Es ist mittlerweile Juni. Auch wenn sich die Lage momentan langsam wieder normalisiert, wurden durch die Corona-Krise viele Unternehmen in eine ernsthafte Krise gestürzt. Bereits vor einer Weile wurde die erste unterstützende Säule für Startups bekannt gegeben, doch nun sollen auch kleinere Startups Soforthilfe beantragen können.
Bis zu 800.000 Euro
Alle haben es mitbekommen. Die Wirtschaft erleidet zurzeit eine schwere, durch die Corona Pandemie bedingte, Krise. Viele Unternehmen müssen um ihre Existenz kämpfen, jedoch wird nicht automatisch allen geholfen. So ist es besonders für junge Unternehmen und Startups schwer Kredite oder Förderungen zugesagt zu bekommen, da in den meisten Fällen noch keine großen Rücklagen vorhanden sind.
Die KfW Förderbank startet die zweite Säule. Kleinere Startups können nun ebenfalls Soforthilfe erhalten. Die jeweiligen Landesförderinstitute sollen Finanzierungshilfen bereitgestellt bekommen, um Unternehmen, welche nicht über große Investoren verfügen, zu helfen, die durch die Corona-Pandemie verursachte Krise überstehen zu können. Wie hoch die Förderung konkret am Ende ausfällt, kann sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Seid Mitte Mai können Startups, die etwas größer sind, Gelder durch Wagniskapitalfonds bekommen. Jedoch ist die Hilfe für kleinere Unternehmen eine neue Säule. Diese Startups dürfen maximal einen Umsatz von 75 Millionen Euro machen und müssen durch Corona in wirtschaftliche Notlagen geraten sein. Die Förderhilfe kann bis zu 800.000 Euro je Unternehmen betragen, während die Gesamtförderung zunächst zwei Milliarden Euro umfassen soll.
Wann genau die Gelder eintreffen, ist unklar
Da nun selbstverständlich viele junge Startups diese Soforthilfe beantragen, kann es entsprechend lange dauern, bis alle nötigen Gelder auf den jeweiligen Konten eintreffen. Sicher sei jedoch, dass sowohl offene als auch stille Beteiligungen möglich seien. Auch die lange Anlaufzeit der Förderprogramme sorgt für immer mehr Aufmerksamkeit, da die Krise bereits weit vorangeschritten ist, und mit ersten Zahlungen bereits im April gerechnet wurde.
Weitere allgemeine Informationen zur Corona-Hilfe durch die KfW für kleine Unternehmen
Wenn man als kleines Startup, Selbstständiger oder Freelancer wichtige Kosten decken muss, sich dies durch die momentane Lage jedoch schwierig gestaltet, kann man einen Förderkredit beantragen. Es gibt verschiedene Kredite für verschiedene Unternehmen:
KfW-Schnellkredit für Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern
Der Förderkredit kann für Anschaffungen und laufende Kosten beantragt werden. Er soll zu 100 Prozent abgesichert sein. Die Rückzahlung kann über 10 Jahre stattfinden mit zwei Jahren ohne Tilgung. Die Voraussetzung: Das Unternehmen muss zwischen den Jahren 2017 und 2019 einen Gewinn erzielt haben.
KfW-Kredit für Unternehmen, die länger als 5 Jahre am Markt sind
Diese Unternehmen können ebenfalls für Investitionen und laufende Kosten Soforthilfe beantragen: In einer Höhe bis zu 100 Millionen Euro. Dabei ist der Kredithöchstbetrag unter anderem auf 25 Prozent des Jahresumsatzes von 2019 begrenzt. Bei diesem Kredit übernimmt die KfW einen Teil des Risikos der Bank, was die Chance steigert eine Kreditzusage zu bekommen.
KfW-Kredit für junge Unternehmen die weniger als 5 Jahre am Markt sind
Der universelle ERP Gründerkredit kann von jenen Unternehmen beantragt werden, welche mindestens 3 Jahre und nicht mehr als fünf Jahre am Markt sind. Sie können ebenfalls Hilfe für Anschaffungen und Betriebsmittel beantragen, wobei sich der Förderungshöchstbetrag auch auf 25 Prozent des Jahresumsatzes von 2019 begrenzt. Unternehmen, welche weniger als drei Jahre am Markt sind, können diesen Förderkredit ebenfalls beantragen. Dabei tragen jedoch die jeweiligen Banken das volle Risiko.