Die Skepsis gegenüber Meditation hat in den vergangenen Jahren merklich abgenommen – parallel zur medialen Präsenz von Achtsamkeit, Stress und Burnout haben aktuelle Studien Mediation längst aus der Esoterik-Nische herausgeholt. Sogar Ärzte setzen auf das mentale Training und jeder Gründer, jeder Manager, der etwas auf sich hält, hat seinen eigenen Coach – oder zumindest seine Yoga-Matte neben dem Schreibtisch liegen. Dabei hat sich Mediation ja nicht wirklich geändert. Nur hat Esoterik heute einen anderen Stellenwert. Achtsamkeitsmeditation, autogenes Training, Visualisierung – mittlerweile nutzt fast jeder die Allzweckwaffen gegen jegliche Form von Stress, Schmerzen und Konzentrationsstörungen. Alle, nur ich nicht – bis vor ein paar Tagen. Doch warum eigentlich nicht? Ich habe es darauf ankommen lassen: Für die letzten Skeptiker unter Euch – mich eingeschlossen – kommen hier die größten Vorteile und wirklich entspannende, persönlich getestete und für gut befundene Meditations-Apps.

Meditation, was bringt mir das?

Vorteil Nr. 1: Wundermittel gegen Stress

Wissenschaftliche Studien aus Harvard, Yale und Stanford belegen, dass Meditationstraining dabei helfen kann die Sichtweise auf schwierige Situationen zu verändern und die Reaktion auf Stress deutlich zu mindern.

Vorteil Nr. 2: gesteigerte Kreativität

Wer regelmäßig meditiert, steigert damit seine Innovationsfähigkeit. Durch Meditation verändern wir nachweislich unsere Art zu denken und kommen so tatsächlich häufiger zu innovativen Problemlösungen. Wir können uns außerdem mehr merken und wir lernen schneller. Unterschiede zeigten sich bei Probanden bereits nach acht Wochen regelmäßigen Meditierens. Und dazu reichen gerade mal drei Minuten Meditation am Tag aus.

Vorteil Nr. 3: der Einklang mit uns Selbst

Meditation hilft bei der Selbsterkenntnis. Indem wir in uns hineinfühlen, steigern wir nicht nur das Einfühlungsvermögen und die Achtsamkeit uns selbst gegenüber, sondern denken auch weniger wertend. Unser Umfeld wird es uns danken.

Vorteil Nr. 4: Glücksgefühle

Positiv in den Tag starten, mit „friedvollen“ Emotionen: das steigert natürlich das Glücksempfinden.  Mediation macht glücklich – und anders als Schokolade ganz ohne Nebenwirkungen.

Vorteil 5: Mediation steigert die Selbstheilungskräfte

Entzündungen, die auf Stress zurückzuführen sind, können wir mit gezielter Meditation entgegenwirken. Wir nehmen Einfluss auf das eigene Schmerzempfinden und geben unserem Körper positive Signale, um Selbstheilungskräfte zu aktivieren. „Neurowissenschaftler gehen davon aus, dass sich unser Gehirn stetig transformiert – gelenkt durch unsere Art zu denken und durch unsere Erfahrung. Welche Hirnareale gestärkt oder geschwächt werden, das können wir bewusst – oder unbewusst – durch unsere Wahrnehmung steuern. Meditation ist dafür das beste Mittel.

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Fünf wunderbare Apps für mehr Achtsamkeit. Meditation 3.0

Zugegeben, ich habe persönliche Vorbehalte gegen Meditation. Oder besser gesagt: ich hatte. Allein die Vorstellung, tief atmend in einem Kreis mit anderen Atmern und Atmerinnen zu sitzen, ist nichts für mich. Andererseits hat mich die Vorstellung eine Morgen-Routine gereizt, bei der ich ganz bei mir bin. Und so habe fünf gratis Test-Versionen probiert, die mich eines Besseren belehrt haben.

5 Minuten Meditation

Wir wollen ja nicht gleich übertreiben, oder? Fünf Minuten pro Tag reichen. Und deshalb beginne ich mit der App „5 Minuten Meditation“ du einem 28-tägigen Kurs bereithält. Schritt für Schritt gelangt man von einer zu beginn geführten hin zu einer freien Meditation: Die Anweisungen nehmen sukzessive ab. Irgendwann wird die Stille nur noch von regelmäßigen Gongs unterbrochen, die dabei helfen sich zu fokussieren. Sobald der Kurs abgeschlossen ist, werden weitere Sitzungen verfügbar. Praktisch für zwischendurch: 20 Kurzmeditationen von je 30 Sekunden. Ziel soll sein die Aufmerksamkeit immer wieder ins Hier und Jetzt zu lenken und sich besser zu fokussieren. Der erste Kurstag ist kostenlos. Der zweite Tag  kostet 1,09 Euro, eine Woche  bekommt man für 3,49 Euro und für alle Sitzungenzahlt man 6,99 Euro.

7Mind – Seelenfutter für zwischendurch

Eine der schönsten Apps ebenfalls gleich zu Beginn: „7Mind“-Gründers Paul J. Kohtes führt mit zurückhaltender Stimme durch die Übungen und bringt mich ab von der Vorstellung schwülstiger spiritueller Gurus mit laschen Händedruck. 7Mind bietet sieben solide Grundlagen-Meditationen für Einsteiger, die in einer Woche durgearbeitet werden können. Außerdem liefert die App weiterführende Meditations-Kurse zu Themen wie Stress, Glück, Gesundheit, Kreativität, Gelassenheit oder Beziehung. Für die kleine Meditation zwischendurch gibt es ein paar Quickies, sogenannte 7Minis. praktisch: das Feature „7Minder“ schickt Erinnerungen für Achtsamkeitsübungen im Alltag. Sie helfen beim Fokussieren, beim Einschlafen, in Stresssituationen oder auch beim Warten an der Bushaltestelle.

Für Kurse und Meditationen zahlt man pro Monat 11,99 Euro. Günstiger ist das Jahresabo: 4,99 Euro im Monat oder einmalig 149 Euro. Kurse im Einzelkauf gibt es für 9,99 Euro, freie Übungen gibt´s schon für 1,99 Euro.

Achtsamkeitsreise für Anfänger: Die Achtsamkeit App

Von der „Achtsamkeit-App“ gibt es eine etwas abgespeckte freie Version, die den Anfang möglicherweise erst mal ausreicht. Sie enthält mehrere geführte Meditationen zwischen drei und 30 Minuten. Einsteiger können beispielsweise mit der „Achtsamkeitsreise“ starten. Fünf Übungen zwischen acht und zwölf Minuten führen durch einen fünftägigen Einführungskurs. Dabei setzt jede Übung einen anderen Fokus: beispielsweise Konzentration auf den Atem, wie man Gedanken vorbeiziehen lässt oder wie man sich selbst wertschätzt. Schön dabei: Die Meditationen kann man mit oder ohne Hintergrundgeräusche wie Wald-, Regen- oder Wellengeräusche durchführen. Auch stille Meditationen zu Hintergrundklängen sind möglich. Ein Gong-Wecker bringt einen zurück ins wahre Leben. Die Premium Version liefert über 200 geführte Meditationen, allerdings nur wenige davon auf Deutsch. Auch hier gibt es Pushupmitteilungen mit Tipps für kurze Achtsamkeitspausen.

Kostenpunkt bei iTunes und im Google Play Store:  9,99 Euro für einen Monat oder 12 Monate für 59,99 Euro.

Meditations Apps: Meditation Easy

Mit der App „Meditation Easy“ wir man in einem zehnwöchiges Meditationsprogramm an das Thema herangeführt. Um die kompatibelste Meditationspraxis für sich selbst zu finden, bekommt man Einblicke in verschiedene Techniken, einen ganzen Haufen Hintergrundinfos und jede Menge guter Tipps. So ist das aufbauende Programm nicht nur für Anfänger sondern auch für Fortgeschrittene. Insgesamt 30 Meditationen sind in verschiedene Level eingeteilt: von leicht über mittelschwer bis schwer. Dazu gibt es Tipps zur Körperhaltung und für die richtige Sitz-, Liege- und Handposition. Empfohlen werden hier drei 15 bis 25-minütige Meditationen pro Woche. Themenschwerpunkte wie „bewusst leben“, „Entspannung“, „Achtsamkeit“ oder „Konzentration auf das Hier und Jetzt“ wechseln wöchentlich.

Zum Ausprobieren kann man sich die erste Meditation von Meditation Easy kostenlos herunterladen. Pro Jahr zahlt man bei iTunes und für die Browser-Version 29 Euro. Für 19 Euro bekommt man einen Zugang zu den 15 Meditationen der ersten fünf Wochen, die man dann ½ Jahr nutzen kann. Für die nächsten 15 Übungen zahlt man weitere 19 Euro.

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