Wir haben uns mit Samim Quraischi von Breakletics über das Programm “HIIT the BEAT” unterhalten. Hier erfahrt ihr einige Insider Infos zum Startup und wie es dazu gekommen ist, dass das Startup bei “Die Höhle der Löwen” aufgetreten ist. Ihr wollt euch das Interview nicht durchlesen? Wir haben das ganze Gespräch auch als Podcast für euch aufgenommen!
HIIT the BEAT, das Fitnessprogramm von Breakletics war am 21. September 2020 bei „Die Höhle der Löwen“
Breakletics war heute in “Die Höhle der Löwen” zu sehen. Ihr habt euch den Löwen mit eurem Programm “HIIT the BEAT” vorgestellt. Erkläre unseren Lesern doch erstmal was ihr bei Breakletics mit “HIIT the BEAT” macht und stell dich am besten auch gleich mit vor.
Ich heiße Samim Quraischi und bin der Geschäftsführer und Mitgründer von Breakletics bzw. HIIT the BEAT. Bei uns ist es so, die Firma heißt Breakletics und unser Fitnesskonzept was wir entwickelt haben heißt HIIT the BEAT. Entstanden und gegründet ist das Startup 2016 als kreatives Fitnesskonzept mit Einflüssen aus dem Breakdance. Das Konzept ist kreativ, es soll Spaß machen und für jeden Möglich sein.
Wieso habt ihr euch auf den Namen HIIT the BEAT geeinigt und seid nicht bei Breakletics geblieben?
Oha, da sind wir schon bei der großen Namensfrage. Also wir haben den Namen HIIT the BEAT tatsächlich noch nicht so lange und waren die meiste Zeit unter Breakletics bekannt, aber wir haben gesehen das viele Leute sich nicht in die Kurse getraut haben, die Übungen schwierig aussehen und der Name Breakletics einschüchtert gewirkt hat. Die Leute sind davon ausgegangen sie müssen Breakdance können, aber das Programm ist natürlich so konzipiert, das jeder mitmachen kann. Man musste es nur erstmal ausprobieren und daher haben wir uns für den Namen HIIT the BEAT entschieden. Der Name beschreibt auch genau um was es geht: HIIT-Training mit extra konzipierter Musik und funktionalen Übungen.
Eignet sich HIIT the BEAT für alle Altersgruppen?
Jedes Alter eigentlichen. Es gibt z.B. Kindergruppen für das Programm, aber geht auch im fortgeschrittenen Alter. Unsere älteste Trainerin z.B. ist 64 Jahre alt und hat auch ältere Teilnehmer dann im Kurs. Obwohl eigentlich jede Altersgruppe vertreten ist, wäre unsere Empfehlung ab 13 Jahren. Die meisten User sind zwischen 25 und 45 Jahre alt. 80 % davon der Teilnehmer sind weiblich. Das liegt aber vermutlich daran, das Kurse mehr von Frauen besucht werden und die Männer eher klassisch “pumpen”.
Wie nutzt ihr das Prinzip des HIIT-Trainings für euer Programm und welche Vorteile hat das für eure Teilnehmer?
HIIT-Training ist wissenschaftlich erwiesen eine der effektivsten Trainingsmethoden überhaupt und genau das nutzen wir auch. Unsere Kurse sind sehr strukturiert und das unterscheidet uns von anderen Kursen, die man so kennt. Bei anderen Fitnesskursen kommst du rein und musst direkt bei der Choreografie mitmachen, obwohl du sie noch gar nicht kannst. Da hat uns persönlich einfach die Struktur für einen leichten Einsteig gefehlt und deswegen haben wir das komplett anders aufgezogen. In den HIIT the BEAT Kursen wir mit einem Warm up gestartet, wo alle Bewegungen erstmal gelernt werden (Übrigens nie mehr als 4 Bewegungen pro Kurs). Erst, wenn jeder die Übungen kann fängt der Kurs erst wirklich an. Die Musik wird hinterlegt und man startet erstmal nur mit einer Übung in 3 Intervallen. Unsere Musik ist so produziert, das Pausen usw. im Song schon drin sind. Der Trainer muss sich also auch nicht so viele Gedanken über das Timing machen.
Produziert ihr die Musik selber oder habt ihr dafür externe Firmen?
Wir haben externe Produzenten, die wir von damals aus unserer Breakdance-Vergangenheit kennen. Die Musik hat immer 100 BPM, weil wir festgestellt haben, dass dieser Takt für unsere Bewegungen die optimale Geschwindigkeit ist. Oft hat man in Kursen das die Musik zu schnell, die Teilnehmer dadurch nicht hinterherkommen und die Verletzungsgefahr steigt.
Was genau meinst du mit Breakdance-Vergangenheit?
Der Peter und ich haben die Firma vor 4 Jahren zusammen gegründet und wir beide kennen uns aus dem Breakdance. Das ist quasi der Background von HIIT the BEAT. Wir kennen uns schon seit 15 Jahren und haben zusammen mit unserer Breakdance-Gruppe Reckless auch schon die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Der Peter hat dann Sport studiert und kam dann irgendwann auf die Idee seine Leidenschaften zu vereinen. Meine Leidenschaften ist natürlich auch Breakdance, aber professionell gesehen ist es Mediendesign. Ich habe damals dann ein Video von Peter gemacht, was seine Idee von Fitness und Breakdance anging. Er hat sich coole Moves überlegt und ich habe einen Trailer daraus gemacht. Der Trailer ist völlig durch die Decke gegangen und hatte nach 2 Tagen mehr als Hunderttausend Aufrufe und wurde über 1000 mal auf Facebook geteilt. Es gab Anfragen, wo man das machen kann und wer das anbietet. Das war der Grundstein von Breakletics.
Wodurch finanziert ihr euch mit HIIT the BEAT? Die App ist ja schließlich kostenlos nutzbar.
Wir haben 2 Einnahmequellen. Das eine ist die Premium-Mitgliedschaft in der App und das andere ist unsere Trainerausbildung. Die App ist ein ziemlich kompetitives Feld und daher ist es sehr schwierig dort wirklich Einnahmen zu erzielen. Unsere Haupteinnahmequelle ist die Trainerausbildung. Das ist auch ein Grund, warum wir auf der Suche nach einer Finanzierung sind.
Kommen wir jetzt auch nochmal zum Teil, wo ihr bei “Der Höhle der Löwen” aufgetreten seid. Warum habt ihr euch dort beworben? Brauchtet ihr dringend einen Investor?
Ich würde jetzt nicht unbedingt sagen, dass wir auf einen Investor angewiesen waren. Wenn man keine Investoren hat braucht man halt einfach länger für die Umsetzung seiner Idee. Wir sind mittlerweile an einem Punkt angekommen, bis zu dem wir sehr gut aus eigener Kraft gewachsen sind, aber um den nächsten Schritt zu machen und besser skalieren zu können, brauchen wir einen Investor. Als Gründer ist DHDL natürlich eine Show die man gerne verfolgt und es war schon immer ein Traum von uns da mal dabei zu sein. Deswegen haben wir da gar nicht lange überlegt uns zu bewerben.
Wie war eure Reaktion als ihr erfahren habt, das ihr dabei seid?
Ja, das war sehr sehr crazy. Wir mussten an dem Abend sehr viel lachen. Wir wurden einen Tag vor dem Dreh angefragt, weil ein anderes Startup abgesprungen ist. Wir hatten also nur einen Tag Zeit für die komplette Vorbereitung und es war alles so verrückt, das ich bei dem Telefonat nur lachen musste. Als Peter dann in den Raum kam habe ich ihm alles sofort erzählt und die ganze Welt hat sich für uns verändert. Der Stress war enorm, aber es war auch super aufregend. Wir mussten erstmal von Berlin nach Köln kommen, den Pitch vorbereiten und lernen, wir mussten unsere Zahlen rauf und runter können, wir mussten unsere Trainer organisieren und eine Show einstudieren, das Bühnenbild gestalten, die rechtlichen Fragen klären. Es war soviel im Kopf das man sich auch keine Hoffnungen oder Sorgen gemacht hat. Es war einfach verrückt.
Ihr habt ja leider keinen Investor für euch gewinnen können. Habt ihr trotzdem viel Positives aus der Show mitnehmen können?
Es war auf jeden Fall eine geile Erfahrung vor so renommierten Investoren zu stehen und seine Idee vorzustellen. Wir haben ja auch wirklich gutes Feedback von den Investoren bekommen und wir hoffen jetzt auf einen Push, nachdem uns Millionen von Leuten im Fernsehen gesehen haben.
Hattet ihr einen Investor im Kopf, von dem ihr gerne den Zuschlag bekommen hättet?
Ja, hatten wir, das war der Nils Glagau, aber der war ausgerechnet an diesem Drehtag nicht da.
Hättest du noch Tipps für angehende Gründer oder Startups?
Man sollte auf jeden Fall in sich Selbst investieren. Das ist mir irgendwann klar geworden, das ich selber mit dem Unternehmen und den Herausforderungen nur klarkomme, wenn ich die Zeit die ich habe, effektiv in mich selbst investiere. Vor allem die Persönlichkeitsentwicklung ist sehr wichtig und essenziell für das Weiterkommen des Unternehmens.
Hier gehts zum Artikel von HIIT the BEAT