RIOT – Eine Messe für VR, AI und IoT
Die letzten Wochen in Berlin waren spannend – vor allem für Freunde des Digitalen. Nach der re:publica, der Cube und der Asia Pacific Week, von denen wir ebenfalls berichteten, gab es gestern eine weitere Tech-Messe, bei der wir vorbeigeschaut haben. Die RIOT fand dieses Jahr zum ersten Mal statt und bot Unternehmen aus den Bereichen Virtual Reality (VR), Artificial Intelligence (AI) und Internet of Things (IoT) die Möglichkeit ihre Produkte vorzustellen. Organisiert wurde die Messe von den Machern der jährlich in Köln stattfindenden Startup-Konferenz Pirate Summit. Der volle Name des neusten Messezuwachses lautet daher RIOT by Pirate – ein Detail das durch die Vergabe von Augenklappen beim Check-In gekonnt unterstützt wurde.
Ort des Geschehens war das Gelände der Malzfabrik, auf dem sich knapp 80 Start-Ups in zwei recht überschaubaren Ausstellungsräumen präsentierten. Auf zwei kleinen Bühnen gab es außerdem zahlreiche Vorträge. Der industrielle Charme des Geländes passte grundsätzlich gut zum Konzept, auch wenn die Ausstellungsbereiche ein kleines bisschen mehr Liebe zum Detail vertragen hätten.
Bunte Vielfalt an Tech-Start-Ups
Wie zu erwarten war, ist die Mischung der vertretenen Unternehmen ziemlich bunt. Während VR-Start-Ups wie realities.io und VIREED unerreichbare Orte oder Erfahrungen erlebbar machen, zeigten zahlreiche Austeller von IoT-Produkten in welch vielfältiger Form das Internet Einzug in Alltagsgegenstände halten wird. Ob Trackle, eine technische Lösung für natürliche Verhütung, Peelytics, eine IoT-Platform, die mit der Gamification des Toilettengangs wirbt oder die vergleichsweise konservative Diebstahlsicherung für Fahrräder mit dem Namen Fahrradjäger – die Vielfalt der Produkte war groß. Auch im Bereich AI gab es viel zu entdecken, zum Beispiel bei Gleep, einer intelligenten Anwendung, die unter anderem Protokollführungen und Zusammenfassungen von Telefongesprächen automatisieren soll.
Alles in allem war die RIOT sicher eine lohnenswerte Veranstaltung – vor allem für Investoren. Im Bereich VR hätte aber ein bisschen mehr Interaktivität nicht geschadet, denn im Vergleich zu anderen Messen waren die wenigen VR-Anwendungen leider nur wenig spektakulär und konnten nicht so richtig begeistern. Trotzdem freuen wir uns schon auf die nächste RIOT und sind gespannt was uns erwartet.