Die Streiks sind zwar fürs Erste beendet und der Regelbetrieb wurde wieder aufgenommen, allerdings drohen die Piloten für die Zeit nach Ostern mit erneuten Streiks. Aus aktuellem Anlass möchten wir uns deshalb heute nochmals einem Startup widmen, welches als eines der ersten bei Gruenderfreunde erwähnt wurde: GoEuro liefert Alternativen, wenn ein Streik die Reisepläne durcheinander würfelt.
Das Startup wurde im Jahr 2012 von Naren Shaam gegründet, welcher ursprünglich aus Bangalore (Indien) stammt. Er studierte in Harvard und arbeitete in der amerikanischen Auto- und Finanzindustrie. Während einer Europa-Reise kam er auf die Idee für GoEuro, das seinen Sitz in Berlin hat und rund 50 Mitarbeiter aus 15 Nationen beschäftigt. Zu den Hauptinvestoren zählen Battery Ventures, Hasso Plattner Ventures und Lakestar.
GoEuro bietet die einfache und integrierte Suche nach Reiseverbindungen in Europa, denn mit einer einzigen Suche werden alle Bahn-, Bus- und Flugverbindungen übersichtlich dargestellt. Des Weiteren werden all diese Verbindungen verglichen – von Ort zu Ort mit vollständigen Reisezeiten und –kosten, sogar mit dem passenden Zug zum Flughafen. Bisher war das Angebot noch auf Deutschland Großbritannien und Spanien beschränkt, weitere Länder sollen aber in Kürze folgen. Denn wie jetzt bekannt wurde, expandiert das Unternehmen in die Benelux-Länder. Diese Ausweitung des Services von GoEuro ist besonders bemerkenswert wenn man sich vor Augen führt, dass viele zentrale Knotenpunkte des Zugverkehrs in Nordeuropa, die auch für die internationalen Verbindungen zwischen Großbritannien, Deutschland und Frankreich wichtig sind, in Belgien und Holland liegen. Dazu gehören die Strecken von London nach Paris, Brüssel und Lille.
Bei längeren Strecken sind Flugreisen für Geschäftsleute und Touristen fast alternativlos, doch durch die Pilotenstreiks bei der Lufthansa wird der Schrei nach Alternativen lauter. Von den 3.800 annullierten Flügen waren ca. 425.000 Reisende betroffen. Da stellt man sich berechtigterweise die Frage nach alternativen Verkehrsmitteln, besonders da es in Europa im noch jungen Jahr 2014 bereits über zehn Streiks auf Flughäfen oder bei Fluggesellschaften gegeben hat.
Screenshot der Website von GoEuro (Zum Vergrößern anklicken)
Aus diesem Grund möchten wir Ihnen GoEuro nochmal wärmstens ans Herz legen, denn wenn ein Streik die Reisepläne ändert, muss es nicht immer das Flugzeug sein, das einen von A nach B befördert. Das von Naren Shaam gegründete europaweite Vergleichsportal für Bahn-, Bus- und Flugreisen liefert fünf gute Gründe, warum das Zurücklegen auch großer Distanzen mit Bus und Bahn ihren Reiz haben kann.
Wer Europas Vielfalt sehen und erleben will, kommt an einer Reise über den Landweg nicht vorbei, denn es gilt, fünf Klimazonen, 46 Staaten und abertausende Küstenkilometer zu entdecken. Richtig, das Flugzeug ist schneller, aber Europa mit all seinen Sinnen zu erfassen funktioniert eher beim Bahnstopp als vom Fenster über den Wolken aus.
Grundsätzlich gilt bekanntlich die Prämisse: Zeit ist Geld. Deshalb wird oft das Flugzeug als schnellstes Verkehrsmittel genutzt, besonders wenn Termine fernab des eigenen Büros anstehen. Doch auch Bus und Bahn haben durchaus ihre Vorteile. Keine zeitraubenden Check-ins, die Nutzung von Smartphones und anderer elektronischer Arbeitsmittel sind in der Regel erlaubt. Außerdem befinden sich Start- und Zielpunkt der Reise im Zentrum des jeweiligen Orts. Während der Fahrt hat man ausreichend Zeit, sich auf den Termin einzustimmen oder aber andere Arbeiten zu erledigen. Besonders bei kürzeren Verbindungen macht eine alternative Anreise mit Bus oder Bahn Sinn, auch was den preislichen Vorteil betrifft.
Man spart auf der Businessroute München-Frankfurt bares Geld, so zahlt man für die Busreise ab 17 Euro, für die Anreise mit der Bahn ab 40 Euro. Deutlich günstiger gegenüber dem Flugzeug, denn dort zahlt man ab 83 Euro. Selbst die Reisedauer per Flugzeug ist bei dieser Strecke mit rund dreieinhalb Stunden nicht wesentlich kürzer als mit Bus (viereinhalb Stunden) und der Bahn (rund drei Stunden).
Heutzutage wird der Umweltschutz immer größer geschrieben, so auch bei uns. Unter anderem berichteten wir vor einigen Tagen über ecotastic, ein Startup, dass umweltbewusstes Handeln belohnen möchte. Wer der Welt einen CO2-armen Beitrag leisten will, sollte auf alternative Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn setzen. Was den Kohlendioxidausstoß angeht, kann gegenüber diesen beiden nämlich noch nicht einmal der eigene PKW mithalten, der pro Kilometer rund 150g CO2 freisetzt. Ein Zug setzt hingegen lediglich 40g frei, ein Reisebus sogar nur 20g. Das Flugzeug zählt mit rund 380g zur traurigen Spitze der Umweltsünder.
Komfortabel reisen möchten wir alle, ein gemütlicher Sitzplatz stellt damit ein entscheidendes Kriterium bei der Verkehrsmittelwahl dar. Im ICE reist man besonders komfortabel, denn ganze 92 cm Beinfreiheit verschafft auch den größten Personen unter uns reichlich Platz. Des Weiteren sind Spaziergänge im Zug kein Problem. In Reisebussen verfügt man ebenfalls über eine Menge Beinfreiheit, mit bis zu 85 cm Sitzabstände reist man noch immer komfortabel, außerdem ist bei kurzen Fahrpausen Bewegung garantiert. Bei Mittelstrecken-Flugzeugen wird nicht mehr als 81 cm Beinfreiheit erreicht, außerdem sind kleine Spaziergänge in der Regel nur mit dem Gang zur Toilette möglich.
Für viele ist aber der Preis das höchste Entscheidungskriterium, wenn es um die Wahl des Verkehrsmittels geht. Hier punktet seit der Einführung der Billigairlines auch das Flugzeug, doch auch diese haben die Preise in den letzten Jahren angezogen. Gründer und Geschäftsführer von GoEuro, Naren Shaam, sagt: „Wer sein Reisebudget beieinander halten muss oder möchte, kann auf GoEuro.com einfach und schnell nach der günstigsten oder aber schnellsten Reiseverbindung suchen.“
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