Um ein altes Mantra unter Marketern bloß nicht zu vergessen, ist es mal wieder an der Zeit es laut auszurufen: Content ist King! Es ist so und es bleibt so… Egal ob wir den SEO-Berater fragen, wie wir für dieses oder jenes Keyword auf Platz 1 kommen oder den Social Media Experten um Ideen bemühen, wie unsere Brand viral gehen kann. Die Mittel und Wege um solche Ziele zu erreichen können unterschiedlich sein. Aber wenn wir die Antworten auf diese Fragen einfach herunterbrechen wollen, dann lautet die Antwort am Schluss doch immer, dass wir einfach „nur“ gute Inhalte brauchen. Und wer im Jahr 2019 gute Inhalte für seine Kommunikationskanäle möchte, wird an Bewegtbild-Content wohl nicht vorbeikommen.

Smartphone mit YouTube Logo.

Laut einer letztjährigen Studie von ARD und ZDF zur Multimedianutzung konsumieren 96% der 14- bis 29-Jährigen mindestens einmal in der Woche Online-Videos. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es immer noch 77%. Mit Abstand am häufigsten werden Videos auf YouTube und weiteren Video-Portalen konsumiert. Doch auch soziale Netzwerke und die verschiedenen Streaming-Portale sind mitverantwortlich für diesen Trend, den man eigentlich schon längst als Medienwandel bezeichnen sollte.

Und mit dem wandelnden Medienkonsum ändert sich natürlich auch einiges bei Werbetreibenden. So verlagern sich seit einigen Jahren die Werbebudgets zunehmend in Richtung moderner Bewegtbild-Formate. Dabei geraten die klassischen 30-Sekünder fürs TV immer stärker in den Hintergrund. Video-Marketing von heute wird stattdessen den unterschiedlichen Channels und veränderten Seh-Gewohnheiten der User angepasst. Dadurch haben sich in den letzten Jahren viele neue Formate für Bewegtbild-Werbung durchgesetzt. Hier einige der wichtigsten Formate im Überblick:

1. Bumper-Ads

Das Werbevideo-Format, das bereits vor einigen Jahren von Youtube eingeführt wurde, hört sich im Grunde genommen nicht sehr speziell an. Schließlich ist ein Bumper-Ad ein 6-sekündiger Werbespot, der auf YouTube den Publisher-Videos – als sogenannte Preroll – vorgeschaltet wird und vom User nicht weggeklickt werden kann. Die große Herausforderung für Werbefilmproduzenten ist tatsächlich die Laufzeit eines Bumper-Ads. Während man in Werbespots fürs Fernsehen und Kino zwischen 15 und 60 Sekunden Zeit hat, ein Produkt zu bewerben und eine Marke zu präsentieren, hat man beim Bumper-Ad deutlich weniger Zeit. Das erfordert natürlich ein anderes Erzähltempo, um überhaupt ein emotionales Storytelling und eine Kundenansprache zu ermöglichen.

2. Hochkant-Videos (4:5-Format)

Streng gesehen handelt es sich beim 4:5-Format um kein Rad, das neu erfunden wurde. Ausgelöst durch die enorm hohe Anzahl an Videos, die über Instagram oder Snapchat geschaut werden, spielen die mobil-optimierten Hochkant-Videos ebenso beim Video-Marketing eine immer größere Rolle. Und auch dieses Format erfordert ein großes Umdenken bei den Filmemachern. Schließlich sind die filmischen Mittel in derartigen Videos mitunter eingeschränkter als im klassischen Breitbild-Format.

3. Loops (wie Boomerang-Videos)

Loops sind ein paar zusammengeführte Einzelbilder, die in einer Endlosschleife laufen. Die kurzen Clips dauern nur wenige Sekunden und haben insbesondere durch die Boomerang-App von Instagram sehr stark an Popularität gewonnen. Besonders lustig ist hier das Feature, das die Bilder-Sequenz nicht nur vorwärts, sondern auch rückwärts läuft – wie ein Boomerang eben. Durch die große Verbreitung dieser Videos, hat dieses Format auch für Marketer in den letzten 1 1/2 Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen.

Laptop mit Renderprogramm für Videos.

Neue Anforderungen an die Videowerbung

Die neuartigen Formate und die verschiedenen Online-Verbreitungskanäle sorgen auch dafür, dass laufend neue Anforderungen an die Videos und an Agenturen (wie den Werbefilm-Experten von pellybay) gestellt werden. So zeigen die Beispiele für die diversen Werbefilm-Formate, dass sich das moderne Video-Marketing den Trends der Social Media Plattformen und deren Usern anpassen muss. Damit einher geht auch, dass neben dem Film auch weitere Aspekte für eine erfolgreiche Werbekampagne immer wichtiger werden.

Formate wie das Boomerang-Video oder das Bumper-Ad zeigen, dass der Trend zu immer kürzeren Clips geht. Und das aus gutem Grund: Die Aufmerksamkeitsspanne der User wird zunehmend geringer, Werbungen werden schnell weggeklickt und interessanten Content gibt es auf Social Media Plattformen im Überfluss. Daher muss gerade die Markenkommunikation für derartig kurze Werbevideos gut durchdacht sein. Einerseits muss ein Video bereits in kürzester Zeit begeistern um die User – für die wenigen Sekunden – zu binden, andererseits sollte die Brand bei diesen Videos so früh wie möglich erscheinen, damit ein Wiedererkennungswert erreicht werden kann. Ein weiterer wichtiger Punkt fürs Videomarketing ist das User Engagement, das durch die Werbung idealerweise gefördert wird. Der Algorithmus von Facebook, Instagram & Co. belohnt schließlich auch Filmclips, die häufiger kommentiert oder geteilt werden. Schafft es ein Werbevideo, die User zum Teilen und Liken zu aktiveren, ergeben sich natürlich massive Potentiale für eine Erhöhung der organischen Reichweite

Fazit

Bewegtbild-Werbung für Social Media Plattformen ist heute nicht mehr wegzudenken. Dadurch, dass Plattformen wie Youtube und Instagram viele Zielgruppen abdecken, kommen auch die werbenden Unternehmen nicht daran vorbei, gut durchdachte Video-Werbung in den Marketing-Mix mit einfließen zu lassen. Wichtig dabei ist vor allem, sich den kurzlebigen Trends der Social Media Portalen anzupassen und sich an den neuen Sehgewohnheiten und dem Nutzerverhalten anzupassen.

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