Entrepreneur und Miterfinder des World Startup Reports Bowei Gai ist der Einladung ins betahaus Hamburg gefolgt und hat einen von zwei Deutschland-Stopps auf seiner Reise in Hamburg eingelegt. Den etwa 90 Vertretern der lokalen Startup-Szene bot er unter anderem einen spannenden Einblick in den indischen Gründerkosmos, bevor es in die Diskussion mit den regionalen Vertretern Tim Jaudszims (VC & Business Angel) und Ali Jelveh ( CEO Protonet ) ging. Ein wirklich spannender Abend mit guten Gesprächen.
Im Folgenden Artikel haben wir die interessantesten Fakten des Abends und des World Startup Reports zusammengefasst.

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Viel Spaß beim Lesen!
Zur Person:

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Bowei Gai ist ein Silicon Valley Enterpreneur, der seine Firma CardMunch – ein Dienst zur Digitalisierung von Visitenkarten, im Jahr 2011 an Linkedin verkaufte. Nach erfolgreichem Studium der Informatik sammelte er seine ersten beruflichen Erfahrungen zuvor bei namenhaften Firmen wie HP und Apple. Bis zu seinem Ausstieg in die Selbstständigkeit war er bei Apple maßgeblich an der Entwicklung des Iphones mitbeteiligt.
Nach dem Aufkauf seiner Firma investierte Bowei dann sein vorhandenes Kapital und seine Energie in eine Reise nach China, um den dortigen Markt und das Wirtschaftsystem besser kennenzulernen und zu verstehen.
Im Anschluss an seine Reise fasste er seine Gedanken schriftlich zusammen. Es entstand im Oktober 2011 der CHINA START UP REPORT .
Dieser wurde völlig unerwartet für Bowei zum viralen und länderübergreifenden Erfolg im Internet mit millerweile 128.000 Aufrufen!
Angespornt durch diese positiven Eindrücke setzte sich Bowei nunmehr ein neues visonäres Ziel:
Die Erstellung eines WORLD START UP REPORTS!

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Und genau aus diesem Grund waren wir auf Einladung von hamburg@work im betahaus hamburg zusammengekommen – um diesen aktiv mitzugestalten.

Zum Abend:

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Wir erlebten einen lockeren, dynamischen und weltoffenden Bowei Gai der gleich zu Beginn es verstand die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
„Ladies and Gentlemann, please let us start with the hardest thing of this evening … it’s not easy for me… really…. so … it’s my name … Bowei Gai“. Das Eis war gebrochen und alle anwesenden Hamburger Start Ups, Enterpreneuere und Investoren folgten gespannt der 3 stündigen Präsentation mit abschließender Gruppen-Diskussion.

Zu Beginn erklärte uns Bowei direkt seine Pläne.
Am Neujahres-Tag des 01.01.2013 bestieg er das erste Flugzeug auf seinem Weg durch 29 Länder und 36 Städte. All das in nur 9 Monaten!
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Sein Ziel: Die Wirtschafts-Systeme und Eigenarten der wichtigsten internationalen Standpunkte kennenlernen und den World Start Up Report mit all seinen Eindrücken so realitätsnah wie möglich zu schreiben.

In den ersten 3 Monaten bereiste er teile Asiens und damit Orte des größten Kontinents der Erde.
Unter anderem lagen dabei Indien & Nepal auf seiner Reise-Agenda.
Er fasste seine Eindrücke temporär mit seinem Gedankengut daraufhin im INDIA START UP REPORT zusammen. Auch dieser Report macht sich auf den Weg zu einer weiteren Erfolgsgeschichte zu werden.

Key Facts zum India Start Up Report:

Am spannendsten waren die Erzählung Bowies über Firmen und Applikationen, die auf dem jeweiligen Kontinent
sehr bekannt und lebensnotwendig sind – hier zu lande jedoch mit der globalen Entwicklung, unseren Gewohnheiten und unserem Lebensstandart keine Notwendigkeit haben.
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In Indien gibt es beispielsweise eine Firma die sich „JustDial“ nennt. Dort bekannter als Google, kümmern sich Menschen bei dieser Firma
ledigtlich um eine Sache: Den Menschen telefonisch Auskünfte zu erteilen, die mit Ihrem Lebensstandart noch kein eigenen Internetanschluß besitzen. Dabei benutzt Just Dial jedoch keine Telefonbücher, Google oder andere Auskunftsdateien, sondern ledigtlich Ihre eigene Homepage, als Suchmasschine. Diese ist mittlerweile gefüttert mit sämtlichen Informationen dortiger Anbieter und die Datenbank wird durch die Mithilfe der Bürger täglich größer. Wie wir finden, eine wirklich innovative Idee die zur richtigen Zeit am richtigen Ort den Menschen ein Mehrwert an Lebensqualität bringt!

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Auch interessant fanden wir die Ausführungen Bowies zu einer Handy-Applikation Nepals, die dort jeder Handy-Besitzer täglich benutzt. Man muss dabei ergänzen, dass bei der Anzahl von Handy-Nutzern die Rede von nur 1% der dortigen Bevölkerung ist. Jetzt stellen Sie sich gewiss die Frage. Was soll das für eine Applikation sein, die in Nepal nahezu jeder Mensch täglich nutzt und wofür dient Sie? Ich möchte es Ihnen verraten: Die Rede ist von einem simplen Wochenplan, aufgeteilt von Montag – Sonntag, für 54 Kalenderwochen.
In diesem Wochenplan stehen unterschiedliche Zeiten für jeden Wochentag – Spannend oder?
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Schlauer sind Sie jetzt gewiss noch nicht wirklich geworden oder haben Sie schon erraten, welchen Sinn diese Applikation damit bezweckt? Hier die Auflösung: Diese App zeigt den Menschen auf, wie lange sie am jeweiligen Tag noch Strom in Ihrem Haushalt haben.
Haben Sie vergessen, dass nicht alle Länder auf der Welt unseren deutschen Lebensstandart haben?
Wie wir finden: Eine simple Idee, die den dortigen Menschen ein Hauch mehr von Lebensqualität und Planungssicherheit verschafft!
Danke Bowie für diesen „Wach-auf-Moment“.

Es gab noch viele tolle Momente in Bowies Beitrag zur asiatischen & indisches Kultur und ebenso viele tolle
Start Ups und Firmen, die er uns vorstellte. Jedoch finden wir es nur richtig, wenn Sie sich schon jetzt auf den
World Start Up Report freuen, um all diese tollen Momente selber nachlesen zu können.
Wir belassen es an dieser Stelle daher mit einer Innovations Übersicht, der wichtigsten Branchen Indiens.

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Aus aller Welt:

Wussten Sie schon, dass man in Nigeria seine Rechnungen mit einer einfachen SMS bezahlen kann und der Chef einem sein Gehalt auch per SMS auf ein Guthabenkonto zuschickt, weil der Weg zu den Banken und zu den Auszahlungsstellen zu gefährlich ist? Da verlieren Begriffe wie nfc, wallet, paypal oder kreditkarten schnell die Bedeutung. Warum kompliziert, wenn es auch simpel geht?
Freuen Sie sich auf den vollständigen Bericht in Bowies World Start Up Report!
Vorab empfehlen wir gerne dazu einen früheren Spiegel Bericht, der sich dieser Thematik damals angenommen hat.

Gruppen-Diskussion:
mit Tim Jaudszims ( VC & Business Angel, Verve Connect ) und Ali Jelveh ( CEO Protonet )

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Nach einer tollen Präsentation Bowies folgte eine ebenso interessante und angeregte Gruppen-Diskussion
zu verschiedenen Themen und Schwerpunkten. Im Mittelpunkt der Diskussion standen dabei Tim Jaudszims und
Ali Jelveh, die sich Boweis Fragestellungen gerne annahmen und zusammen mit allen Anwesenden Hamburgs Ausgangslage, im Vergleich zu Berlin und damit Deutschlands unterschiedliche Start Up Kultur stadtbezogen in verschiedenen Punkten erklärten.

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Bowei bemerkte schnell das es scheinbar große Unterschiede in den verschiedenen Ansichten zu den Chancen & Risiken von Start Ups, sowie zur Bereitschaft Geld in Start Ups zu investieren zwischen beiden Metropolen gibt.
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Die Unternehmerkultur und die Einstellung der Menschen spielt dabei eine genau so große Rolle, wie die Mentalität der städtischen Bevölkerung.
Der Hamburger Enterpreneur Ali und der VC Tim wiesen verstärkt daraufhin, dass es unakzeptabel ist, dass sich viele Start Ups heutzutage mit der Frage beschäftigen müssen Ihren Standort nach Berlin zu verlagern, um dort von Eventualitäten und besseren Rahmenbedingungen in der Szene zu profitieren. Es muss daher das Ziel sein: Hamburg zu stärken und Investoren von der Attraktivität des hisigen Start Ups Potential zu überzeugen. Beide waren jedoch auch der Meinung, dass eine gewisse Affinität zum US Markt für den langfristigen Erfolg einer Idee bzw. eines Brands unabdinglich ist, da die Mentalität der Deutschen immer mit Blickrichtung „oversees“ gerichtet ist.

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Angefangen bei Fashion Brands bis hin zu den neusten Trends. Nur was aus den USA kommt, scheint vermeindlich cool bei der Jugend – oft der wichtigsten Zielgruppe am Markt. Daher wiesen beide in Ihren Vorträgen darauf hin, dass nicht unbedingt nur ein lokales Brandmarketing wichtig ist, sondern vielmehr die mögliche Internationalisierung und Expansion einer ausgereiften Idee.
Stolz sind die Deutschen leider auf sehr wenig, da Stolz in der hisigen Kultur leicht als überheblich, arrogant und spißig angesehen wird.

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Bis zu letzt hörten alle eingeladenen Gäste gebannt der Diskussion zu und beteiligten sich rege.
Auf die Frage Bowies: „welches Hamburger Start Up denn hier am bekanntesten sei“ einigte sich die Gruppe
größtenteils auf das Business-Portal Xing von Ex-Gründer, Lars Hinrichsen, der leider persönlich nicht anwesend war. Ob und inwiefern sich Xing jedoch gegen den großen Konkurrenten von „oversees“ Linkedin behaupten kann, blieb umstritten.
Boweis Ansicht nach wird aufgrund der voranschreitenden Internationalisierung und Vernetzung der Länder wenig Spielraum für Xing bleiben, da LinkedIn weltweit sein Brand- und Imagemarketing durchgesetzt hat und Xing nur ein nationaler Player im Haifisch-Becken bleibt.

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Wir sind jetzt schon sehr gespannt auf den World Start Up Report 2013 von Bowei und möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für die Einladung zu einem wirklich tollen Abend bedanken!
Wir haben massig interessante Menschen und Start Ups aus Hamburg kennenlern dürfen,
über die Ihr bereits in Kürze etwas auf Gründerfreunde lesen könnt.

Wir hoffen, dass euch unser kleines Resumee des Abends gefallen hat und wünschen euch von dieser Stelle aus ein sonniges, erholsames und angenehmes Rest-Wochenende.

Über eine Würdigung unseres Beitrages durch Teilung in euren sozialen Netzwerken freuen wir uns sicherlich.

Für das Gründerfreunde.de Team schrieb
Dennis Weidner

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