Apps für Spiele oder solche, die auf den Community-Gedanken setzen, gibt es viele, und viele von ihnen verschwinden auch ganz schnell wieder von der Bildfläche. Der Trick ist, eine Marktlücke zu finden, an die bisher noch keiner gedacht hat. So wie bei der HygieneApp für Lebensmittelbetriebe.
Seit rund 10 Jahren befassen sich die Entwickler der HygieneApp aus Leimen intensiv mit dem Thema Lebensmittelhygieneverordnung und Hygienemanagement. Jetzt ist die erste intuitiv nutzbare App auf dem Markt, die den Lebensmittelbetrieben Geld, Zeit und Ärger erspart und Ordnung in die bisher übliche Zettelwirtschaft bringt. Zusammen mit der Stadtbäckerei Schultheiss haben die Macher der HygieneApp in diesem Jahr die Entwicklung und Programmierung in Angriff genommen. Was inzwischen dabei rausgekommen ist, kann sich sehen lassen.
“Die Nachfrage ist so hoch, dass wir es zunächst kaum glauben konnten. Die Betriebe haben sichtlich darauf gewartet, dass sie ihre ‚Zettelwirtschaft‘ einfach und intuitiv in den Griff bekommen”, so die Geschäftsführerin Sandra Herbst. Das Produkt ist eine Software as a Service (SaaS)-Lösung, die über Mobile Apps auf Android-Tablets Lebensmittelbetriebe bei der Umsetzung und Einhaltung von Hygienestandards unterstützt und direktes Feedback an das Management liefert. Die Gesamtlösung stellt entsprechende Software über ein Lizenzmodell für Endkunden bereit.
Das Produkt beinhaltet drei Komponenten:
- die Managementkonsole für den Endkunden zur Konfiguration seiner Module
- die App für den mobilen Einsatz beim Endkunden
- das Vertriebsmodul zur Verwaltung der Endkunden und deren Lizenzen
Das Backend beinhaltet die Datenbank, das Vertriebsmodul und die Instanzen der Managementkonsole. Der Kunde arbeitet immer mit der aktuellen Version. Schrittweise wird die HygieneApp wird um weitere sinnvolle Bausteine wie etwa ein Wartungsmodul erweitert.
Im Detail funktioniert das so: Mit der App erstellen die Nutzer Reinigungspläne in der Managementkonsole für alle Einsatzorte in ihrem Unternehmen (z.B. Filialen, Produktionsstätten etc). Die Mitarbeiter können nun mithilfe von Tablets in den Einsatzorten die Aufgaben abarbeiten und einfach per Knopfdruck quittieren. Nach Quittierung werden alle Reinigungsaufträge sofort elektronisch archiviert. Nun können die archivierten Reinigungsaufträge jederzeit nach gewünschten Kriterien ausgewertet (z.B. nach Filiale, Zeitraum, Gerät, Mitarbeiter) und bei Bedarf dem WKD (Wirtschaftskontrolldienst, der Lebensmittelüberwachung) vorgelegt werden.
https://www.youtube.com/watch?v=WQLJAW9gkpc&feature=youtu.be
Das Video zur HygieneApp
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei HygieneApp ist das Team, das die Sprache seiner Zielgruppe spricht, in erster Linie Bäckereibetriebe. Es hat sich ein großes Netzwerk erarbeitet, in welchem die App jetzt empfohlen und vertrieben wird. “Wir haben eine breite Skalierbarkeit erarbeitet, sowohl bezüglich des modularen Aufbaus der App, als auch betreffend unserer Zielmärkte”, erklärt Mitgründer Norbert Haas. Er ist studierter Wirtschaftsingenieur und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung als Unternehmensberater, selbständiger Unternehmer und Geschäftsführer.
Die Gründerin und Geschäftsführerin Sandra Herbst (40, Bild oben) ist seit mehr als 20 Jahren in der Bäckereiindustrie unterwegs. In Ihrem Lebenslauf vereint Sie wie sonst kaum jemand operative Erfahrungen als Bäckersfrau, professionelle Beratung in der Finanzbuchhaltung und Personalwesen sowie Unternehmertum als Gründerin eines Softwarehauses für Personaleinsatzplanung und Zeiterfassung, das sie 10 Jahre lang geführt hat. Sandra Herbst ist gelernte Steuerfachfrau und hat nach Ihrer Ausbildung als Bäckersfrau über einen Zeitraum von 14 Jahren maßgeblich an dem Wachstum und der Geschäftsentwicklung der heimischen Bäckerei von drei auf 14 Filialen mitgewirkt.
Ganz aktuell hat das Team eine Finanzierungskampagne zusammen mit FunderNation gestartet, um die gesetzten Ziele schnell und effizient erreichen zu können. Das Crowdfunding läuft noch bis Ende September.