Achtsamkeitsmeditation – Hört man ja immer wieder. Zum Beispiel beim Passieren der Prenzelberg-Muttis, die auf dem Heimweg mit ihrer Yogamatte zwischen Oberarm und Körper geklemmt laut verkünden, dass sie für die neue Achtsamkeitsmeditation sogar ihre Grühnkohl-Saftkur aufgegeben haben. Man hört es auch als Zank zwischen den Studis in der Simon-Dach-Straße, die lauthals darüber diskutieren, wer von ihnen denn nun als Erstes diese Methodik der Achtsamkeitsmeditation für sich entdeckt hat. Doch auch Gründer*innen und Unternehmer*innen halten vermehrt ein Auge auf das Programm der Achtsamkeitsbasierten Stressreduktion – kurz: MBSR – gerichtet. Der Grund? Stress hat einfach jeder. Vor allem Gründer*innen, die von Meeting zu Meeting hetzen und die Verantwortung eines ganzen Unternehmens auf den Schultern tragen. Wenn ihr euch also fragt: Was kann ich von überall aus tun, um meinen Stress zu reduzieren?, lasst euch nicht entmutigen, denn Rettung naht! Alles was ihr über Achtsamkeitsmeditation und Stressreduktion wissen müsst, findet ihr hier.
Achtsamkeitsmeditation zur Stressbewältigung
- Was ist Achtsamkeitsmeditation? Was ist MBSR?
- Was ist das Ziel der Meditation?
- Wem hilft Achtsamkeitsmeditation?
- Wie geht Achtsamkeitsmeditation?
Was ist Achtsamkeitsmeditation? Was ist MBSR?
Um den Gedanken hinter dem Ausdruck Achtsamkeitsmeditation zu verstehen, müssen wir erst die Abkürzung MBSR übersetzen und runterbrechen. Die zuvor erwähnte Abkürzung MBSR kommt aus dem Englischen und steht für „Mindfulness-Based Stress Reduction“. Übersetzt wird dieser englische Ausdruck mit dem deutschen Äquivalent „Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion“. Kurz: Achtsamkeitsmeditation. Diese Art der achtsamen Meditation zum Zwecke der Stressreduktion wurde in den 70er Jahren von dem US-amerikanischen Wissenschaftler Jon Kabat-Zinn entwickelt und ausgebaut. Mit dem Ziel Stress sowohl kurz-, als auch langfristig zu reduzieren, wurde MBSR basierend auf traditionellen Meditationsarten entwickelt. Die spirituellen Aspekte hingegen wurden bei der Entwicklung gezielt ausgelassen. Mittlerweile wurde diese Art der Stressreduktion bereits mehrmals wissenschaftlich bestätigt und in multiplen Studien untersucht.
Was ist das Ziel der Meditation?
Es wurde bereits nachdrücklich von Forschern im neurologischen Bereich nachgewiesen, dass die regelmäßige Ausübung von Meditation einen langfristigen Einfluss auf die Bereiche im menschlichen Gehirn haben kann, die Konzentrationsfähigkeit, das körperliche Empfinden und Emotionen stetig regulieren. Warum die Praxis der Achtsamkeitsmeditation dabei so wirksam ist, lässt sich leicht erläutern: Die Übungen sind spezifisch darauf angelegt, den Geist darin zu schulen, zur Ruhe zu kommen. Folglich tritt eine Reduktion von Stress ein, es wird Raum für Entspannung geschaffen und der Schlaf kann gefördert werden. Obwohl diese Übungen spezifisch auf den Geist ausgerichtet sind, sollte trotzdem erwähnt werden, dass die regelmäßige Ausübung von MBSR dabei helfen kann, mit chronischen Schmerzen und Krankheiten besser umzugehen und die Bewegung zu unterstützen.
Wem hilft Achtsamkeitsmeditation?
Grundlegend: Jedem. Besonders aber Menschen, die unter hohem Stress und Druck agieren und funktionieren müssen und folglich unter Symptomen als Konsequenz leiden. Kurz: Menschen die gezielt lernen müssen mit Stress umzugehen, einen Weg finden möchten diesen zu reduzieren und dem Geist die Möglichkeit geben wollen auch in stressvollen Situationen auf innere Ruhe und Frieden zugreifen zu können. Besonders Unternehmer*innen und Arbeitnehmer*innen leiden unter stetigem Stress, der sich gekonnt im Alltag breit macht und keinen Raum für Entspannung übrig lässt. Besonders in der Startup-Welt heißt es stetig unter Strom zu stehen und so viel Leistung wie möglich, mit so viel Leidenschaft wie möglich abzuliefern. Genau deswegen ist es im Sinne der Gesundheit unabkömmlich Momente der Achtsamkeit und Ruhe zu finden, um ein Ausbrennen des Körpers und Geistes zu verhindern. Es sei jedoch ebenfalls darauf hingewiesen, dass die Achtsamkeitsmeditation spezifisch auf den Geist gerichtet ist. Wenn also stattdessen/zusätzlich Bewegung spezifisch für den Körper gewünscht ist, müssen andere Übungen hinzugezogen werden.
Wie geht Achtsamkeitsmeditation?
In den meisten Fällen wird die Methodik der Achtsamkeitsmeditation in acht Kurs-Sitzungen unterrichtet, welche von fachlich ausgebildeten Lehrkräften veranstaltet und geleitet werden. In jeder Sitzung werden den Kursteilnehmern diverse Meditationsübungen und Techniken vorgestellt und ausgeübt. Wichtig ist hierbei darauf zu achten, worauf der Fokus in jeder einzelnen Übung gerichtet ist: Die Kunst das Selbst in innerer Ruhe und Harmonie nicht nur zu erkennen, sondern zielgerichtet anzunehmen. In Funktion der Achtsamkeitsmeditation gilt es in diesem Fall das absolute, momentane Selbst auf simple, minimale Aspekte des Moments zu fokussieren. Dies kann bereits bei der Konzentration auf den eigenen Atem beginnen, sich über das distanzierte Beobachten des Kommens und Gehens der eigenen Gedanken ziehen und den Weg einschlagen bis hin zu der Wahrnehmung der eigenen Sinne. Riechen. Hören. Fühlen. Um den Ablauf verschiedener Meditationen möglichst gut nachvollziehen zu können, sind im Folgenden drei Übungen aufgeführt und erläutert:
- Sitz-Meditation: Die Sitz-Meditation nutzt die Aufmerksamkeit, um sie auf den eigenen Atemzug zu fokussieren. Währenddessen können Gefühle, Körper-Empfindungen und Gedanken vorbeiziehen. Man nimmt sie wahr und lässt sie gehen.
- Body-Scan: In dieser Übung wird die eigene Aufmerksamkeit gezielt auf jeden einzelnen Bereich des eigenen Körpers gerichtet, um die empfundenen Eindrücke wahrzunehmen und zu benennen. Auf eine Bewertung der Empfindungen wird dabei verzichtet.
- Geh-Meditation: Bei der Geh-Meditation richtet sich der Fokus ganz bewusst auf den Ablauf und die Empfindung der Bewegung, während die Atemzüge tief und lang vonstattengehen.
Stress lässt sich auch verhindern durch die richtige Strategie und Methode für dein Startup. Kennst du schon die Lean Startup-Methode?