Ihr wollt euch einen E-Scooter kaufen oder doch lieber ein Hoverboard? Cityblitz ist in Deutschland die richtige Adresse für euch! Manuel Aberle, Co CEO von Cityblitz, stellt uns das Startup mit seinen Produkten „Designed in Germany“ einmal genauer vor und erklärt uns, wie es ist ein Büro in Hongkong zu haben und warum das so wichtig ist. Im Text findet ihr das Interview einmal in Kurzform für den schnellen Überblick, aber ihr könnt euch auch das ausführliche Interview im Podcast anhören. Hier gehen wir noch auf weiterer Themen, wie z.B. Sicherheit, Tüv und gründen in Hongkong ein.

Hallöchen Manuel, stell dich unseren Lesern und Hörern doch einmal vor und erklär uns was Cityblitz als Startup so macht.

Ich bin Manuel Aberle, Co CEO von Cityblitz, aber eigentlich heißt unsere Firma BT Mobility. Zu der BT Mobility gehört unsere Marke Cityblitz, sowie die neu gegründete Marke Flic. Cityblitz haben wir 2015 in Hongkong gegründet und mittlerweile sind wir einer der führenden Hersteller im Bereich der Elektromobilität. Momentan sind wir in 12 Ländern aktiv, darunter natürlich unsere Heimat Deutschland als stärkstes Land aktuell. Mit Cityblitz gelten wir als Vollsortimenter und haben seit der Gründung ca. 450 000 Geräte produziert.

Was bietet Cityblitz als Vollsortimenter alles an?

Im Grunde genommen alles wo du dich irgendwie draufstellen kannst und dich elektrisch bewegst. Wir haben also quasi alles bis auf das E-Auto. Wir bieten z.B. E-Scooter, E-Bikes, Hoverboards und E-Mopeds an.Ihr habt Cityblitz in Hongkong gegründet. Hat das bestimmte Gründe, wieso ihr nicht in Deutschland gegründet habt?Genau, das kommt ein bisschen aus der Historie der Firma. Mein Mitgründer Martin ist seit 20 Jahren schon in Hongkong durch verschiedenste Unternehmen und wir haben uns dann 2009 kennengelernt. Die Struktur in Hongkong war zu dem Zeitpunkt bereits geschaffen und wir haben mit diesem Standort natürlich auch direkt China und die Produktion nebenan. Wir haben unseren deutschen Importeur letztes Jahr übernommen und deswegen seit 2019 unsere GmbH in Deutschland und unser Büro in Hongkong.

Warum habt ihr euren Sitz in Hongkong? Hat das was mit Steuervorteilen zu tun oder geht es nur um die Nähe zu China?

Nein, nein, das ist relativ einfach zu erklären. Zum einen ist das keine ungewöhnliche Konstellation, denn alle Firmen, die im Elektromobilitätsbereich unterwegs sind oder Marken in Fernost suchen die Nähe zu China. Hongkong ist ein unabhängiges Land, sprich du hast keine Blockaden wie in China, du bist aber in der Nähe und wenn man jetzt Fabriken in Shenzhen hat, wie wir zu 80 %, dann bist du in 30 -60 Minuten in der Fabrik. Das ist eigentlich auch schon der Hauptgrund, denn wir haben unser Qualitätspersonal in Hongkong sitzen, die täglich zu den Fabriken pendeln und Qualitätskontrollen machen.

Produziert ihr mit Cityblitz nur in China oder habt ihr noch andere Standort wo eure Produkte hergestellt werden?

Hauptsächlich natürlich China. Einzige Ausnahme waren unsere E-Bikes, die wir aus Taiwan bezogen haben. Mittlerweile wurde allerdings bei den E-Bikes eine Art Anti-Dumping eingeführt. Grob heißt das, dass du E-Bikes immer noch in China bestellen kannst, lohnt sich allerdings preislich nicht mehr. Wir werden deshalb bezüglich E-Bikes weiter nach Osteuropa gehen und dort auch produzieren, aber alles was E-Scooter usw. betrifft ist China weiterhin unser Bezugsort.

Wie ist es gerade während Corona mit einem chinesischen Produzenten zusammenzuarbeiten?

Dadurch das wir natürlich so aufgestellt sind, das wir unser Büro in Hongkong haben und der Kontakt zu den Fabriken hauptsächlich von dort aus läuft, ist Corona für uns jetzt nicht gerade eine große Beeinträchtigung. Die einzige Beeinträchtigung für mich ist gerade das pendeln. Normalerweise Pendel ich zwischen Deutschland und Hongkong, das fällt natürlich gerade flach. Das letzte Mal war ich im Januar dort. Natürlich kann man auch die persönlichen Beziehungen zu den Fabriken und Personen gerade nicht so pflegen wie normalerweise. Mit Zoom oder anderen Programmen ist es mit China sehr schwierig oder funktioniert gar nicht, das wird durch unser Büro in Hongkong aber aufgefangen.

Was kostet ein Roller von Cityblitz im Schnitt in Deutschland?

Dadurch das wir eine große Anzahl von verschiedensten Modellen haben gar nicht so einfach zu beantworten. Unsere Range beginnt so ab 249 € und endet bei 1999 €. In dem hohen Preisbereich sind das dann aber auch keine E-Scooter mehr, sondern E-Mopeds. In der Preisspanne ist eigentlich für jeden etwas dabei, sodass wir für die Masse anbieten können ganz nach unserem Motto „E-Mobility for You“.

Seid ihr eher B2B oder B2C ausgerichtet mit Cityblitz?

Wir sind momentan 100 % B2B lastig gewesen, haben uns jetzt aber unabhängig von Corona mit dem B2C Bereich auseinandergesetzt. Wir starten jetzt unseren Launch der neuen Website Cityblitz.de was für uns dann auch der erste Versuch im B2C Bereich ist, soll aber natürlich noch stark ausgeweitet werden.

Welche Stolpersteine hattet ihr mit eurem Startup Cityblitz während der Gründung?

Also aktiv sind wir ja seit 2015, aber zählen uns natürlich noch als Startup. Die Gründung in Hongkong war natürlich deutlich einfacher und schneller als hier in Deutschland. Stolpersteine in Deutschland hatten wir jetzt direkt keine. Wir haben unsere GmbH in Deutschland ja auch nicht neu gegründet, sondern eine übernommen, was meiner Meinung nach noch etwas einfach ist als zu gründen. Wir haben in Deutschland jetzt allerdings einen Standortwechsel, wo natürlich die normalen bürokratischen Hürden auftauchen wie z.B. die Adressänderung, Änderungen im Handelsregister, Termine beim Notar. Alles nicht kompliziertes, aber es kostet natürlich Zeit.

Arbeitet ihr mit OKAI zusammen?

Genau, ich hatte ja vorhin schon erwähnt, dass wir unterschiedliche Lieferanten haben. Momentan arbeiten wir mit 6 verschiedenen zusammen und dazu gehört auch OKAI. OKAI fungiert bei uns hauptsächlich für die High End Modelle und da wir hier in Berlin Tür an Tür sitzen gibt es natürlich auch einen guten Austausch. In Zukunft werden wir auch an gemeinsamen Modellen arbeiten.

Vielen Dank Manuel für das interessante Gespräch und weiterhin viel Erfolg von den Gründerfreunden!

Weitere Podcasts findet ihr im übrigen hier. Ihr könnt uns gerne euer Feedback über die Social-Media-Kanäle zukommen lassen!

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