„Innovation macht den Unterschied zwischen einem Anführer und einem Anhänger aus.”

Steve Jobs

Steve Jobs, jeder kennt ihn. Ein Mann mit einer Vision, der es geschafft hat die Technologie unserer Zeit grundlegend zu revolutionieren. Selbst Jahre nach seinem Tod. Doch was steckt hinter dem “Mann in der Maschine”? Was war sein Erfolgsrezept und wie können es Gründer*innen heute nutzen, um sich ihren eigenen Erfolg zu kochen? Uns hat dieses Thema brennend interessiert, also sind wir für Euch auf die Suche nach Parallelen gegangen, die wir von seiner Arbeitsweise auf Startups übertragen können.

Ein Unternehmen besteht selten aus nur einer wichtigen Zutat. Um wirklich standhaft und innovativ zu sein, bedarf es einiger essentieller Standbeine. Betrachtet man die Arbeitseinstellung des Apple Gründers kristallisieren sich 10 Zutaten heraus, aus denen sein Unternehmen bestand.

[1] Kindheitserfahrungen

Viele werden bei diesem Gedanken vielleicht stutzen. Kindheitserfahrungen? Aber wenn Ihr bis hierhin gelesen habt, bleibt dran, denn Kindheitserfahrungen spielen eine essentielle Rolle in der Arbeitseinstellung jedes Menschen, und so auch jedes Gründers. Steve Jobs wuchs nicht mit seinen leiblichen Eltern auf. Er wurde als Sohn des syrischen Politikstudenten Abdulfattah Jandali und der Amerikanerin Joanne Carole Schieble 1955 in San Francisco, Kalifornien, geboren. Kurz nach seiner Geburt wurde er von Paul Reinhold Jobs und Clara Jobs adoptiert. Ihm wurde bereits früh bewusst gemacht, dass er adoptiert wurde, jedoch schienen ihm seine Eltern ebenfalls deutlich zu machen, dass es einen Grund gab, warum sie ihn adoptiert hatten. In ihm wuchsen also zwei Seiten heran, die eine, von den leiblichen Eltern verlassene, und die andere, von den Adoptiveltern gewollte Seite.

Das Kindheitstrauma welches er durch das Verlassen-Werden seiner leiblichen Eltern entwickelte, bewegte ihn später dazu seinen leiblichen Eltern zu beweisen, dass sie einen Fehler begangen hatten, ihn zu verlassen. Dass er besser war und in ihm mehr steckte, als sie ihm zugestanden hatten. Dieses unbewusste Ziel wurde zu seinem Antrieb.

[2] Einstellung ist alles

Steve Jobs war ein Mann, der seine Vision mit seinem ganzen Wesen vertrat. Die Einstellung, welche hinter seinem Unternehmen steckte, war seiner Meinung nach richtig für alle, da er der festen Überzeugung war, dass die Mehrzahl der Menschheit nicht wisse, was sie wolle, bis man es ihnen zeige. So tat er alles dafür seine Vision in Realität zu verwandeln und nahm sich die Freiheit sich nicht von der Zukunft kontrollieren zu lassen, sondern sie selber zu erschaffen. Betrachtet man diese Einstellung, kristallisiert sich das Arbeits-Mantra heraus: Suche nicht nach bereits existierenden Optionen, sondern erschaffe die Zukunft selbst. Es wird also deutlich: Um ein innovatives Unternehmen zu gründen, muss man groß denken. Doch Vorsicht! Darin besteht auch die Gefahr, sich leicht in Ideen und Visionen zu verfangen. Um dies zu umgehen, stellte Steve Jobs sicher, dass all seine Innovationen überarbeitet wurden, bis sie perfekt waren. “Wenn etwas nicht richtig ist, kann man es nicht einfach ignorieren und sagen, ‘Das korrigiere ich später!’. Das machen andere Unternehmen. Das Merkmal eines innovativen Unternehmens ist nicht nur eine großartige Idee, sondern auch die Fähigkeit einen Sprung nach vorn zu machen, wenn es sich im Rückfeld wiederfindet.” Wir sehen also, Steve Jobs Einstellung zeichnete sich nicht nur durch große Visionen, sondern auch durch starke Hartnäckigkeit aus. Ein Punkt, der essentiell für jedes Unternehmen ist. Wer etwas erreichen und bewegen will, muss dran bleiben, bis er es umsetzen kann.

[3] Die Kunst der Wirklichkeitsverzerrung

Seine dritte Zutat ist die der Wirklichkeitsverzerrung. Im Fall von Steve Jobs und Apple scheint sie von großer Bedeutung gewesen zu sein, doch ist es auch wichtig, sich nicht in ihr zu verlieren und ab einem gewissen Punkt wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzufinden.

Steve Jobs besaß die Fähigkeit einen Glauben an etwas zu erschaffen, der so stark war, dass andere Menschen ebenfalls begannen daran zu glauben. Er konnte die Wirklichkeit auf eine so raffinierte Art und Weise verzerren, dass nicht nur andere daran glaubten, sondern vor allem er selbst. Einzig und allein dadurch, dass er sich seine Vision zu eigen machte und komplett verinnerlichte. Der Gedanke, der ihn zu dieser Taktik brachte, wurde angetrieben durch das Bewusstsein, dass etwas Unmögliches geschafft werden kann, solange man nicht realisiert, dass es unmöglich ist. Mit einer Mischung aus Charisma, unerschütterlichem Willen und disziplinierten Arbeits-Eifer, machte er es sich zur Aufgabe Fakten so zu verdrehen, dass sie seinem Sinn und Zweck gefügig wurden. Eine raffinierte Idee, welche die Realität in seiner Gegenwart relativ und flexibel werden ließ. Eine Zutat, die für Startups eine unglaubliche Motivation hervorbringen kann, jedoch auch einen klaren Kopf benötigt, wenn es dazu kommt, realistisch einzuschätzen, wann man seine Richtung ändern sollte.

[4] Die Macht des Fokussierens

Der Überfluss an Informationen in unserer Gesellschaft macht es immer wichtiger, die Fähigkeit zu erlernen, sich auf die Dinge zu fokussieren, die für das Unternehmen wirklich wichtig sind. Um zu wissen, was zu tun ist, muss man zunächst einschätzen können was nicht zu tun ist, um dann die unwichtigen Dinge herauszufiltern und die wichtigen hervorzuheben.

Steve Jobs Liebe für Simplizität und Minimalismus war eines der Hauptmerkmale Apples, und ist es noch heute. Er machte Geräte einfacher, indem er Knöpfe eliminierte. Software verständlicher, indem er Merkmale vereinfachte und Interfaces simpler, indem er Optionen eliminierte. Seine Devise: Prioritäten setzen. Seine ganze Aufmerksamkeit darauf zielen und jegliche Ablenkung herausfiltern.

[5] Simplizität statt Überfluss

Wie bereits oben erwähnt, war Steve Jobs ein starker Vertreter des Minimalismus. Er vertrat die Einstellung, dass Komplexitäten bezwungen werden mussten, statt einfach ignoriert zu werden. Simplizität, die Raffinesse des Apple Gründers. Wir lernen daraus: Gehe immer wieder zum Anfang zurück und frage Dich: Brauche ich das wirklich? Ist es bereits perfekt, oder muss es noch überarbeitet werden? Kann diese Funktion vereinfacht oder gar von anderen Tools übernommen werden? Die Devise bleibt: Simplizität ist die Abwesenheit von Ablenkung.

Was wir daraus lernen

Wir fassen also zusammen: Der Grundstein eines Unternehmens ist Euer Antrieb, das was Euch motiviert. Denn Eure Vision wird von dem angetrieben, was Ihr bewegen wollt. Genauso ist die Einstellung mit der wir gründen und arbeiten essentiell für das eigene Startup. Fragt Euch: Was wollen wir erreichen? Was ist unsere Vision? Und dann beißt die Zähne zusammen, seid hartnäckig und erschafft die Zukunft neu. Lasst Euch nicht entmutigen von dem was unmöglich erscheint, sondern seht es erst als möglich an und versucht es. Doch verliert Dich nicht darin, und behaltet die Realität in den Augen. Zu guter Letzt wird durch das Betrachten der Arbeitsethik des Apple Gründers deutlich, dass weniger mehr ist und man mit Simplizität mehr erreichen kann, als man denkt.

Soviel zu den ersten fünf Zutaten des Erfolgsrezeptes von Steve Jobs. Bleibt dran, nächste Woche wird weiter gekocht!

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