Ein Deal in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“, Berichterstattung im Wissensmagazin „Galileo“ auf ProSieben, Punktlandung in den Regalen bei Müller Drogerien und weiteren namhaften Händlern in der Schweiz und ganz Europa sowie im Küchenregal vieler gesundheitsbewusster Verbraucher – das Food-Startup frooggies hat einiges erlebt in den letzten zwei Jahren. Wir fassen die Höhepunkte zusammen.
Vor zwei Jahren kamen die Jungunternehmer Sarah Nissl-Elkuch, Philippe Nissl und Patrick Elkuch in Brasilien unter tropischen Bäumen ins Staunen und Grübeln. Die drei waren begeistert von den vielen frischen Früchten, stellten sich die Frage, wie man Früchte länger haltbar machen kann und suchten bereits auf dem Rückflug nach einer möglichen Lösung.
Von der Frucht zum Pulver
Die Früchte in Pulverform für Haushalte anzubieten war das, was sie vorantrieb. Sie setzten von Beginn an extrem hohe Qualitätsmassstäbe und auf ein sehr schonendes Gefriertrocknungsverfahren. Ihre ersten Tests machten sie mit Erdbeeren. Dass man dafür einen Lebensmittelexperten mit einem technologischen Verfahren beauftragte, war von Beginn an eine zwingende Notwendigkeit, denn die Founder sind Branchenneulinge und hatten bis zu ihrer Idee keinerlei Berührungspunkte mit der verarbeitenden Lebensmittelbranche.
Zuerst wurde ein Kilo reife Erdbeeren schonend gefroren, danach wurde den Früchten unter Vakuum ohne Hitze das Wasser entzogen, so dass sie fein gemahlen werden konnten. Das Resultat waren 100 Gramm reines Fruchtpulver. Überaus geschmacksintensiv und nährstoffreich. Das charakteristische Erdbeeraroma und die tiefrote Farbe der Frucht überzeugten. Und alle wussten es, dass nichts als die reine Frucht verarbeitet worden war. Damit war auch die Botschaft geboren: Natürliche Produkte. Schnell folgten Himbeere, Heidelbeere, Banane & Co.
Von der Produktion zur Vermarktung
Ein Jahr nach dem Brasilienurlaub, im Mai 2015, waren die 100% natürlichen Fruchtpulver von frooggies auf dem Markt erhältlich. Jetzt hatte das Trio neben ihren Vollzeit-Anstellungen in unzähligen Wochenend- und Abendschichten die ersten Lieferungen gestemmt und standen vor den Schlüsselfragen: Machen wir weiter und wenn ja wie? Steigen wir voll ein? Auch das bedurfte systematischer Vorbereitungen, bis Sarah, Philippe und Patrick im Sommer 2016 den Fuss aus den Firmen ihrer Arbeitgeber in ihr eigenes Unternehmen setzen konnten.
„Das fand nicht unbedingt jeder lustig in unseren Familien“, erzählt Philippe, „denn wir hatten sichere Jobs, und eigentlich sprach nichts dagegen, sich auch so eine Zukunft aufzubauen.“ Doch es kam alles anders. Auch, was die Vermarktung anbelangte. Der Vertrieb, die Anforderungen der Händler, der Märkte, das B2C-Verhalten mussten analysiert und angepasst werden. Erfahrungswerte gab es wenige, aber dafür die Überzeugung, wie gut die Produkte sind.
Der Idee, sich den prominenten Investoren in der deutschen VOX-Produktion „Die Höhle der Löwen“ zu stellen, folgte ein aufwendiges Bewerbungsverfahren. Darauf eine Einladung des Senders und schliesslich hiess es „Ihr seid dabei!“. Damit war das erste liechtensteinische Startup in der TV-Show. Dass ein Löwe, Jochen Schweizer, in frooggies auch investierte, sprengte die Erwartungen. Nach der Aufzeichnung der Sendung galt es, alles auf die Ausstrahlung vorzubereiten, um dem Ansturm gewachsen zu sein. „An dieser Stelle war uns klar“, sagt Patrick, „wir haben viel vor, aber wir packen es.“ Kurz nach „Die Höhle der Löwen“ folgte ein weiterer TV-Auftritt beim Wissensmagazin „Galileo“ auf ProSieben.
Neue Verpackungen und neue Produkte
Dies bestätigte den drei Gründern, dass sie mit ihren Produkten den Nerv der Zeit getroffen hatten. Es folgten neue Verpackungen, die mittlerweile in den Regalen von Müller Drogerien, dm, Manorfood sowie weiteren nahmhaften Händlern in der Schweiz, Deutschland und Österreich zu finden sind. Dass die Founder mit neuen Früchten am Ball bleiben, ist klar. Das Dark Berries-Set mit Bio Açaí, Bio Brombeere und Wildheidelbeere ist bei der Einführung so gut angekommen, dass es bald ausverkauft war.
Auch anhandsolcher Konsum-Koordinaten sammelt das Trio Erfahrungen. In der Zwischenzeit haben die drei sogar Mitarbeiter eingestellt. „Dass wir heute Arbeitgeber sind, macht uns schon ein bisschen stolz“, sagt Sarah. Klare Aufgabenteilung, überschaubare Entscheidungswege und eine von Empathie getragene Atmosphäre ermöglichen es frooggies, das vorhandene Potential zu formen und es kraftvoll unternehmerisch umzusetzen.
Und so feiert frooggies diesen Monat sein zweijähriges Bestehen. Deshalb gibt noch bis zum 28. Mai 2017 für die Freunde der natürlichen Fruchtpulver noch ein paar mehr Gründe als sonst , auf Facebook oder Instagram nach frooggies Açaí, Wildheidelbeere, Brombeere, Banane und überhaupt nach frooggies zu schauen.
Höhepunkte der Geschichte von frooggies im Überblick
- März 2015 Gewinner Ideenkanal Wettbewerb Liechtenstein
- Mai 2015 frooggies Produkte online und bei ersten Händlern erhältlich / 1. Platz Businessplan Wettbewerb Liechtenstein Rheintal
- September 2016 Erfolgreicher Teilnehmer im TV-Format „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) auf VOX / Deal mit Investor und Unternehmer Jochen Schweizer
- November 2016 TV-Berichterstattung Wissensmagazin „Galileo“ auf ProSieben
- Mai 2017 2 Jahre frooggies
Was bei frooggies seit „Die Höhle der Löwen“ passierte
- Seit Ausstrahlung rund 35 Tonnen Fruchtpulver produziert, das entspricht ca. 300 Tonnen frischen Früchten. Zum Vergleich: Davor wurde rund eine Tonne Fruchtpulver, von Hand im Keller abgefüllt, verkauft. Unmittelbar nach der Ausstrahlung wurden 50.000 Dosen bestellt.
- Direkt nach DHDL war die Nachfrage so groß, dass frooggies trotz stetiger Produktion teilweise ausverkauft war.
- Früher ein kleines Lager im Keller mit 12 qm, heute 2 Lagerstandorte mit ungefähr 300 Palettenstellplätzen.
- Heute beschäftigt frooggies wir insgesamt 14 Personen.
- Umzug in ein neues grösseres Büro.
- Komplettes Redesign aller Produkte und des gesamten Auftritts, neue Webseite.
- Seit der Ausstrahlung wurden vier neue Produkte eingeführt. Weitere Produkte stehen kurz vor Markteinführung.
- frooggies ist in der Zwischenzeit biozertifiziert.
- frooggies ist bei mehreren hundert Verkaufsstellen in Slowenien, Kroatien, Spanien und Ungarn erhältlich .Insgesamt gibt es frooggies bei rund 3000 Verkaufsstellen und ist in acht Ländern erhältlich (vor DHDL: nur Liechtenstein und Schweiz).
- Mehrere Einladungen von Liechtensteins Regierungschef Adrian Hasler zum gemeinsamen Austausch bezüglich Startups in Liechtenstein.
- Selbst der Fürst von Liechtenstein hat zum Erfolg frooggies gratuliert. Die Fürstin von Liechtenstein zählt zur Stammkundschaft.
Fotos (bisauf „Die Höhle der Löwen“): frooggies