Heute wird die erste repräsentative Studie zur europäischen Startup-Szene auf den Weg gebracht: der Europäische Startup Monitor. Inititiator des Projekts ist der Bundesverband Deutsche Startups. Der Startschuss fällt auf der UnConvention in Brüssel.
Der ESM (European Startup Monitor) beginnt im ersten Jahr mit 14 Ländern, darunter England, Frankreich, Italien, Spanien und Schweden. Neben den bekannten Startup-Hotspots wie London, Berlin und Paris gilt es, auch Hidden Champions zu entdecken: “Polen, die Türkei und die Niederlande sind gerade im Kommen. In Warschau und Istanbul haben sich lebendige Ökosysteme entwickelt. Mein Geheimtipp ist das schwedische Umeå”, sagt Lisa Schreier, Projektleiterinfür den ESM. “Wir haben in Europa einen sehr großen Markt, der immer weiter zusammenwächst. Entfernungen, Zeitzonen und Währungen spielen keine Rolle mehr: Europäische Startups können auf dem Kontinent schnell internationalisieren.”
Die Startup-Nation Israel ist bewusst Teil des Europäischen Startup Monitors: “Israel erfüllt die Funktion eines Vergleichswertes. Das israelische Ökosystem ist uns weit voraus: Gerade in der Einstellung zur Internationalisierung und Entschlossenheit der Gründer könnnen wir in Europe noch viel lernen Mit Israel haben wir eine Messlatte für die europäischen Startups in die Studie aufgenommen, die zugegebenermaßen hoch ist. Beim ESM ist Israel die Benchmark.”
Florian Nöll (Bild oben), Vorsitzender des Startup-Verbandes über die Besonderheit des Projekts Europäischer Startup Monitor: “Die europäische Startup-Szene ist eine Terra incognita. Es gibt vereinzelte nationale Erhebungen, die jedoch meist nur in der jeweiligen Landessprache vorliegen. Transnationale Studien haben wiederum das Problem, eine repräsentative Menge an Startups zu erreichen. Im Zusammenschluss mit regionalen Partnerorganisationen erreichen wir die Gründer und Gründerinnen Europas erstmals persönlich.”
Für den ESM wurden zum Start 50 Partnerorganisationen gewonnen, die einen bis dato einzigartigen Zusammenschluss im europäischen Startup-Ökosystem bilden. Finanziert wird die Studie durch KPMG, Telefónica und Google. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Sven Ripsas von der Hochschule für Wirschaft und Recht Berlin. Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist für Anfang 2016 vorgesehen.