Ein Kran gesucht? Oder ein Asphaltfertiger? Vielleicht eine Planierraupe, oder doch lieber ein Kipplaster? Zugegeben, solche schweren Maschinen stehen nicht jeden Tag auf der Einkaufsliste, aber falls ein Unternehmen mal so ein Gerät braucht und möglichst günstig gebraucht erwerben möchte, ist das Schweizer Startup Equippo die richtige Adresse.
Treue Leser der Gründerfreunde können sich vielleicht erinnern: Equippo stand schon einmal im Mittelpunkt eines unserer Beiträge, damals anlässlich des erfolgreichen Auftritts beim START Summit in St. Gallen. Wir haben nachgefragt, was seither geschehen ist.
Könnt Ihr in drei Punkten Euer Geschäftsmodell zusammenfassen?
Equippo ist ein globaler Onlinemarktplatz für gebrauchte schwere Maschinen. Wir haben ein großes Ziel – unsere Kunden in die Lage zu versetzen, einfach und sicher gebrauchte schwere Maschinen aus aller Welt zu erwerben.
Wir bieten eine lückenlose Transaktionsverwaltung für Käufer und Verkäufer. Das beinhaltet die Abwicklung von Zollbestimmungen, Versand und Schwertransporten und anderer Fragen der Logistik, damit Kunden, speziell aus Entwicklungsländern, Ausrüstung aus aller Welt leicht finden und kaufen kann.
Wir sind der erste Onlinemarktplatz, der diesen Service anbietet.
Im April 2015 konntet Ihr beim START Summit in St. Gallen einen Preis in Höhe von 10.000 Schweizer Franken gewinnen. Was habt Ihr mit dem Geld gemacht?
Wir haben es verwendet, um unser Team zusammenzubringen, das so international ist wie unser Geschäftsmodell. Das war unser erstes jährliches Teamtreffen in der Schweiz! Wir haben das genutzt, um das Team zu stärken und strategisch zu planen, was als nächstes zu tun sei.
Wie ist Euer Startup finanziert? Habt Ihr Investoren an Bord?
Wir haben ein Seed-Investment bekommen und auch schon eine Serie A-Finanzierung. Zu unseren Investoren gehören B2V-Partner und die Venture Incubator AG.
Bitte gebt uns ein paar Informationen, wie Equippo seit April 2015 gewachsen ist.
Wir befinden uns immer noch in der Frühphase, also testen, lernen und verbessern wir noch viel. Bisher konnten wir Maschinen in zehn verschiedene Länder verkaufen. Dabei haben wir wirklich disruptive Transaktionen geschaffen, bei denen wir Käufer und Verkäufer zusammengebracht haben, die ohne uns niemals miteinander ins Geschäft gekommen wären. Und wir erhöhen ständig den Nutzwert für die Kunden, weil wir die Preisgestaltung für beide Seiten verbessern. Momentan bereiten wir uns auf Wachstum vor und testen neue Angebote, etwa für die Finanzierung, oder auch neue Methoden der Inspektion der Maschinen. Skalierung ist unser Ziel.
Gibt es eine lustige oder spannende Geschichte, die Euren Service besonders gut charakterisiert?
Nun ja, wir tun wirklich alles, um unsere Kunden glücklich zu machen. Einmal gab es ein Durcheinander mit ein paar wichtigen Versandpapieren, die aus welchen Gründen auch immer in Papierform vorgelegt werden mussten, auch wenn alles andere elektronisch abgehandelt wurde. Also haben wir einfach zwei unserer Leute in ein Auto gesetzt, und die sind dann von Holland nach Italien und zurück gefahren, ohne eine Pause zu machen, sodass die Papiere rechtzeitig in Holland waren und es beim Versand keine Verspätung für den Kunden gab!
Vielen Dank für das Interview!