Gerade in der Gründungsphase bilden Liquidität und der richtige Cashflow eine wichtige Grundlage für den weiteren Erfolg des Unternehmens. Doch wie können Startups diese aufbauen und optimal für sich nutzen? Hier erfahren Sie mehr.

Cashflow

Was Cashflow-Management und Zahlungsfähigkeit gemeinsam haben

Für Unternehmen in der Gründungsphase ist Liquidität sehr wichtig. Jeder Investor sowie potenzielle Geldgeber legen ein Augenmerk darauf, wie geschickt Gründer die ihnen zur Verfügung gestellten Mittel einsetzen. Ebenfalls besonders beobachtet wird, welche Zahlungsströme zukünftig ins Unternehmen kommen werden und welche rausgehen. Zu wissen, wie viel Cash in einem bestimmten Zeitraum ausgegeben werden kann, stellt die Basis für einen Großteil an geschäftlichen Entscheidungen dar. Denn nur wer zahlungsfähig ist und über Liquidität verfügt, kann auch handlungsfähig sein. 

Ob fehlendes Wissen oder der Mangel an Zeit: Oft werden die langfristige Planung der Geldmittel sowie Ein- und Auszahlungen nur stiefmütterlich behandelt. Doch gerade diese Posten lassen sich gut steuern.

Strategischer Weitblick für Cashflow-Management – Fragen Sie nach Beratung!

Die erste und meist bekannte  Anlaufstelle für Fragen finanzieller Natur sind Finanzinstitute. Einige Banken stellen sich aktuell mit Gründerinitiativen neu auf – aber es sind nur wenige auf dem Markt. Doch auch alternative Finanzierungs- und Liquiditätslösungen können schnelle und starke Hilfe auf dem Weg zum optimalen Cashflow leisten. Einige Anbieter haben sich darin spezialisiert, Startups sowie Kleinunternehmern ein offenes Ohr und eine helfende Hand anzubieten. Sie verstehen diese Zielgruppen am besten. Auch Unternehmens- oder Gründungsberater können viele Frage beantworten, erste Tipps geben und ein breites Netzwerk an Spezialisten bereitstellen auf welche Gründer und Startups zugreifen können.

So setzen Sie optimales Liquiditätsmanagement um!

Zuerst können Startups versuchen, ihre Kreditorenziele zu verlängern. Das heißt, die von Lieferanten gestellten Zahlungsfristen nach hinten zu schieben. So haben sie mehr Zeit, die erhaltenen Waren zu verarbeiten und gegebenenfalls zu verkaufen. Folglich fließt früher Geld ins Unternehmen und sichert die Liquidität der Startups.

Auch frisch gegründete Firmen können die Zahlungsziele ihrer Debitoren verkürzen – oder versuchen, diese so kurz wie möglich zu halten. So wird die Liquidität schnellstmöglich wieder ins Unternehmen reingeholt. Die Nutzung von Skonto ist beispielsweise ein klassischer Cashflow-Treiber. So sollen Kunden dazu animiert und sogar belohnt werden, die Rechnungen gegen kleine Rabatte sofort zu begleichen.

Doch es ist nicht immer möglich, die Zahlungsfristen seiner Lieferanten oder den Zahlungsverhältnisse seiner Kunden direkt zu beeinflussen. An dieser Stelle können alternative Finanzierungslösungen für schnelle Liquidität sorgen.

Rakete Cashflow

 Factoring – Schnelles Geld durch Forderungsverkauf

Wenn Kunden ihre Zahlungsziele stets bis zum Ende ausreizen, kann Factoring junge Unternehmer bei der Optimierung ihres Cashflows unterstützen. Bei dieser Form der Rechnungsvorfinanzierung werden offene Forderungen an einen Factoringanbieter verkauft. Dieser begleicht die offene Rechnungssumme sofort, abzüglich einer geringen Gebühr.

Der Vorteil: Das Unternehmen muss nicht warten bis der Kunde endlich zahlt, sondern profitiert von sofortiger Liquidität.

Finetrading – Warenfinanzierung, welche die Liquidität schont

Unternehmen kostet die Vorfinanzierung von Waren wertvolle Liquidität. Diese sind in erster Linie auch eine Belastung für den Cashflow: Denn wenn der Auftrag erteilt wird, muss die Ware eingekauft werden. Doch an jenem Zeitpunkt fließt noch kein Umsatz für das Projekt ein. Die Waren- beziehungsweise Einkaufsvorfinanzierung – auch Finetrading genannt – kann Startups bei der Optimierung des Cashflows helfen.

Nachdem das Unternehmen die Waren bei seinem Lieferanten bestellt hat, erfolgt die sofortige Bezahlung der Rechnung durch einen Finetrader. Der Vorteil für den Lieferanten: Er erhält das Geld für seine Waren sofort. Das Unternehmen hat wiederum Zeit, das Geld in Raten zurückzuführen.

Der Vorteil: Durch die einfache Vorfinanzierung von Waren minimieren Gründer finanzielle Belastungen und steigern ihren Cashflow sofort. Dabei können sie Aufträge wahrnehmen, die ihnen sonst vielleicht entgangen wären. Oft bieten Lieferanten außerdem Preisnachlässe oder Skonti an, welche dank der schnellen Warenfinanzierung in Anspruch genommen werden können.

Die Bonität der Kunden prüfen (lassen) und professionelles Mahnwesen einführen

Ab einer bestimmten Auftragshöhe bieten sich Bonitätsprüfungen durch Wirtschafts- oder Bankauskünfte an. Die meisten Factoring- oder Finetrading Anbieter führen diese Prüfung sogar automatisch durch. So weiß ein junges Unternehmen vor einem anstehenden Vertragsabschluss, ob sein Neukunde überhaupt kreditwürdig ist – und vermeidet damit potenzielle Liquiditätsengpässe.

Unbezahlte Rechnungen sind ebenfalls eine schwere Last für den Cashflow. Doch das Management von offenen Forderungen kann für Startups wertvolle Zeit in Anspruch nehmen. Das Mahnwesen kann und sollte daher an einen professionellen Forderungsmanagement-Service übergeben werden.

Der Vorteil: Das Inkasso-Büro tritt als konstruktiver  und neutraler Mittler zwischen Gläubiger und Schuldner auf. Somit kann sich die Startup voll und ganz auf das Kerngeschäft konzentrieren und die Kundenbeziehungen werden geschützt. Meist werden die offenen Forderungen sogar schneller ausgezahlt.

Cashflow Graph

Nutzen Sie die Vielfalt von Leasingangeboten

Neue Unternehmer – und vor allem Gründer – wissen eines: Ein gut durchdachter Businessplan hilft, das Eigenkapital perfekt zu planen, optimal einzusetzen und am Ende nicht ohne Liquidität dazustehen. 

Alternative Finanzierungslösungen wie Leasing  – beispielsweise zur Anschaffung neuer Arbeitsmittel – stellen eine schonende Methode für den Cashflow dar. Denn hier werden die Zahlungen und Ratenmodelle auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Startup angepasst.

Der Vorteil: Leasing schafft finanziellen Spielraum durch sofortige Liquidität und schont dabei den Cashflow. Dadurch wird die Planungssicherheit des Unternehmens erhöht und positive Bilanzeffekte erzielt.

Fazit: Eine gut durchdachte Kapitalstruktur bildet die Grundlage für einen funktionierenden Cashflow

Einen finanziellen Spielraum zu haben, ist wichtig. Doch sollte dieser auch langfristig helfen, das Unternehmen zum Erfolg zu führen.

Neben der Unterstützung durch alternative Finanzierungslösungen können Gründer aber auch selbst etwas zur Cashflow-Optimierung tun:

  1. Ihre Lagerkosten so gering wie möglich halten.
  2. Sich eine hohe Reichweite aufbauen und die Neukundengenerierung nicht aus den Augen lassen. Dabei unbedingt Experten einbeziehen.
  3. Ihre Ausgaben optimieren und Investitionen nur dann tätigen, wenn diese wirklich notwendig sind.
  4. Alle Zahlungsentwicklungen des Unternehmens beobachten und kontrollieren. So behalten junge Unternehmer den Überblick über ihre Finanzen.

Gründer und Startups können so ihren Cashflow optimal kontrollieren und noch erfolgreicher werden.

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