DHdL: Gründer-Team „Mobile Garden“
Heute startet die zweite Staffel der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ auf VOX. Viele spannende Startups kämpfen auch dieses Mal wieder um die Gunst der Jury. Wir haben vorab mit einem Gründungsteam gesprochen. Gemeinsam mit Akiko Takahashi hat Christian Atz das Startup „Mobile Garden“ gegründet. Bei „Die Höhle der Löwen“ wirbt der 31-jährige Jurist aus Lahr im Schwarzwald um Investoren. Im Interview erklärt er seine Geschäftsidee und erzählt von seinen Erfahrungen bei der Produktion der zweiten Staffel der TV-Show.
Was steckt hinter „Mobile Garden“?
Meine Mitgründerin Akiko kommt aus Japan. Dort gibt es eine sehr alte Tradition von kleinen hängenden Gärten namens Tsurishinobu, da die Wohnungen in Japan sehr klein sind und man trotzdem großen Wert auf Ästhetik legt. Als Akiko nach Deutschland gekommen ist, hat ihr ein bisschen der Bezug zu Pflanzen gefehlt, vor allem, weil wir sehr viel unterwegs waren. Sie hatte dann die Idee, einen alltagstauglichen Blumentopf zu designen. „Mobile Garden“ ist ein Blumentopf, den man selbst zusammenbauen kann. Er ist handflächengroß und inspiriert von dieser traditionellen japanischen Mikrobauweise.
Wer ist eure Zielgruppe?
Junge Leute, die einen aktiven, mobilen Lebensstil haben, aber trotzdem gerne Pflanzen in ihr Leben integrieren wollen. Mangelnde Zeit und die Mobilität sollen nicht als Ausschlusskriterium für das Halten von Pflanzen hergenommen werden. Der Gedanke, der hinter „Mobile Garden“ steckt, ist, dass man Pflanzen nicht unbedingt immer nur zu Hause haben muss. Insbesondere Efeu-Gewächse sind ja relativ stabil und können sehr gut auch mal einen Ortswechsel mitmachen. Ich kann die Pflanze also zu Hause züchten und im Notfall zu meinen Freunden oder Nachbarn bringen. Oder sie einfach mitnehmen.
Wo kann man einen „Mobile Garden“ erwerben?
Auf unserer Website und in bisher vier, fünf Partnershops.
Warum wolltet ihr bei der „Höhle der Löwen“ mitmachen?
Wir haben uns zum einen Öffentlichkeit und Sichtbarkeit erhofft. Wir haben ja nur ein kleines Budget und sind beide unerfahren in Marketing und Sales. Da kann so ein öffentlicher Auftritt sehr hilfreich sein. Zum anderen wollten wir auch dieses persönliche Erlebnis haben. Wir wollten sehen, wie so eine Sendung aufgebaut wird, und erfahren, wie wir mit der Spannung und dem Druck umgehen können. Wichtig war für uns natürlich auch, mit den Löwen in Kontakt zu treten, weil wir von einem starken Partner im Team profitieren und lernen können.
Wie sah der Bewerbungsprozess für die Sendung aus?
Wir haben einen Fragebogen zugesendet bekommen, mit etwa 15-20 Fragen über das Team und das Produkt. Zwei, drei Wochen später hat uns eine der Produzentinnen gebeten, ein kurzes Video einzureichen, um uns noch persönlicher vorzustellen. Dann gab es noch einen Pitch via Skype und schließlich wurden wir Ende Februar zur Aufzeichnung nach Köln eingeladen.
Wie habt ihr euch auf die Show vorbereitet?
Ein Freund hat uns Techniken beigebracht, die auch am Theater angewendet werden, bevor man auf die Bühne geht. Die haben wir geübt, um vor dem Pitch ein bisschen lockerer zu werden. Außerdem sind wir mit ihm den Pitch sehr oft durchgegangen. Es war sehr spannend zu sehen, dass nicht nur der Text einen guten Pitch ausmacht, sondern auch die Körperhaltung und die Stimme. Wir haben außerdem die Geschäftszahlen überarbeitet, um auf mögliche Frage gut antworten zu können. Und wir haben die erste Staffel in der Mediathek angeschaut. Das war sehr hilfreich. Wir haben auf die Tipps von der Jury geachtet und die meisten davon in unserem Pitch umgesetzt.
Was war der hilfreichste Tipp der Löwen?
Dass wir den Fokus anfangs auf unser Gründerteam legen sollen, da es eine eher seltene Konstellation ist: bezüglich unserer Expertise und unserer Nationalität. Das sollten wir auch im Sales und Marketing in den Vordergrund stellen.
Wie ist es euch während der Aufzeichnungen ergangen?
Ich habe mich gefühlt wie in einem Tunnel. Es dauert ja insgesamt deutlich länger, als man das im Fernsehen sieht. Weil ich aber so angespannt war, habe ich das gar nicht richtig wahrgenommen. Ich glaube ich stand etwa 60 Minuten vor der Kamera. Ich werde die Sendung selbst noch einmal sehen müssen, um mich an alle Details zu erinnern. Hinter den Kulissen war die Stimmung fantastisch. Das Produktionsteam hat sich sehr viel Mühe gegeben, uns die Aufregung zu nehmen. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Und wir haben mit den anderen Gründerteams mitgefiebert und die Emotionen geteilt.
Wie wird es mit „Mobile Garden“ weitergehen?
Wir sind vorübergehend nach Berlin gezogen, um uns mit der Szene vor Ort zu vernetzen. Wir vermuten in Berlin unsere Hauptzielgruppe, weil es zum einen viele urbane Trendsetter, aber auch Community Gärten gibt. Wir wollen „Mobile Garden“ verstärkt in die Läden bringen und wir erstellen eine Online-Pflanzentauschbörse.
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