Wer kennt Google Wave? Diese App sollte als Messenger-Dienst E-Mails mit großem Verteiler ersetzen. Leider floppte sie und Google zog sie 2010 aus dem Verkehr. Was war passiert? Google hatte die App überfrachtet und auf das MVP (Minimal Viable Product = minimal funktionsfähiges Produkt) verzichtet. Damit testen schlaue Entwickler Apps am Markt, bevor sie weitere Funktionen hinzufügen. Die User waren von Google Wave schlicht überfordert. Sie verstanden nicht, wofür die App gut war und ließen sie links liegen.
Von Pitch bis Partnerwahl
Wer also als Unternehmen eine App plant, muss von Marktforschung bis Marketing und von Pitch bis Partnerwahl eine Menge bedenken. Eine App ist in der Regel ein größeres Projekt, das ebensolche Zeit- und Budgetressourcen verschlingt. Das App-Projekt steht also unter Erfolgsdruck. Doch welche Kriterien erfüllen erfolgreiche Apps?
Multifunktionstool oder Präzisionswerkzeug?
Ein ganz wichtiger Punkt bei der inhaltlichen Konzeption der App ist, dass sie ein (1) konkretes Problem der Zielgruppe lösen muss. Erfolgreiche Apps sind niemals Schweizer Taschenmesser mit Multifunktion, sondern immer Präzisionswerkzeuge. Wer mehrere Probleme identifiziert hat, für die er gern eine App hätte, der muss sich wahrscheinlich mehrere Apps zulegen. Das Vorbild dafür ist wiederum Google selbst. Mit Google Search, Google Maps, Google Drive, Gmail etc. hat Google jeweils eine Präzisions-App pro Anwendung geschaffen. Der Erfolg gibt Google recht. Diese Apps gehören zu den am meisten genutzten in Deutschland.
Die App steht und fällt mit dem richtigen Partner
Wenn der Inhalt klar ist, dann fängt die Suche nach dem richtigen Partner an. Zwischen Freelancern und großen Digitalisierungsagenturen, zwischen Frameworks und nativer Programmierung tut sich jede Menge Entscheidungsspielraum auf.
Bei größeren Projekten empfiehlt es sich immer eine erfahrene Agentur zu wählen, die vergleichbare Referenzen vorzuweisen hat. Wichtig ist ein kompetenter Projektmanager und dass wesentliche Positionen im Projekt doppelt besetzt sind. App Projekte ziehen sich gern über 3 – 12 Monate, da kann sich an der Personalstruktur schon mal etwas ändern. Wenn der eine Entwickler mit all seinem Wissen geht, dann liegt das Projekt brach, bis sich der Ersatz eingearbeitet hat. Deshalb gibt es in guten Agenturen immer einen Lead- und einen Junior-Entwickler
Auch AirBnB schmiss das Framework über Bord
Bei der Entscheidung zwischen Framework, einer Art Baukasten und nativer Programmierung kommt es auf den Umfang des Projekts an. Die native Programmierung auf Basis modernster Technologien bietet sicher den größten Freiraum für zukünftige Anpassungen und Erweiterungen. Mit einem Framework stößt man da leicht an Grenzen. Das musste selbst AirBnB lernen, deren App bis Juni 2018 auf dem Framework React Native aufbaute.
Aufgrund zahlreicher technischer und organisatorischer Probleme mit dem Framework beschloss das Unternehmen, zukünftig ganz auf native Programmierung zu setzen.
Eine gute App ist nie fertig. Das Nutzer-Verhalten verrät, wo es noch Schwachstellen und Verbesserungsbedarf gibt. Deshalb ist die agile Entwicklung besonders geeignet für App-Projekte. Damit sparen Unternehmen viel Geld und entwickeln die App exakt abgestimmt auf den Bedarf ihrer Zielgruppe. Diese und mehr Tipps stehen im kostenlosen White Paper “Vom Briefing bis zum Launch – Worauf Unternehmen bei der App Entwicklung achten sollten”.
Über Ackee
Ackee wurde 2012 von Absolventen der Tschechischen Technischen Universität in Prag gegründet. 2016 eröffnete die deutsche Niederlassung in Berlin. Heute ist Ackee mit seinem Team von 50 Entwicklern eines der führenden Tech Unternehmen in Tschechien. Neben einem Komplettangebot in der App Entwicklung hat Ackee sich auf die Digitalisierung von Unternehmensprozessen spezialisiert. 2018 wurde es dafür mit dem Deloitte Technology Fast 50 Central Europe Award in der Kategorie Recognition of Excellence ausgezeichnet. Zu den Kunden zählen neben dem Deutschen Bundestag u.a. Samsung, Audi, T-Mobile, Škoda Auto und Delivery Hero. 2018 erhielt Ackee zudem Grants von Ethereum, KIN und Tezos für seine Blockchain-Anwendungen.
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