Storytelling ist einer der wohl wichtigsten Aspekte, wenn es darum geht eine Marke aufzubauen und eine loyale Kundschaft zu generieren. Dabei kommt es nicht nur darauf an, die Entstehungsgeschichte des Startups herunter zu rattern. Viel mehr geht es hier um die Fähigkeit, die Geschichte des Unternehmens so zu erzählen, dass die Emotionen und Bedürfnisse der Kunden angeregt werden und sich eine Bindung zwischen Dienstleister und Nutzer entwickeln kann. Wie gutes Storytelling funktioniert und wie es richtig eingesetzt wird, ist allerdings den wenigsten klar. Hier findet ihr die Antworten auf alle relevanten Fragen zur Methodik des Geschichtenerzählens in Startups. 

Was ist Storytelling?

Beginnen wir mit der zunächst wichtigsten Frage: Was ist Storytelling? Die Antwort ist eine leichte: Der Begriff Storytelling beschreibt eine Erzählmethode, die sowohl explizites, als auch implizites Wissen an Rezipienten überliefert. Häufig werden zu diesem Zwecke Stilmittel wie Metaphern, Symbole oder Leitmotive verwendet, um ein audiovisuelles Aufnehmen der Geschichte zu ermöglichen. Auch wenn es sich bei dem Brauch der Geschichten-Überlieferung um eine langjährige, humane Tradition handelt, spielt der Begriff Storytelling heutzutage vor allem in den digitalen Medien eine relevante Rolle. 

Wo wird Storytelling eingesetzt?

Storytelling kann in allen Lebensbereichen eingesetzt werden. In diesem spezifischen Kontext soll es allerdings um den Zusammenhang zwischen Startups und der Technik des Geschichtenerzählens gehen. Auch wenn beinahe jeder Storytelling aus der Schule kennt und von Effi Briest, mit allem Respekt, mehr als genug hat, kommen wir auch im Wirtschaftsalltag nicht um diese Strategie herum. Doch abschrecken lassen sollte man sich davon nicht. Denn: Die Art und Weise wie die Geschichte eines Startups erzählt wird, ist ausschlaggebend für die Verbindung, die Kunden zu eurem Unternehmen aufbauen. Besonders für den Bereich des Marketings ist Storytelling demnach ein wichtiger Aspekt, der nicht fehlen darf. Auch hierfür gibt es einen eigenen Begriff: Storytelling Marketing. Im Großen und Ganzen dient diese Strategie der Konsumwirtschaft also dazu, potentielle Kund*innen und Rezipient*innen einer spezifischen Zielgruppe mittels dramaturgischer Vorgehensweise zu bewegen und sie im Idealfall als Klient zu akquirieren. 

Wie funktioniert gutes Storytelling?

Zunächst einmal sollte die Fehlüberzeugung über Bord geworfen werden, dass Storytelling ausschließlich mit langwierigen Geschichten die kein Ende finden zusammenhängt. Eine Gute Geschichte braucht nicht viel, um den Rezipienten zu fesseln und dessen Emotionen zu berühren. Werfen wir einen Blick auf die klassischen Aspekte einer guten Geschichte, ist leicht zu erkennen, welche Eigenschaften eine Geschichte haben muss, um den Empfänger der Erzählung zu fesseln. Im Grunde fassen diese 5 Punkte alles zusammen, was nötig ist, um strategisches Storytelling für Unternehmen zu verstehen. Wenden wir diese 5 Punkte des Storytellings auf Startups an, sind die Parallelen kaum wegzudenken. Nicht umsonst ist der Spruch „Willst Du ein Problem lösen, dann gründe ein Startup“ mehr als ausgeleiert. 

  • Der Held. / Der Gründer.
  • Das Ziel. / Die Mission des Unternehmens. 
  • Der Konflikt. / Das zu lösende Problem. 
  • Die Dramaturgie. / Ausgangssituation, Gründung des Startups, Komplikationen und Auflösungen. 
  • Die Lösung. / Das Produkt oder die Dienstleistung. 

Wir sehen: Ohne die Geschichte, ist ein Unternehmen lediglich ein Produzent, zu dem keinerlei Verbindung gespürt wird außer die Befriedigung des Konsumverlangens. Denn wir alle wissen: Menschen sind Bezugspersonen, deren Emotionen durch Dramaturgie angesprochen und bewegt werden. 

Relevante Tipps und Tricks für Storytelling

Da nicht jeder Mensch von Natur aus unbedingt viel mit dem eigentlichen Erzähl-Prozess einer Geschichte anfangen kann, kann es durchaus herausfordernd sein ihn mit der Geschichte des eigenen Unternehmens zu verknüpfen. Dementsprechend haben wir 4 Tipps, die bei dem Storytelling für Unternehmen behilflich sein können. 

  1. Die Vermenschlichung der Marke: Obwohl Storytelling besonders in der digitalen Welt Gebrauch findet, lässt es sich nicht leugnen, dass Menschen sich nach realen Verbindungen mit einem Gegenüber sehnen. Es sollte also im Auge behalten werden, dass Menschen, in den meisten Fällen, Kontakt zu Menschen suchen, komplett unabhängig von den eigentlichen Dienstleistungen oder Produkten. Die Vermenschlichung der Marke sorgt dementsprechend dafür, dass der Kunde eine emotionale Bindung zum Unternehmen aufbaut, anstatt einer rein institutionellen Beziehung. So wird besonders die Loyalität der Kunden gefördert. 
  2. Der gemeinsame Zweck: Beim gemeinsamen Zweck geht es besonders darum, eine gemeinsame Geschichte aufzubauen, die nicht nur den Grund des Unternehmens identifiziert, sondern auch den Kunden auf einer emotionalen Ebene anspricht und dessen Wünsche und Bedürfnisse befriedigt. Dementsprechend hilfreich ist es, wenn die Geschichte des Startups die Fragen der Klienten beantwortet.
  3. Der Segen einer einfachen, klaren und wiederholbaren Botschaft: Geht es um den Aufbau eines Startups und die Bekanntheit einer Marke ist die Methode des Storytellings essentiell für den Erfolg des Unternehmens. Wird die Erzählmethode clever und fundiert, klar und leicht wiederholbar eingesetzt, findet sich in ihr ein Werkzeug, das dazu dient, die Kommunikation zwischen Kunden und Unternehmen zu stärken und ihnen das Gefühl zu verleihen, an der Lösung zu einem Problem beteiligt zu sein. 
  4. Präsens der Geschichte auf relevanten Kanälen: Hinter vielen Startups steckt eine spannende Geschichte, die eng mit der Entstehung des Unternehmens verbunden ist. Doch die Geschichte bringt nicht viel, wenn sie keiner hört. Umso wichtiger ist es, die Kampagne und Geschichte über die passenden, relevanten sozialen Kanäle zu verbreiten, um die Marke aufzubauen und die Geschichte an die breite Masse zu bringen. 

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