Was ist ein Lean Startup?
Beim Lean Startup, zu Deutsch „schlankem Gründen”, geht es darum, den Prototyp des eigenen Produktes sofort auf den Markt zu bringen, um es mit Kundenfeedback konstant zu verbessern.
Woher kommt die Lean-Startup-Methode?
Die Methode ist entstanden, nachdem Eric Ries mit seinem Startup „There Inc.“ scheiterte und andere Gründer auf seinem Blog mit der Idee bereichern wollte, nicht erst mehrere Jahre zu programmieren und planen, sondern gleich mit den Nutzern zusammenzuarbeiten. Nicht selten scheitern Startups trotz jahrelanger Arbeit bei Markteintritt, weil sie nicht ganz den Wünschen ihrer Zielgruppe entsprechen. Diesen Stress kann man vermeiden.
Wie funktioniert die Verbesserungsschleife bei einem Lean Startup?
Den Gedanken führte Ries weiter und veröffentlichte das Buch „Lean Startup”, in dem er die Verbesserungsschleife als Methode einführt. Diese Schleife besteht aus einem sich immer wiederholenden Ablauf der Schritte Idee, Bauen, Produkt, Messen, Daten und Lernen.
Die Schritte der Verbesserungsschleife bei einem Lean Startup:
- Idee: formulieren, Businessplan erstellen und eventuell Patent anmelden
- Bauen: Die Idee in die Realität umsetzen
- Produkt: Die Idee auf den Markt bringen
- Messen: Kundenrezeption einfangen
- Daten: Analyse der Markterfahrung
- Lernen: Implementation der Ergebnisse in die Idee
- Wiederholung der ersten sechs Schritte (-> Idee -> Bauen -> Produkt -> Messen -> Daten -> Lernen -> etc.)
Somit wird das Produkt auf Basis realer Daten konstant neu erfunden, weiterentwickelt und verbessert.
Diese Methode ist natürlich nicht nur für digitale Unternehmen oder Programmierer geeignet, sie lässt sich auch auf Kaffee und Kuchenangebote anwenden.
Für eine detaillierte Anleitung der Verbesserungsschleife lohnt sich ein Blick auf die Messbeschreibungen von Andreas Diehl.
Welche bekannten Lean Startups gibt es?
- Dropbox: Die Gründer Drew Houston und Arash Ferdoski lasen erst Ries Blog und entschlossen sich im Anschluss, seine Methode zu verwenden. Der Rest ist Geschichte.
- Zappos: Gründer Nick Swinmurn hatte eigentlich kein Schuhgeschäft, aber er machte in Läden Fotos von Schuhen, stellte sie online und kaufte sie aus dem Laden, wenn sie bestellt wurden. So erfuhr er, dass für ihn durchaus ein Platz am Markt war. Seine Firma wurde 2009 für 850 Millionen Dollar von Amazon gekauft.
- Twitter: Eigentlich hieß Twitter Podeo und wollte eine Plattform für Podcasts sein.
- Android: Bevor das Unternehmen von Google gekauft wurde, handelte es sich „nur“ um eine Software-Lösung für Digitalkameras.
In der Praxis bedeutet die Erfolgsgeschichte der Methode im Prinzip: Nicht aufgeben! Ändere deine Strategie, dein Produkt, den Service, das Unternehmen, aber verliere nicht den Unternehmergeist und erfinde dich beständig neu.
Dieses „Mindset“ hinter der Lean-Startup-Methode macht ein Startup von Prinzip auf agil und schlanker und somit langfristig wettbewerbsfähiger als viele klassische Unternehmen.
Könnte diese Methode die richtige Strategie für dein Startup sein? Mach doch mal einen Strategieplan und finde es heraus!