In Hamburg feierte am Montag ein neues Messekonzept Premiere. Hamburg Startups organisierte gemeinsam mit dem Gastgewerbe-Magazin zum erstem Mal das „Food Innovation Camp“, das über 1200 Fachbesucher anlockte. Die Messe bot eine Bühne für rund 80 Aussteller aus der Food- und Tech-Branche und bot mit 18 Vorträgen, Panel-Diskussionen und Workshops ein Netzwerk für Investoren, Gastronomen sowie Vertretern aus Handel und Presse.
Wie werden wir in Zukunft essen?
Im Fokus der Messe standen die zentralen Fragen der Food-Branche: Wie werden wir in Zukunft essen? Welche Trends und Ernährungsgewohnheiten werden unser Leben prägen? Es sind Fragen wie diese, die zu den größten Herausforderungen der zunehmend digitaler werdenden Food-Branche gehören. Junge Unternehmer der Branche sehen sich dabei ganz anderen Hürden ausgesetzt als ihre großen Konkurrenten. Das Plattform-Konzept des Food Innovation Camp setzt genau hier an. „Die Notwendigkeit, sich frühzeitig mit den etablierten Branchengrößen aus Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie zu vernetzen, ist für Startups überlebensnotwendig. Dafür haben wir mit dem ‚Food Innovation Camp’ eine Plattform geschaffen, damit sich Startups und etablierte Wirtschaft direkt miteinander austauschen können“, sagt Sina Gritzuhn, Geschäftsführerin von Hamburg Startups.
Kern dieser Plattform waren 640 Matchmaking-Gespräche, bei denen sich Gründer mit Investoren, potenziellen Kooperationspartnern, Bloggern und Medienvertretern austauschen konnten. Ausgesprochen hoch war dabei der Anteil der Besucher aus Hotellerie und Gastronomie, die mit mehr als 140 Gästen vertreten waren. Für Christian Fiedler, Head of Business Development beim Gastgewerbe-Magazin, wird damit deutlich, wie stark sich die Branche mit Themen wie Digitalisierung auseinandersetzt. Er ist sicher, mit dem Food Innovation Camp die richtigen Impulse zu setzen, um Tech-Startups mit anderen Branchen zu vernetzen.
Verleihung des Hamburg Startups FOOD AWARD 2017
Der Höhepunkt der Branchenmesse war die Verleihung des Hamburg Startups FOOD AWARD 2017. Eine 20-köpfige Fachjury aus Wirtschafts- und Pressevertretern verlieh den besten Startups Preisgelder von insgesamt 150.000 Euro. Die Auszeichnung „Bestes Produkt“ erhielt das Startup Lycka, das Bio-Produkte wie Frozen Yoghurt, veganes Eis und Power-Riegel vertreibt. Neben einem Mediapreis der Morgenpost in Höhe von 50.000 Euro kann sich das Unternehmen auch darüber freuen, in Zukunft in 180 Budni-Filialen gelistet zu werden. In der Kategorie „Bester Newcomer“ ging der Preis an Smuus, ein Startup, das ungewöhnliche Frucht- und Gemüseaufstriche herstellt. Der Award „Beste Innovation“ ging an Flowtify. Das Tech-Startup digitalisiert per App die Gastronomie, indem es dabei hilft, Hygiene- und Qualitätsstandards papierlos zu dokumentieren und umzusetzen. Der Sonderpreis Gastropraxis Digital ging an gastromatic, ein Unternehmen, das unter anderem Personalorganisations-Software für das Gastgewerbe entwickelt.
Den Organisatoren Hamburg Startups und Gastgewerbe-Magazin ist es mit dem ersten Food Innovation Camp gelungen, Hamburg als wichtigen Hospitality-Standort in den Fokus zu rücken. Wir freuen uns bereits auf die nächste Fachmesse und spannende Innovationen im Food- und Tech-Bereich.