Eine neue Sprache zu lernen ist kein Kinderspiel, aber ein spielerischer Ansatz macht die Sache auf jeden Fall leichter. Das zumindest ist die Idee das Startups XPLingo, das jetzt einen interaktiven Spanischkurs anbietet. Das erste Kapitel gibt es als kostenlose Testversion.
Idealerweise lernt man eine Sprache in einem Land, wo sie auch gesprochen wird. Durch den täglichen Umgang mit den „native speakers“ stellt sich der Fortschritt fast wie von selbst ein. Nun kann sich längst nicht jeder einen längeren Auslandsaufenthalt leisten, weder zeitlich noch finanziell. Als Ersatz bietet sich eine virtuelle Reise an, und hier setzt XPLingo an. Das Münchener Startup hat einen Sprachkurs entwickelt, der wie ein Abenteuerspiel funktioniert. Da es sich um einen Spanischkurs handelt, beginnt die Geschichte in Barcelona und gestaltet sich als eine Art Schatzsuche. Im Laufe der Handlung muss man Aufgaben lösen und mit Figuren aus dem Spiel interagieren – natürlich alles auf Spanisch.
Screenshot des interaktiven Sprachkurses von XPLingo
Das Gründerteam von XPLingo hat deutsche und brasilianische Wurzeln und weiß aus eigener Erfahrung, wie man Sprachen am besten durch Alltagserfahrungen lernt. CEO Ingo Ehrle hat sechs Jahre in Barcelona für ein deutsches Softwareunternehmen gearbeitet. Seinen Geschäfstpartner José Rodolfo Freitas lernte er 2014 in München kennen. Freitas hat mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Software- und Spieleentwicklung und eine Leidenschaft für das Erzählen von Geschichten. „Geschichten und persönliche Erlebnisse haben einen entscheidenden Einfluss auf die Motivation beim Sprachenlernen“, begründen die Macher von XPLingo ihr Konzept. „Deshalb entwickeln wir spielbasierte Lernlösungen, die Spaß machen und dem Nutzer eine Sprache beibringen, während er eine fesselnde Abenteuergeschichte aufdeckt. So kommen Land, Kultur und Menschen direkt auf das Tablet oder den Computer.“
Bisher hat sich das Startup selbst finanziert, doch für die nahe Zukunft ist eine Crowdfunding-Kampagne geplant. Um der Aktion den nötigen Schwung zu geben, werden derzeit Beta-Tester gesucht, die sich die erste Lernepisode kostenlos herunterladen können. 10.000 Kontakte möchte man so im Idealfall zusammenbekommen. Kritik der Nutzer ist ausdrücklich erwünscht: „Je mehr Feedback wir bekommen, umso besser können wir unsere Produkte auf die echte Nachfrage am Markt anpassen. Außerdem hilft uns jeder Kontakt zur Vorbereitung der Crowdfunding-Kampagne“, erklären die Gründer. In den ersten beiden Wochen der Aktion sind bereits über 1.000 Nutzer diesem Ruf gefolgt.