Seit 2020 existiert die studentische Unternehmensberatung VIA Ventures in Bochum und Dortmund. Mittlerweile haben die über 20 studentischen Beraterinnen und Berater viele early stage Start-Up’s aus Deutschland bei strategischen Herausforderungen unterstützt. Und die Studierenden haben im deutschen Start-Up Ökosystem noch einiges vor.

VIA Ventures wächst!

Nächste Woche wird VIA Ventures das nächste Beratungsprojekt für ein Food Start-up aus NRW abgeschlossen haben. Es wird ein hoher fünfstelliger Betrag in einer Seed-Finanzierungsrunde eingesammelt. Doch da hört die Arbeit für die gründungs- und beratungsbegeistern Studierenden aus dem Ruhrgebiet nicht auf. „Jetzt wird es erst richtig spannend.“, sagt Radu-Andrei Maldea, Mitgründer und Leiter von VIA
Ventures. „Nun geht es darum, die strategischen Weichen für das Wachstum optimal zu legen, den Vertrieb auszurollen und die richtigen Kunden anzugehen.“ Und das alles sagt er mit einer Selbstsicherheit, die man bei Studierenden nur selten spürt. „Mittlerweile haben wir auch schon über 20 Projekte durchgeführt und ich habe viele davon betreut. Da weiß man irgendwann, worauf es ankommt.“, erklärt der 25-Jährige.

Die Gründung und das Team hinter VIA Ventures

VIA Ventures hat Radu-Andrei Maldea, Masterstudent an der Ruhr-Universität Bochum, mit Lukas Wöhler, Bachelorabsolvent an der Hochschule Bochum und Lucca Altendeitering, Bachelorstudent an der Ruhr-Universität Bochum, im Herbst 2020 gegründet. Sie wollten mit der studentischen Unternehmensberatung das größer werdende Start-Up Ökosystem in NRW unterstützen. Maldea ergänzt: „Wir hatten dafür eigentlich zwei Gründe. Zum einen die vielen Start-Up’s in NRW zu unterstützen und an unser schönes Bundesland zu binden. Zum anderen aber auch, das Wissen zu sammeln, das wir später für unsere eigenen Start-ups nutzen können. Denn selbst wenn wir in Beratungen anfangen, der Exit wird bei uns recht sicher in Richtung Start-Up Welt gehen“. Dabei spielt Maldea darauf an, dass die meisten
Start-ups in Deutschland in NRW gegründet werden aber aufgrund mangelnder Resources schnell nach Berlin und München umziehen. Die drei Studierenden merkten auch, dass konventionelle Strategieberatungen nicht das Start-Up spezifische Wissen haben und mit ihren Tagessätzen für so junge Unternehmen nicht bezahlbar sind.

Die Arbeit von VIA Ventures

So begann die Arbeit von VIA Ventures mit damals sieben Mitgliedern und einem unfertigen Produktportfolio. Dieses wurde mit den Start-ups der ersten Projekte validiert, sodass sich nun zwei Kompetenzbereiche gebildet haben. Zum einen Strategy & Markets, was Markteintrittsstrategien, Vertrieb-, Pricing- und Marketingstrategien und Markt-, Kunden- und Wettbewerbsanalysen beinhaltet. Zu
anderen Investment Support, was das Begleiten von Start-ups bei pre-seed und seed Finanzierungsrunden inklusive Finanzplanung und Anfertigung von Investorendokumente abdeckt. „Im Bereich Strategy & Markets fühlen wir uns am meisten Zuhause. Da haben wir bisher sehr viel gemacht, vor allem mit SaaS und E-Commerce Start-ups.“, sagt Maldea. Der Bereich Investment Support sei neuer und noch am wachsen. Das läge daran, dass die meisten der Mitglieder von VIA Ventures aus der Beratungs-Branche kommen. Mit Praktika bei Roland Berger, Accenture, Deloitte und Roll & Pastuch seien diese Themenbereiche besser bekannt – können also auch besser umgesetzt werden. „Die Finanzrichtung muss sich bei uns noch entwickeln. Wir haben nun die ersten Mitglieder, die Praktika bei VC Firmen machen und auch die ersten abgeschlossenen Projekte in dem Bereich. Wir werden da immer besser.“, schildert Maldea. Daraus erkennt man auch schnell das Rezept von VIA Ventures, wodurch die Projekte mit den Start-ups erfolgreich werden. Eine Kombination aus Erfahrungen, die in den bisherigen Projekten gesammelt werden und Erfahrungen, die aus Praktika mitgebracht werden. Maldea grenzt ein: „Am wichtigsten sind mir die Praktika und Werkstudentenstellen, die direkt bei Start-ups absolviert werden. Da erlebt man hautnah, was man berät. Diese Best Practices sind unersetzbar.“ Und diese Erfahrungen können die Mitglieder von VIA Ventures zur Genüge nachweisen, denn sie arbeiten bei renommierten Start-ups wie Sosafe, Car on Sale oder Gemesys Technologies. Um dieses Wissen bestmöglich zu nutzen, entwickelt VIA Ventures eigene Projektansätze und legt großen Wert auf Wissenstransfer innerhalb der ganzen Organisation.

VIA Ventures unterstützt durch Wissenstransfer

Zusätzlich ist es VIA Ventures wichtig sehr eng mit den Gründern zusammenzuarbeiten, die Geschwindigkeit beim Wachsen hochzuhalten und die Gründer und Führungsverantwortlichen bei den start-ups während der Projekte für die Zukunft anzulernen. Gemesys Technologies, welche den EXIST Forschungstransfer erhalten haben, ist auch aus einem anderen Grund ein wichtiges Start-up für VIA Ventures. Das Start-up hat nämlich einen Alumnus von VIA als Co-Founder, Moritz Schmidt, der vor Gemesys beim Beratungshaus MHP tätig war. „Durch Moritz lässt sich ein weiteres Ziel von uns ganz gut verdeutlichen.“, strahlt Maldea. „Wir wollen mehr Gründungswissen und -motivation in VIA und in die Unis und Hochschulen im Ruhrgebiet bringen.“ Dafür bietet VIA Ventures den Start-ups von Alumni besondere Unterstützung an. Und für die restlichen Start-ups der Universitäten aus dem Ruhrgebiet kooperiert VIA Ventures zunehmend stärker mit den Start-up Zentren wie
dem CET aus Dortmund, der WorldFactory aus Bochum oder dem GUIDE aus Essen. Mittlerweile leitet Radu-Andrei Maldea VIA Ventures gemeinsam mit Tobias Beck und Felix Hasenberg. Die drei haben mit VIA Ventures in der Zukunft einiges vor. „Wir werden unsere Kompetenzen noch weiter ausbauen. Wir möchten in der Lage sein, Start-ups auch in späteren Phasen zu unterstützen, beispielsweise bei der Internationalisierung.“, verrät Hasenberg. Maldea schreibt dazu gerade seine Masterarbeit und hat Einblicke von 51 Start-ups in ihre
Internationalisierungsstrategien erhalten. Beck ergänzt: „Außerdem haben wir vor, unser Netzwerk weiter auszubauen, um nach unserer Strategieberatung weitere passende Partner für Start-ups zu kennen.“ Dazu zählen nicht zuletzt auch Investoren. „Das ist wahr, doch da haben wir auch schon eigene Pläne.“, schmunzelt Maldea. Detaillierter darauf eingehen möchten die drei allerdings nicht. Maldea sagt
nur: „Vorbilder gäbe es zumindest. Man schaue sich First Momentum Ventures an der KIT an oder Wingman Campus in Zürich. Wieso also nicht auch in NRW?“ Ja, wieso eigentlich nicht auch in NRW? Wir sind gespannt.

Über VIA Ventures

VIA Ventures ist Deutschlands führende studentischen Unternehmensberatung für Start-ups mit Hauptsitz in Dortmund. Seit 2020 ist VIA Ventures auf über 20 Mitglieder angewachsen, die maßgeschneiderte Lösungen für strategische Herausforderungen von early stage Start-ups erarbeiten. VIA Ventures fokussiert sich auf die Strategieberatung mit den Hauptthemen Markteintrittsstrategie, Vertrieb-,
Pricing- und Marketingstrategie und Markt-, Kunden- und Wettbewerbsanalysen. Zusätzlich begleitet VIA Ventures Start-ups während pre-seed und seed Finanzierungsrunden.
VIA Ventures ist als Spin-off von VIA Studentischen Unternehmensberatung e.V. entstanden. VIA Studentischen Unternehmensberatung e.V. zählt zu den führenden studentischen Unternehmensberatungen in Deutschland und hat seit der Gründung im Jahr 1993 mit ihren derzeit über 70 aktiven Mitgliedern über 400 Beratungsprojekte mit dem deutschen Mittelstand und Konzernen durchgeführt.

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