht es nicht nur darum, was man zu sich nimmt, sondern auch, wie man im Alltag isst. Sich Zeit zu nehmen, sich bewusst hinzusetzen und zu essen. Sein Essen achtsam zu kauen hält nicht nur länger satt, sondern beugt auch Magenkrämpfen vor, die durch schnelles herunterschlingen, des Essens verursacht werden können. Wenn man hastig unterwegs sein Essen verschlingt, kann es zu Übersäuerungen im Magen kommen, da die großen Bissen nicht so leicht verdaut werden können wir ordentlich zerkautes Essen.
Quality-Time mit Lieblingsmenschen
Die Zeit mit den liebsten kommt oft schnell zu kurz. Gerade dann ist es wichtig, sich die Zeit bewusst zu nehmen. Der Alltag wartet nicht darauf, dass man sein sich Zeit nimmt, oft muss man dafür kämpfen. Ob es ein Treffen in der Mittagspause, nach Feierabend, oder am Wochenende ist, ist dabei egal. Hauptsache, man nimmt sich bewusst Zeit füreinander. Manchmal kann es auch helfen einen festen Tag in der Woche zu finden, und sich an diesem Tag einige Stunden für die jeweilige Person freizuhalten.
Pausen sind auch wichtig.
Nicht nur für Freunde, Familie und Partner sollte man sich Zeit nehmen. Auch für sich selbst. Davon abgesehen jedoch, ist es wichtig, sich mindestens einen Tag in der Woche von Arbeit freizuhalten. Befreit euch von Terminen, Verpflichtungen und lebt in den Tag hinein. Macht nur das, worauf ihr Lust habt. Unternehmt Aktivitäten, genießt gutes Essen, vergesst den Stress für einen Tag. Das ist leicht gesagt ja, aber einen Versuch ist es wert!
Minimierung Erreichbarkeit und soziale Medien
Wir leben nicht nur in einer Gesellschaft, die auf Schnelllebigkeit fundiert ist. Wir leben auch in einer Zeit, in der man immer und überall erreichbar sein muss. Ob via Smartphone, E-Mail oder (Video-)Chat. Den Klingelton des eigenen Handys lautlos zu stellen ist schon eine Frechheit, von der Tragödie sein Handy auszuschalten ganz zu schweigen! Um so wichtiger ist es, diesem Stigma ab und zu entgegenzuwirken. Keiner sagt, dass ihr euer Smartphone entsorgen und euch ein altes Klapphandy zulegen müsst. Wobei das fast schon wieder Charme hätte. Nein. Es geht lediglich darum, Pausen einzulegen und die äußeren Einflüsse der sozialen Medien und die Erreichbarkeit da wo es möglich ist, zu minimieren. Abende, an denen der Fernseher mal ausbleibt, können hin und wieder wahre Wunder wirken. Kauft euch einen Wecker und schaltet nachts das Handy aus, auch das ist eine Möglichkeit.
Last but not least: Der Alltag im Büro
All die vorangegangenen Schritte bringen nicht viel, wenn man am Arbeitsplatz wieder in alte Muster verfällt. Eine Routine, regelmäßige Pausen, Struktur und Erfahrungen mit euren Mitarbeitern, sorgen nicht nur dafür, dass man sich selbst am Arbeitsplatz wohlfühlt, sondern steigern auch die generelle Stimmung des Teams. Wenn man in seinem Job viele Abendtermine wahrnehmen muss, ist es ebenso wichtig, dass man sich auch Abende für das Privatleben freihält. Sollte man sich zu viel vorgenommen haben, auch am Arbeitsplatz ist es besser für das allgemeine Wohl ehrlich mit sich und seinen Kapazitäten zu sein. Dabei kann es helfen Dinge und Aufgaben mit weniger hoher Priorität nach auf der Liste nach hinten zu schieben und sich auf die wichtigen, machbaren Aufgaben zu konzentrieren. Denn: Qualität steht noch immer über Quantität. Vor allem in einem beständigen Unternehmen.