Vergangenen Freitag berichteten wir, wie Rocket Internet seine weltweiten Aktivitäten auf dem Markt für Food-Lieferservices forciert. Inzwischen ist schon wieder so viel passiert, dass ein Update fällig ist. Im Fokus steht heute der Mittlere Osten; die Führungspostion in Südostasien war bereits vor ein paar Tagen gefestigt worden.
Nachdem Rocket Internet vergangene Woche vermeldet hatte, knapp 500 Millionen in Delivery Hero zu investieren (wir berichteten) legte in den letzten Tagen foodpanda, ein ebenfalls zum Konzern gehörender Lieferservice-Gigant, nach, um seine Marktführerschaft vor allem auf dem asiatischen Markt zu zementieren. Begonnen hatte die Expansionswelle schon im Dezember 2014, als man sich durch Übernahmen die Pole-Position in Serbien, Montenegro, Bosnien & Herzegovina, Kroatien und Ungarn sichern konnte.
Ende letzter Woche war dann Indien dran, wo foodpanda nach der Übernahme von JUST EAT endgültig zur Nummer 1 auf dem weltgrößten Markt für Lieferservices aufstieg. Dort ist das Unternehmen jetzt in über 200 Städten präsent und kooperiert mit mehr als 12.000 Restaurants. Ähnliche Deals konnten in Malaysia und Singapur (Room Service, eine Marke von Food Runner), auf den Philippinen (City Delivery, ebenfalls Food Runner). Pakistan (EatOye), Hong Kong (Koziness) und Thailand (Partnerschaft mit Food by Phone) abgeschlossen werden.
Am 11. Februar verkündete foodpanda nun die Übernahme von 24h.ae. Dieser Lieferservice ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten aktiv. Gegründet im Jahr 2011, arbeitet er inzwischen mit über 700 Restaurantpartnern zusammen, darunter so bekannten Ketten wie Subway, Wendy’s und Pizza Express. Das aktuelle Management wird seine Arbeit fortsetzen. In Saudi Arabien und Jordanien ist foodpanda bereits mit hellofood am Start.
Und damit nicht genug: Zusätzlich gab Rocket Internet bekannt, für 150 Millionen Euro den Kuwaiter Lieferservice Talabat übernehmen zu werden. Dieser Anbieter ist ebenfalls in Saudi Arabien und den Emiraten stark vertreten, zudem in Bahrain, im Oman und in Katar. 1.300 Partnerrestaurants mit Namen wie Burger King, KFC, Pizza Hut und vielen mehr gehören hier zum Portfolio.
Fazit: viele Länder und noch mehr Namen, die man sich nicht alle merken muss. Nur ein ist klar: Wenn irgendwo auf der Welt eine Pizza bestellt wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Rocket Internet davon profitiert, ziemlich groß.