T-Shirts mit witzigen und „witzigen“ Motiven gibt es in rauen Mengen, und jetzt kommen auch noch welche von dem Startup MOCK BERLIN dazu. Diese allerdings sind tatsächlich anders und haben das gewisse Etwas, so dass es sich lohnt, einen genaueren Blick darauf zu werfen.
Storytelling. Ist ganz wichtig, Storytelling. Für Journalisten und alle anderen, die irgendwie glauben, schreiben zu müssen, sowieso, aber auch für Gründerinnen und Gründer, die nicht nur eine Dienstleistung oder ein Produkt im Programm haben sollten, sondern auch gleich noch die Geschichte dazu. Kein Problem, sagt Nadia Al-Mardini, denn bei ihr ist das Produkt bereits eine Story.
Nadia Al-Mardini, Gründerin von MOCK BERLIN, mit Modell „HABENWOLLEN“
„Warum gibt es eigentlich keine T‐Shirts, bei denen der Aufdruck mit der Halskette interagiert?“ Eine Frage, die sich bisher niemand gestellt hatte, wie Nadia eines Tages feststellte. Seitdem trug sie eine Idee mit sich herum, die sie nach drei Jahren endlich in die Tat umsetzte, das Label MOCK BERLIN gründete und ihre erste Kollektion entwarf. Bei dieser passen T-Shirts und Anhänger nicht nur optisch zusammen, sie erzählen tatsächlich eine Mini-Geschichte. Da ist der kleine, dicke Junge, der sich vergeblich nach der Eistüte streckt – Altphilologen mögen sich bei zu langer Betrachtung an Tantalos erinnert fühlen, aber wer ist schon Altphilologe. Dann sind da zwei Fische, die einen Anker beäugen, ein Torwart, der nach dem Ball greift und das Tetris-Steinchen auf dem Weg in die passende Lücke. Mehr Motive sind zurzeit noch nicht erhältlich, aber diese sind in der Tat echte Hingucker.
Manuel Neuer hätte den gehabt
Nadia Al-Mardini, die auch als Werbetexterin für Agenturen wie DDB, Scholz & Friends und Ogilvy aktiv ist, hat mit MOCK (zusammengesetzt aus MOde & SchmuCK) in diesem Jahr einiges vor: Zwei weitere Motive sind in Vorbereitung, in einer Frankfurter Boutique gibt es die Shirt-Kette-Kombi bereits zu kaufen, mit dem Online-Shop dabecca.de läuft eine Kooperation an und amazon zeigt sich sogar interessiert, MOCK BERLIN auf der Startseite zu featuren. Wenn es dann auch noch mit dem erhofften TV-Aufritt klappt (mehr wird noch nicht verraten), wer weiß, vielleicht langt’s dann auch zur Weltherrschaft.
Gründerin, CEO, CCO, Inhaberin und sogar Mitarbeiterin des Jahres ist Nadia bereits bei MOCK BERLIN (gegründet November 2014). So soll es auch bleiben, denn Unabhängigkeit ist ihr lieber als der Investor mit dem dicken Geld und einem Vertrag, der ihr die kreative und unternehmerische Freiheit nimmt.