Mompreneur – das ist ein Kofferwort, zusammengesetzt aus den Begriffen Mom (Mutter) und Entrepreneur. Und Mompreneure sind Frauen, die einen immer wichtigeren Beitrag zu unserer Gesellschaft leisten. Wir sagen, wie sie das am besten schaffen können.

Mompreneure, also selbständig arbeitende Mütter mit minderjährigen Kindern, werden dieses Jahr insgesamt 42,4 Milliarden Euro Umsatz erzielen. Das zeigt eine von eBay beauftragte Untersuchung des Research- und Analyse-Dienstleisters Statista. Dabei reicht das Spektrum vom Micro-Business im eigenen Haushalt bis zum Geschäft mit einem Multi-Millionen-Umsatz. Vor allem im boomenden Online-Handel wächst der Anteil der Mompreneure und mit ihm auch das Umsatzvolumen. Laut der aktuellen Studie steigen allein diese Erlöse in diesem Jahr um 6,1 % auf 505 Millionen Euro.

Zur Unterstützung solcher Frauen hat sich das Netzwerk MomPreneurs gebildet. Dessen Gründerin Esther Eisenhardt (Bild oben) hat selbst erfolgreich bei Startups gearbeitet und ist zweifache Mutter. Für alle, die ihren Weg gehen wollen, hat sie einige Tipps parat, die oft auch für Männer hilfreich sind.

1. Anfangen!
Aller Anfang ist schwer – erst recht als Mutter und Unternehmerin. Die gute Nachricht: Nach den ersten Schritten wird vieles klarer und einfacher. Das wichtigste ist eine Idee oder ein Produkt, das einen selbst und andere begeistert. Vorkenntnisse im Internethandel sind nicht notwendig. OnlineMarktplätze wie eBay bieten ein etabliertes und funktionales Verkaufs- und Marketingsystem, das einem erlaubt sich aufs eigene Angebot zu konzentrieren. Das Risiko bleibt gering und die Anfangsinvestition überschaubar.

2. Den idealen Kunden finden
Statt es allen recht machen zu wollen, ist es besser, eine bestimmte Zielgruppe ins Visier zu nehmen. Ist die Nische gefunden, kann das Angebot auf sie fokussiert werden. Mit der Zeit kommt der Zielkunde automatisch. Mithilfe von Suchmaschinen der Marktplätze können Verkäufer die Mitbewerber erkennen: Wer verkauft was zu welchem Preis in welcher Region?

Grafik 1

3. Aus Fehlern lernen
Was funktioniert und was nicht? E-Commerce ist ein Massenmarkt, und die Technologien dahinter entwickeln sich ständig weiter. Um in der Masse aufzufallen, müssen viele Strategien ausprobiert werden. Manche können zwar scheitern, aber so lernt man ständig dazu und sammelt wichtige Erfahrungen.

4. Kundenkontakt pflegen
Klar, Newsletter können nerven. Gleichzeitig sind sie ein wichtiges Tool, um Interessenten zu erreichen – sofern die enthaltenen Angebote und Informationen einen klaren Mehrwert für potenzielle Kunden bieten. Die Newsletter-Funktion ist standardmäßig etwa bei eBay Shops enthalten. Hier wird im Detail erklärt, warum Mail-Listen so wichtig sind.

5. Persönlichkeit zeigen
Über einen Blog, soziale Medien oder im eigenen Shop können Inhalte wie Fotos, Geschichten und Videos eine Bindung und vielleicht sogar Dialoge zum Kunden aufbauen. Dadurch lernen sie die Expertise und Persönlichkeit des Verkäufers kennen. Und wer kauft nicht lieber bei Menschen, die man kennt und denen man vertraut?

6. Weiterempfehlen lassen
Feedback spielt bei Online-Marktplätzen eine sehr wichtige Rolle, weil sich Käufer und Verkäufer bewerten und so Transparenz für beide Seiten entsteht. Sind die Kunden zufrieden, können sie durch Rabatte zur Weiterempfehlung motiviert werden. Empfehlungen sind ein wichtiges Marketinginstrument. Kaum etwas wirkt so überzeugend wie zufriedene Kunden.

Grafik 2

7. Die Zahlen kennen
Als Mompreneur ist immer viel zu tun und deshalb ist Zeitmanagement sehr wichtig. Dafür muss man die eigenen Zahlen kennen. Um zu wissen, was funktioniert und was nicht, sollten die Analytics Tools genutzt werden. Die sind zu Beginn vielleicht etwas anspruchsvoll, doch unendlich nützlich – auch um potenzielle Kooperationspartner zu überzeugen. Ein regelmäßiger Blick auf die internen und externen Zahlen wie Google Analytics hilft beispielsweise dabei, die Bestseller zu identifizieren und Ladenhüter rauszuwerfen.

8. Unterstützung holen
Zu viel zu tun? Zu wenig Zeit? Anstatt alles alleine zu bewältigen, sollten die eigenen Stärken im Vordergrund stehen. Aufgaben, die einem nicht liegen, können auch andere erledigen, falls es notwendig ist. Auch Netzwerke und Communities wie die MomPreneurs helfen weiter: Dort gibt es viele Mütter, die mit Erfahrung, Wissen und Kontakten Unterstützung bieten – online oder offline.

9. Um sich selbst kümmern
Als Mutter und Mompreneur kommen alle anderen immer zuerst: das Business, die Kinder, der Partner, der Haushalt, die Muffins für die Schule. Dabei braucht es viel Kraft und Ausdauer, um dieses Leben erfolgreich zu meistern. Wichtig ist die Erholung. Eine konsequente Schlafroutine ist Gold wert und fördert die Produktivität. Und: die richtige Ernährung und viel Bewegung als Ausgleich – ein 15-Minuten-Lauf am Tag reicht. So profitieren das Business und die Familie.

Newsletter abonnieren