Was hat die Deutsche Telekom mit Mode zu tun? Nicht viel, eigentlich gar nichts bisher, doch das soll sich ändern. Deshalb hat des Unternehmen jetzt die Initiative Fashion Fusion ins Leben gerufen und mit einem Wettbewerb für intelligente Kleidung verknüpft. Was genau dahinter steckt – wir fassen es zusammen!
Intelligente Kleidung ist, wenn Hightech und Mode miteinander verschmelzen – ein Trend, den die Deutsche Telekom mit Fashion Fusion aufgreift. Im Rahmen eines internationalen Ideenwettbewerbs erhalten junge Talente aus Europa die Chance, mit Hilfe von Experten aus der Fashion-Branche und der Startup-Szene ihre visionären Konzepte für Hightech-Kleidung, Wearables oder digitale Lifestyleprodukte zu verwirklichen und marktfähig zu machen.
3D gedruckter Bluetooth Schmuck, Halskette, Tragetasche mit integrierter Handyhalterung von Julia Danckwerth. Mantel mit magnetischer Kopfhörer-Halterung von Acronym.
Für die Realisierung der Innovationsinitiative hat die Telekom renommierte Partner gewonnen: Der weltweit agierende Technologieanbieter Intel sowie das Innovations-Magazin WIRED Germany sind ebenso dabei wie Adidas und die Berliner Modekonferenz #FASHIONTECH. Schirmherrin von Fashion Fusion ist Claudia Nemat, Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom AG und verantwortlich für den Geschäftsbereich Europa und Technik. Für sie ist die Initiative Bestandteil einer langfristigen Innovationsstrategie:
„Starke Partnerschaften sind für die Deutsche Telekom sehr wichtig. Das nächste große Thema in der Mode sind Accessoires und Kleidung, die smart und vernetzt sind. Was heute noch visionäre Konzepte sind, wird schon morgen in den Kleiderschränken der Menschen hängen. Es ist uns daher sehr wichtig, Entwicklungspartner für innovative und vernetzte Produkte und Services zu sein. Mit Fashion Fusion bringen wir wichtige Player und vielversprechende Talente aus Europa zusammen und bieten ihnen die Möglichkeit, ihre Ideen zu verwirklichen.“
Rock und Crop-Top aus recycelten PET-Flaschen von Martijn van Strien. Ohrringe und Ring aus gelasertem Acryl-Glas von Lena Voutta. Regenmantel in gelb von Stutterheim.
Die Bewerbungsphase für den Wettbewerb läuft ab sofort. Bis 1. August 2016 können Studenten, Berufseinsteiger und Startups aus den Bereichen Mode, Design und Technologie ihre Konzepte in drei Kategorien einreichen: Connected Devices & Accessories, Digitally Enhanced Fashion und Smart Services. Eine Jury aus namhaften Vertretern der Industrie wie Anita Tillmann (Premium Exhibition), Dirk Schönberger (Adidas), Christin Eisenschmid (Intel DE), Gesche Joost (Botschafterin des digitalen Wandels) oder Nikolaus Röttger (Chefredakteur WIRED Germany) wählt die besten Ideen aus.
„Das können intelligente Uhren sein, Handtaschen mit solarbetriebener Ladefunktion. Sportkleidung, die durch Material- oder Produktrecycling smart und nachhaltig ist oder Jacken, die im Winter auf eine bessere Wärmedämmung umschalten. Fashion Fusion fördert visionäre Ideen und Konzepte, die langfristig das Potenzial haben, sich auf dem Markt zu etablieren,“ erklärt Smart Fashion-Produzentin Lisa Lang, die als Kuratorin das Wettbewerbskonzept mit auf die Beine gestellt hat und begleitet.
3D-gedruckte Bikerjacke, Minirock, Gamaschen und Keilplateaus von Maartje Dijkstra. Schwarze Lederjacke, Kapuzenshirt und Lederhose von tigha.
Herzstück der Initiative ist das Fashion Fusion Lab: ein dreimonatiger Workshop, bei dem bis zu zehn ausgewählte Teams an der Weiterentwicklung ihrer Ideen arbeiten. Gemeinsam mit Experten aus der Industrie und Spezialisten aus den Bereichen innovative Mode und Technologie produzieren sie von Mitte September bis Mitte Dezember qualitativ hochwertige Prototypen. Die Teilnehmer bekommen eine Unterkunft sowie alle notwendigen Arbeitsmaterialien gestellt. Unterstützt wird das Lab als offene Innovationsplattform vom Telekom-Inkubator hub:raum.
Krönender Abschluss der ersten Fashion Fusion Challenge ist die Präsentation der Prototypen auf der #FASHIONTECH im Rahmen der Berlin Fashion Week im Januar 2017. Das beste Team erhält darüber hinaus ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro und die Chance, seine Kreation gemeinsam mit der Deutschen Telekom und ihren Partnern bis zur Marktreife weiter zu entwickeln. Für das Projekt ist eine Laufzeit über mehrere Jahre geplant. Das Fashion Fusion Lab könnte dann in einer anderen europäischen Metropole seine Werkstätten, Coworking Spaces und Workshop-Räume öffnen.
Bild ganz oben: Solar T-Shirt mit eingearbeiteten Film-Solarzellen von Pauline van Dongen. Blaue Sonnenbrille von Mykita. Transparenter Latex „Algae Coat“ von SteinRohner. Alle Fotos Deutsche Telekom.